Heute mal ein besonders schweres Rätsel für Euch. Wovon mag in der Überschrift die Rede sein? Eine offizielle UEFA-Veranstaltung, die einen völlig anderen Namen trägt, wird immer häufiger und immer lieber von Journalisten so genannt. Keine Ahnung, wie diese Leute darauf kommen, ein vollkommen an den Haaren herbeigezogenes (Pseudo-)Synonym zu verwenden, aber: Sie tun es.
3 KommentareSchlagwort: Champions League
Italien gegen Ghana. Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten und auf der anderen Seite: Ghana.
In Ghana sind jetzt vier Zweitligisten, die zusammen zwei Spiele manipuliert hatten, zwangsweise in die vierte Liga zurückgestuft worden.
In Italien belässt man es für mehr als eine gesamte manipulierte Saison bei einem Sträfchen und erlaubt beteiligten Teams sogar noch, in der Champions League anzutreten.
Vielleicht hätten die vier Teams in Ghana aber auch nicht ganz so ungeschickt vorgehen dürfen: die beiden Spiele endeten 31:0 und 29:0, da das Torverhältnis der beiden Gewinner entscheidend für den Saisonausgang war. Trotzdem ist der Vergleich dieser Strafen Anlass genug, mal wieder seine Klischees zu überdenken.
4 KommentareDer Mann ist bekannt für unerbittliche Zweikampfhärte, für einen harten Schuss und auch dafür, dass er trotz seiner spielerisch nicht überragenden Fähigkeiten die Champions League und den Weltpokal gewann. Knut Reinhardt ist das lebende Argument dafür, dass eine Mannschaft nicht nur aus Häuptlingen bestehen kann, sondern dass es auch Leute für die Drecksarbeit geben muss, die Reinhardt bestens erledigte, ohne dabei sich und seine Gegner zu schonen.
Was macht so ein beinharter Fußballarbeiter nach dem Ende seiner Karriere? Es ist viel zu offensichtlich, als dass man es hier noch erwähnen müsste: Klar, er wird Grundschullehrer und läuft nun mit den I-Dötzchen Hand in Hand über den Schulhof.
7 KommentareObwohl ich es doch live in meiner Dachkemenate (damals noch bei meinen Eltern) mit dem versammelten Mob aus meinem Stadtteil geschaut habe, war es mir entfallen. Die Bayern haben ja nicht nur das Champions-League-Finale 1999 in Barcelona ganz bitter durch zwei Gegentore in den letzten Sekunden der Partie verloren. Nein, sie haben ja noch dazu zwei Mal zuvor Latte bzw. Pfosten getroffen, womit die Partie dann entschieden gewesen wäre. Ich erinnere mich deutlich an das Gebrüll der Bayern-Fraktion in meiner Kemenate, genauso deutlich erinnere ich mich an das Anti-Bayern-Gebrüll nach den zwei Toren für Manchester. Komisch, dass da Janckers fabulöser Fallrückzieher an die Latte sowie Scholls chip an den Pfosten rausgefallen ist. Aber wozu gibt es youtube?
3 KommentareKahn-Bashing, es macht schon fast keinen Spaß mehr. Der alte Mann und das Tor.
Grotesken spielen sich ab.
Es ist ja nun nicht so, als gäbe es in Deutschland, in Europa oder von mir aus auch in Giesing keinen Torwartnachwuchs. Natürlich war Kahn einer der allerbesten seines Fachs, und nach dem Ende seiner Karriere (Gott allein wird wissen, wann dieser ferne Termin endlich ins Haus stehen wird) wird er auch zurecht in einer Reihe mit den ganz großen Torhütern des Fußballsports genannt werden. Seine Leistungen bei der WM 2002 wurden selbstredend ein wenig überhöht, aber so entstehen Mythen halt. Und Kahn war ja beileibe kein Schlechter. Er war mal ein richtig Guter. Nur ist das ebenso wie die WM 2002 schon fünf (!) Jahre her. Und wäre Kahn nur ein Torwart geblieben, was er ja nie war, sondern immer auch Karatekämpfer, Regelbeuger, Vor-Sich-Hin-Philosophierer und -Esoteriker, dann würde man ihn vielleicht sogar nach dem letzten Spiel seiner Karriere ein bißchen vermissen.
Die Tatsache, dass ich Oliver Kahn so viele Zeilen widme, lässt ja ohnehin schon ahnen, dass er kein Kleiner seines Fachs ist. Doch seine Zeit ist abgelaufen: Dass er aufgrund seiner erlahmenden Torhüterschaft eigentlich schon längst hätte ausrangiert werden sollen, hab ich hier schon mehrfach erwähnt. Dazu bedürfte es aber Non-Sentimentalisten, wie es Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß erstaunlicherweise in Personalfragen nicht sind, während sie es doch in vielen anderen Fragen den Fußball betreffend sind.
Einem offensichtlich nur noch durchschnittlichen Bundesligatorhüter eine Vertragsverlängerung anzubieten, während man ein angebliches Supertalent auf der Bank schmoren hat und ebenso leicht an anderer Stelle besseren Ersatz fände, das grenzt an Realitätsverweigerung. Sicher gab es Zeiten, in den späten 1970ern und davor allemale, in denen auch ein 40-jähriger Torwart noch Weltklasse sein konnte. Damals bestand die Weltspitze allerdings auch nur aus Argentinien, Brasilien und einer Handvoll europäischer Nationen. Heute besteht die Weltspitze aus Spielern aus aller Herren Länder, darunter sicher auch der eine oder andere Torwart. Dass bei solch zunehmender Konkurrenz und vor allem der viel athletischeren Spielweise der Verschleiß größer ist, liegt auf dem Spielfeld.
Und dass der Verschleiß bei Kahn selbst ziemlich groß ist, ist ebenso offensichtlich, so sagt er:
„Aber es ist schwer für einen Außenstehenden, diesen unglaublichen Druck, der rund um ein K.o.-Spiel gegen Madrid herrscht, nachzuvollziehen. Und dann passiert noch so etwas wie mit der Dopingkontrolle.“
Er kann mit dem Druck, dem viel zitierten, nicht mehr umgehen. Behauptete er früher noch, dass er „den Druck“ brauche, um Bestleistung zu bringen, demonstriert er jetzt immer wieder, dass er mit dem Druck nicht klarkommt.
Besonders dreist an dieser Äußerung, die er im Rahmen seiner Entschuldigung an den österreichischen UEFA-Angestellten vom Stapel ließ, ist aber etwas Anderes: Dass er sich entschuldigt und im selben Atemzug die Verantwortung für seine Handlung dann doch wieder von sich weist. Bei diesem „unmenschlichen“ Druck, ja, da kann doch niemand erwarten, dass sich ein erwachsener Mann wie ein erwachsener Mann benimmt, und schon gar nicht, wenn das eigentliche Spiel schon zwei Stunden her ist und der Druck sich eigentlich in Freude (schließlich war man ja weitergekommen) umgewandelt haben müsste.
Der Druck ist es gewesen, nicht Kahn. Solch Rumwinselei ist peinlich für einen Sportler, der immer die „Nr. 1″ sein will.
Und inzwischen hat Herr Krösslhuber auch Licht in die dunklen Szenen in den Katakomben der Allianz-Arena gebracht: „Nr. 1″ hat den Becher mit der Urinprobe an die Wand geworfen. Eurosport schreibt:
Laut „Österreich“ habe Kahn den kompletten Doping-Raum (30 Quadratmeter) besudelt und dabei auch die Unterlagen von Dr. Krösslhuber erwischt: „Zum Glück hatte ich die Formulare in doppelter Ausführung dabei, man kann sich ja mal verschreiben“. Der Doktor selbst blieb von der „Sauerei“ verschont: „Ich wurde körperlich nicht attackiert.
Kahn hat den ganzen Raum mit Pisse besudelt, schmeißt einen Becher Fäkalien durch einen Raum, in dem sich ein anderer Mensch befindet, der nicht zu seiner Mannschaft gehört und er wird nur ein Spiel gesperrt? Jemanden mit Urin zu bewerfen ist auf der nach unten offenen Abscheulichkeitsskala für meine Begriffe schon ziemlich weit unten. Man sollte Kahn durchaus länger als dieses eine Spielchen sperren, vielleicht auch ein Antiaggressionstraining absolvieren lassen, wie man es Kreisligaspielern in einem solche Falle auferlegte.
Seinen hart erarbeiteten Respekt in der deutschen Fußballszene verspielt er neben seinen immer durchschnittlicher werdenden Leistungen aber vor allem mit solchen Ausfällen.
Wer den Druck nicht aushalten kann, sollte nicht mehr mitspielen.
15 KommentareZum Karneval erlaubt man sich in Kastillien üble Scherze und verkauft Champions-League-Eintrittskarten zum halben Preis. Das zwar nur an Presseleute und deren Anvertraute, aber es ist doch immer noch ein Skandal, dass diese nur 70 Euro bezahlen müssen. Der volle Preis beläuft sich auf formidable 140 Euro für ein Champions-League-Achtelfinale, wie es sich bei den Königlichen nun mal geziemt.
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Als Bonbon zum Anpfiff sei noch gesagt: Das Durchschnittsnettoeinkommen eines spanischen Arbeiters liegt bei ungefähr 1.200 Euro im Monat.
3 KommentareIch muss mich schon fast entschuldigen, dass hier in letzter Zeit so häufig auf Fehlern von Journalisten rumgeritten wird, während Beiträge mit selbst erstelltem Inhalt Mangelware bleiben. Ich bin mir sicher, das wird sich bald ändern, spätestens, wenn Trainer Baade den Klassenerhalt gesichert hat und wieder mehr Zeit zum Schreiben, Nachdenken und Bilden von Meinungen haben wird.
Gleichzeitig muss ich aber wieder ein Mal auf Schreiberfritzen hinweisen, deren Blick über die Fußballlandschaft offensichtlich nur von der Sportschau bis zur Champions League reicht. Der HSV ist in Abstiegsgefahr, und wie dieser Beitrag behauptet, würde ein tatsächlicher Abstieg ihn direkt in Konfrontation mit Burghausen und Ahlen bringen. Ein verzeihlicher Fehler, würde er nicht gleich zwei Mal in diesem Beitrag gemacht werden. Man kann ja gerne Meppen als Synonym für die zweite Liga verwenden, bei Ahlen ist es noch nicht so weit gediehen. Und zur zweiten Liga gehört Ahlen übrigens auch nicht mehr.
Das ist wohl bei über den HSV berichtenden Journalisten noch nicht so ganz angekommen. Insofern passt das gut zur im Artikel erwähnten Überheblichkeit der HSV-ler. Die Putzerfische sind davon nicht ausgenommen.
7 KommentareMeiner in dem Fall: ausnahmsweise vollkommen unqualifizierten Einschätzung nach hat dieser Hellmich einfach einen an der Waffel. Ich habe leider keine Ahnung, was vorgefallen sein mag, und ich bestreite auch nicht, dass Georg Koch nicht ganz pflegeleicht ist. Dass jemand mit nun fast 16 Jahren Erfahrung im Profifußball aber irgendwie ein bißchen mehr Ahnung von den Vorgängen im Profifußball hat als ein Bauunternehmer, der vorher Tischtennis, Tennis oder Badminton hat mäzenen lassen, finde ich unzweifelhaft.
Aber Hauptsache, Herr Hellmich träumt weiter von der Champions League, während er es sich mit dem einzigen leistungsbezogen herausstechenden Profi in Duisburg verscherzt. Ein echter Vollidiot also, dieser Hellmich.
Ich stelle Georg Koch keinen Freibrief aus, wenn er sich richtig daneben benommen hat, was allerdings äußerst unwahrscheinlich ist, dann ist so eine Abmahnung sicher berechtigt. Wenn man aufsteigen will, wenn man die Adresse „Graue Maus MSV“ auch für andere Spieler interessant machen will, wenn man dauerhaft mehr sein will als der FC Sunderland der deutschen Bundesliga, sollte man schleunigst zusehen, dass man sportlichen Sachverstand irgendwo in der Führung des Vereins installiert, bevor des Hellmichs großes Ego weiter Spieler vergrault, die sich einzig zu Schulden kommen ließen, dass sie ihm widersprachen.
Ein neues Stadion bauen, privates Geld reinbuttern, Sponsoren ranholen: Das ist alles schön und gut. So etwas ist Grundvoraussetzung in einem Profiklub, um überhaupt Erfolg haben zu können. Doch fußballerisch hat dieser selbstverliebte Megalomane einfach keine Ahnung. Ich mag das Wort beratungsresistent ja nicht.
7 KommentareWährend sich alle Welt über den Kunstrasen als Belag des Spiels Spartak Moskau gegen Bayern München aufregt, haben die Heimteams manchmal ganz andere Sorgen als den Belag:
1 Kommentar„Beim Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand hatte Spartak selbst unangenehme Erfahrungen mit dem Verkehrschaos gemacht. Die Spieler waren letztlich per U-Bahn angereist.“
18:1 Tore hatte Jogi Löw als Trainer mit seiner Mannschaft in den ersten vier Spielen unter seiner Regie erzielt.
18:2 Tore hat Werder Bremen aus den letzten vier Bundesligaspielen erzielt. Und darunter war kein Gegner wie San Marino. Oder würde jemand bezweifeln, dass der VfL Bochum oder der FSV Mainz stärker sind als die Auswahl des kleinen Landes mitten in Italien? Stattdessen spielte Bremen sogar während dieser Serie gegen Bayern.
Wäre dieselbe beeindruckende Torüberschwemmung diesen Bayern statt den Bremern gelungen, grämten sich jetzt wohl alle und stöhnten über Langeweile in der Liga. Bei Bremen hingegen sieht man mit Lust und Laune dem erfolgreichen Herbststurm zu. Schade, dass Werder in der Champions League mit den Gegnern Barcelona und Chelsea solch ein hartes Los getroffen hat, vielleicht wird es ja etwas mit dem Gewinn des UEFA-Pokals, auch wenn Saisons lang sind und der Gegner nicht immer in Unterzahl miserable Abseitsfallen aufbaut. Einen Europapokalsieg könnte die international kaum noch beachtete Bundesliga mal wieder gebrauchen.
Gerne zitiere ich zu dieser Gelegenheit des 6:1-Auswärtssiegs einen Bekannten, der mir nach dem 6:0 der Bremer in Bochum erklärte, er müsse nicht unbedingt alle Tore im Fernsehen sehen. „Ist ja schließlich nichts Besonderes, dass Bremen sechs Tore schießt.“ Wie wahr, wie wahr…
1 KommentarNee, keine Angst, diese Rubrik des Herrn kicker wird jetzt nicht kopiert. Was macht denn aber eigentlich dieser Herr Henke, der doch 2x die Champions League gewann? Er trainiert jetzt den 1. FC Saarbrücken und schreit rum. Dass er dabei nicht allzu fotogen aussieht, kann man auf diesem Foto sehen.
Einen Kommentar hinterlassenJa, Herrgottnochemal! Jetzt ist aber mal langsam gut. Den Teufel werd ich tun. Da kann er noch so oft ins Tor treffen, ich kapituliere nicht. Schweinsteiger ist inzwischen ein guter Fernschütze, ja, wenn man ehrlich ist, muss man sogar ein „sehr“ zwischem dem „ein“ und dem „guter“ einfügen.
„Aber man darf doch die Zahl der Fehlversuche nicht aus den Augen lassen.„
wimmert ein nun vollends Lügen gestrafter Trainer Baade in seinem Blog.
Aus 30 Metern trifft Schweinsteiger heute in Lissabon gegen das dortige Sporting in der Champions League. Damit erzielt er das nicht-mehr-zählbarste Weitschusstor seit der WM. Und unterbietet die übliche Fehlquote für Treffer aus großer Distanz in enormem Ausmaß.
Vielleicht, ganz vielleicht ist es aber einfach nur ein statistischer Zufall, ein sog. Ausreißer. Wir werden das weiter im Auge behalten.
[Nachtrag nach seiner Gelb-Roten Karte: Zumindest im nächsten Champions-League-Spiel wird er kein Weitschusstor erzielen. Allerdings wird er quotenschonenderweise auch nicht am Tor vorbei schießen können.]
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