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Schlagwort: Dänemark

Schlechte Nachrichten für 2010

Deutschland verliert das Spiel um Platz 3 gegen Brasilien.

Hat jedenfalls gerade das Ausfüllen eines superschlauen Alles-Im-Vorhinein-Berechners ergeben. Außerdem kommt es zu beinahe keinen Favoritenstürzen, was diese WM noch einmal langweiliger als alle bisherigen werden lässt. Es gibt ja viele Stimmen, die sich genau das einmal wünschen: Dass eben nicht Spanien, Italien oder Brasilien zufällig schon irgendwo auf dem Vorrundenweg ausscheiden und sich endlich einmal wirklich die Besten der Besten mit den Besten der Besten (Sir!) messen. Ich gehöre nicht dazu. Es könnte aber diesmal wirklich dazu kommen. Allein Dänemark macht noch ein klein bisschen Hoffnung, und das häufig unterschätzte Paraguay. Die Schweiz hingegen nicht. Ansonsten: siehe erste Zeile des Beitrags.

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De elftal in bildertjes

Hier ein kleines Foto-Spezial zur niederländischen Elftal.

Und weil es „gefühlsmäßig“ so gut zusammenpasst, Bilder von den Dänen bei der Europameisterschaft 1984 direkt hinterher.

Zweiteres wieder vom Guardian, die Quelle für ersteres such ich gerade mal wieder. Sollte man sich unbedingt angewöhnen, beim Konservieren von Links auch die Quelle zu konservieren. Weiß jemand, wie der Spitzname des dänischen Teams ist? Und ich meine nicht „Danish Dynamite“, sondern so etwas wie … Ihr wisst schon.

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Huub Stevens‘ Frau geht es gut

Und das bedeutet, dass wir ihn nach seinem „Rücktritt“ wegen Erfolglosigkeit bei PSV Eindhoven bald wieder in der Bundesliga sehen und hören werden. So sehr es erfreut, dass es Huub Stevens‘ Frau endlich wieder gut geht: dass der Knurrer von Kerkrade wieder in hiesige Mikrofone knurren wird, ist keine gute Nachricht. Gibt es eigentlich in Belgien oder Dänemark keinen Bedarf an „harten Hunden“?

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Alle EM-Finals (manche sagen auch Finale) seit 1960

1960 UdSSR Jugoslawien 2:1 n. V.
1964 Spanien UdSSR 2:1
1968 Italien ČSSR 2:0 im Wiederholungsspiel,
erstes Spiel 1:1 n. V.
1972 West-Deutschland UdSSR 3:0
1976 ČSSR West-Deutschland 7:5 n. E.
1980 West-Deutschland Belgien 2:1
1984 Frankreich Spanien 2:0
1988 Niederlande UdSSR 2:0
1992 Dänemark Deutschland 2:0
1996 Deutschland Tschechien 2:1 n. V.
2000 Frankreich Italien 2:1 n. V.
2004 Griechenland Portugal 1:0
2008 Spanien Deutschland 1:0
2012 - - -:-

Ein typisches EM-Finale endet 2:1 n. V. und der Verlierer kommt aus dem Ostblock. Als deutscher EM-Seher kann man sich von den beiden unsäglichen Turnieren 2000 und 2004 abgesehen über mangelnden Erfolg auch nicht beklagen.

Falls es jemand nicht wissen sollte: Deutschland ist mit drei Titeln Rekordeuropameister. Wenn die lieben Reporter dies bei den Bayern ständig erwähnen, könnten sie es bei der Nationalmannschaft wenigstens ab und zu mal einstreuen.

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Pech für Amerikanisch-Samoa

Da wackelte der Rekord, er fiel aber nicht:

Dänemark — Armenien 24:0, so geschehen bei der Qualifikation der U17-Frauen zur Europameisterschaft. Mit welchen Gedanken man als Armenierin da wohl vom Spielfeld trabt: „Hauptsache kein Viertelhundert!“. Oder ist es doch eher der Ärger über das doppelte Dutzend?

Hier noch ein paar andere Ergebnisse aus diesem Wettbewerb:

11:0
16:0
12:0
10:0
12:1
10:0
10:0
11:0

Man sollte bei solchen Spielen die Regelung „Sieben-null-Schneider“ wieder einführen und die Partien dann vorzeitig beenden. Das erspart den Unterlegenen schwere psychische Folgeschäden.

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Här dödar han matchen

Hier gibt’s das Video zum Vorfall (via).

Was aussehen könnte wie eine normale Zweikampfszene in einem Fußballspiel, ist tatsächlich mit Beteiligung zweier Leute entstanden, die sich sonst nicht in Flanken in den Fünfmeterraum werfen: Schiedsrichter Fandel (das ist der in old-school-schwarz) und der Herr zur rechten, (Name noch unbekannt, aber die dänischen Boulevard-Blätter fahnden bereits nach ihm, um eine Hexenjagd zu veranstalten) das ist, obwohl in ein Dänemark-Trikot gekleidet, lediglich ein Fan, zu erkennen vor allem an seinem schwarzen Longsleeve, das unter dem kurzärmeligen Trikot herausblinzelt, und an der fehlenden Rückennummer.

Fandel hält die Rote Karte, die er zuvor Ex-Schalker Poulsen gezeigt hatte, noch in der Hand. Er scheint sich nicht entscheiden zu können, ob er in die Defensive gehen und seinen Körper schützen solle oder ob er doch eher offensiv agieren und zubeißen solle. Der Fan begeht den alten deutschen Fehler, gleich gegen zwei Gegner gleichzeitig anzutreten und richtig clever stellt sich der dänische Spieler beim Verteidigen nicht an.

„Här dödar han matchen“ ist schwedisch und bedeutet: Hier tötet er das Match. Ja. Nicht nur das vorzügliche Match, auch die Hoffnungen der Dänen auf die EM-Teilnahme tötet er dort gerade, denn aller Voraussicht nach wird das Spiel mit 3:0 für Schweden gewertet werden, was Dänemark praktisch aller Chancen beraubt, in dieser spannenden Gruppe noch einen der beiden ersten Tabellenplätze zu erreichen.

Auch wenn der unbekannte Fan mit seiner Aktion, Fandel für seinen in der Schlussminute beim Stand von 3:3 an Schweden erteilten Strafstoß eine aufs Maul geben zu wollen, dem einen oder anderen Bundesliga-Fan aus dem Herzen faustet: Bitter für die Spieler, wenn solch ein Narr ein fußballerisches Aufeinandertreffen in einer anderen Sportart (hier: Boxen) entscheiden will und nun die Spieler darunter zu leiden haben. Auch wenn Schweden möglicherweise ohnehin gewonnen hätte, obwohl ein verhängter Strafstoß noch lange nicht verwandelt ist (ca. 27% aller Strafstöße werden verschossen), bleibt nach diesem dramatischen Fußballfest — Dänemark hatte ganz liverpoolesk ein 0:3 in ein 3:3 verwandelt — ein schaler Beigeschmack. Ein Hanswurst im Ring, und schon macht das Ganze keinen Spaß mehr.

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Kapitän der zweiten Mannschaft

Beim Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark war niemand Geringeres als Kevin Kuranyi Kapitän. Ich denke, das spiegelt ganz gut seinen Stellenwert und seine Fähigkeiten wider. Ich erinnere mich noch aus meiner C-Jugendzeit, dass der Kapitän der C-II immer ganz dicht dran war, eventuell mal bei Ausfällen in der C I in der höheren Mannschaft aushelfen zu dürfen. Meist hat er dann aber doch nur auf der Bank gesessen, wenn er mal berufen wurde.

Ich sagte, ich schreibe nichts mehr über den großen Philosophen mit der perfekten Ballannahme und ich halte mich auch dran.

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Mogelpackung

Da ist mal ein Herren-A-Länderspiel (nichts gegen die Damen und nichts gegen geistig Behinderte, auch nichts gegen den Junioren-Länderpokal oder die Zweitliagspiele des MSV, aber ein Herren-A-Länderspiel hat für mich nun mal einen besonders exponierten Stellenwert) in des Trainers Heimatstadt, nur drei U-Bahn-Haltestellen vom eigenen Domizil entfernt, und dann entpuppt es sich als so eine Mogelpackung: Das Länderspiel des DFB am 28. März in der MSV-Arena wird nur von sogenannten Perspektivspielern bestritten werden. Der Gegner steht auch noch nicht fest, was bedeutet, dass es auf die russische B-Mannschaft, Armenien oder die walisische U23 hinauslaufen wird.

Schade, dass das letzte Länderspiel in Duisburg auf die nächsten Dekaden hinaus so eine Spaßveranstaltung wird und kein ernst zu nehmendes Länderspiel. Das zuvor letzte Spaßspiel dort, das keinen Wettkampfcharakter hatte, war zwar ganz nett, aber die italienische Nationalmannschaft im Test gegen die A-Jugend des MSV ist dann auch nur aus Liebhaberei interessant gewesen und nicht aus sportlichen Aspekten, die in dieser Partie lagen.

In Zukunft finden Länderspiele nur noch in Stadien mit Platz für mindestens 40.000 Zuschauer statt, also weder in Duisburg noch in Bochum, Rostock, Wolfsburg oder Leverkusen. Zugegeben, bei zwölf großen WM-Stadien plus den ebenbürtigen Stadien in Bremen, Mönchengladbach und Düsseldorf hat man bei nur ca. 5-8 Heimländerspielen pro Jahr tatsächlich satt und genug Möglichkeiten, sich an den Zuschauereinnahmen gesund zu stoßen und gleichzeitig möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, eine Karte zu bekommen. Trotzdem ist diese Entscheidung aus meiner ganz eigenen U-Bahn-Perspektive bedauerlich .

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