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Schlagwort: CONMEBOL

Heiße Ränkespiele

Falls Ihr es noch nicht wusstet: Diese ganzen Turniere, mit etlichen Vorrundenspielen, Halbfinale, Finale etc. pp., mit denen FIFA, UEFA, CONMEBOL, CAF und derlei Gesellen ihr Geld scheffeln, sind einzig und allein zu diesem Zweck erschaffen worden.

Sportlich betrachtet ist es allen Beteiligten relativ gleich, wer da wann was gewinnt, denn aus sportlicher Sicht interessiert eigentlich nur die Weltrangliste.

Nach einem Monat ist auch Argentinien (8, plus 3) wieder in die Top 10 zurückgekehrt und verdrängte die Dänen (11, minus 1) erneut aus den heißbegehrten Rängen.

Auch wir in der Redaktion erinnern uns gerne an die vielen ebenso heißen Diskussionen, wann man endlich in der Weltrangliste von Platz 15 auf Platz 12 steigen wird, wie viel Monate man jetzt schon auf Platz 5 liegt und auch, wer damals das entscheidende Tor erzielt hat, um von Platz 8 auf Platz 7 zu klettern. Was war das für ein Jubel!

Die Weltrangliste — wo Leidenschaft Legenden schafft.

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Kasachstan und Israel, Surinam und Guyana

Für die kommende in Venezuela stattfindende Copa America wurden folgende Gruppen ausgelost:

Brasilien
Ecuador
Chile
Mexiko

Argentinien
USA
Paraguay
Kolumbien

Venezuela
Bolivien
Urugay Uruguay (Danke, Kai)
Chile

Da fragt sich der geneigte Geografie-Student, was denn eigentlich mit den übrigen drei Ländern in Südamerika ist. Warum nehmen Guyana, Surinam und Französisch Guyana nicht an der Copa America und auch nicht an den WM-Qualifikationen des südamerikanischen Fußballverbands teil?

Für Französisch Guyana ist die Antwort einfach: Das „Land“ ist ein so genanntes Übersee-Département der französischen Nation und somit kein unabhängiger Staat. Französisch Guyana gehört aufgrund dieses Status sogar zur EU und hier wird demgemäß auch mit Euro bezahlt.

Bei Surinam wird die Antwort schon etwas schwieriger, ist Surinam doch seit 1975 von den Niederlanden unabhängig, hat schon Olympiamedaillen gewonnen und verfügt offensichtlich über eine Großzahl fähiger Fußballspieler (Kluivert, Davids, Seedorf, Rijkaard, Gullit — wobei ich bei keinem von diesen weiß, ob sie in den Niederlanden oder in Surinam aufgewachsen sind). Des Rätsels Lösung lautet: Surinam gehört nicht zum CONMEBOL, dem südamerikanischen Fußballverband, sonder zum nord- und mittelamerikanischen Verband CONCACAF. Dasselbe gilt für Guyana, das sogar schon seit 1966 unabhängig ist.

Warum das so ist, konnte ich nicht eruieren, womöglich wollten die hochnäsigen Funktionäre des CONMEBOL keine Spätstarter in Sachen Unabhängigkeit aufnehmen, vielleicht wollten die beiden kleineren Staaten aber lieber an einer Qualifikation teilnehmen, in der sie eine Chance hätten. Das nordwestlich vor Guyana im Meer liegende Trinidad & Tobago hat es ja, wie man weiß, über die Qualifikation via CONCACAF schon mal zu einer WM geschafft.

Bliebe noch die Frage, wieso die CONCACAF-Mitglieder Mexiko und USA an der Copa America, dem Turnier der CONMEBOL, teilnehmen. Dies wird davon beantwortet, dass es a) bei zehn Mitgliedern der CONMEBOL schwierig ist, drei oder vier gleich große Gruppen zu kreieren und b) dass die CONMEBOL deshalb schon seit Längerem „Gastnationen“ zur Teilnahme an der Copa America einlädt. Dass man mit zehn Teilnehmern allerdings ganz einfach zwei Fünfergruppen schaffen könnte, scheint den CONMEBOL-Organisatoren entgangen zu sein.

Das Turnier der CONCACAF heißt übrigens Gold-Cup und hier stand Brasilien bei den letzten sechs Turnieren zwei Mal im Finale. Jetzt alles klar?

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