Zum Inhalt springen

Schlagwort: Belgien

Alle Spiele um Platz 3 bei einer WM

Als kleiner Appetizer für heute Abend: Es gab da durchaus, logisch ja auch bei zwei unterlegenen Halbfinalteilnehmern, immer mal wieder sehr gute Paarungen auf dem Papier, die dann auch hielten, was sie versprachen. Zwar schaut sich wahrscheinlich kein Mensch der Welt ein Spiel um Platz 3 von 1962 noch einmal im Re-live an (außer mir), aber heute Abend kann immerhin noch Historisches passieren. Ein 4:0 gilt es zu überbieten. Oder die 9 Tore insgesamt aus der Niederlage gegen Frankreich von 1958.

Noch nie gab es übrigens ein Elfmeterschießen im Spiel um Platz 3.

Swynestygä.

1930 kein Spiel um Platz 3
1934 Deutschland – Österreich 3:2
1938 Brasilien – Schweden 4:2
1950 kein Spiel um Platz 3
1954 Österreich – Uruguay 3:1
1958 Frankreich – Deutschland 6:3
1962 Chile – Jugoslawien 1:0
1966 Portugal – UdSSR 2:1
1970 Deutschland – Uruguay 1:0
1974 Polen – Brasilien 1:0
1978 Brasilien – Italien 2:1
1982 Polen – Frankreich 3:2
1986 Frankreich – Belgien 4:2 n. V.
1990 Italien – England 2:1
1994 Schweden – Bulgarien 4:0
1998 Kroatien – Niederlande 2:1
2002 Türkei – Südkorea 3:2
2006 Deutschland – Portugal 3:1
2010 Deutschland – Uruguay 3:2

Rekord-Dritter bei einer WM, ganz zufällig: Deutschland, wie diese Auflistung der Häufigkeiten von dritten Plätzen zeigt.

1. Deutschland 4
2. Frankreich 2
Brasilien 2
Polen 2
Schweden* 2
6. Chile 1
Österreich 1
Portugal 1
Italien 1
Kroatien 1
Türkei 1

(* Schweden erreichte auch 1950 den dritten Platz, als es kein Spiel um den dritten Platz, sondern eine Finalrunde mit 4 Teams gab.)

Noch dazu Deutschland heute mit der Chance, den Vorsprung auszubauen. Ein Rekord, auf den man wahrlich gerne verzichten würde. Wahlweise eintauschen gegen eine handgefertigte rostbraune Stehlampe aus Ostfriesland.

8 Kommentare

Belgien heißt diesmal Chile

Während man zu Zeiten normaler Fußballaktivitäten dafür geschlachtet wird, ein Zweitteam zu haben, ist das bei einer WM durchaus erlaubt. Das Erstteam ist in aller Regel jenes, in welchem man geboren wurde respektive dessen Pass man in seiner Schreibtischschublade verborgen hält.

Das Zweitteam hingegen darf irgendein anderes sein, und da sind für diesen Fall allen alle Optionen offen, ohne dass man sich mit billigen („Pizza xy“ oder „Möbelhaus sowieso“) Witzchen auseinandersetzen muss.

An dieser Stelle war es lange Zeit Belgien, was aber nur so lange galt, wie sich Belgien überhaupt für WM qualifizierte. Was es lange Zeit noch tat, selbst als die besten Zeiten schon vorüber waren.

2006 allerdings war Belgien schon nicht mehr dabei, 2010 war die Qualifikation eher peinlich zu nennen. Es muss(te) also ein Ersatz für Belgien her, denn so ganz ohne Zweitteam macht eine WM eigentlich keinen Spaß. Und da Irland unter merkwürdigen Umständen (Wie leicht wäre es gewesen, diese Sache, die der Schiedsrichter nicht gesehen hatte, nachträglich zu ahnden?) nicht teilnahm und absehbar war, dass Dänemark nicht zu alter Spielfreude finden würde, muss(te) ein Ersatzbelgien her.

Da fiel die Wahl nicht schwer: Chile sollte es sein. Denn Chile spielt nicht nur fast gänzlich ohne europäisch lokalisierte (und damit im sozialromantischen Hirn verdorbene) Profis, sondern vor allem wuselig, mit Ehrgeiz, Elan und Eifer, wie man es sich eigentlich von jedem Teilnehmer einer WM in jeder Partie wünschen würde. Dass es bei Chile vorne nicht immer so klappt, wie es sein soll: geschenkt. Selten hat man ein Team so intensiv es versuchen gesehen.

Chile ist das neue Belgien. Und sei es auch am Dienstag schon vorbei. Ein Ersatzbelgien braucht jeder, sonst macht es keinen Spaß.

* Der ursprüngliche Titel des Beitrags lautete „Mein Belgien heißt Chile“, da das aber offensichtlich, wenn auch unbewusst, von der Parole „Meine Ehre heißt Treue“ inspiriert war, habe ich den Titel geändert. Die Tatsache, dass mir so etwas gewahr wird, sollte mir nicht als oder zum Strick gedreht werden.

7 Kommentare

Huub Stevens‘ Frau geht es gut

Und das bedeutet, dass wir ihn nach seinem „Rücktritt“ wegen Erfolglosigkeit bei PSV Eindhoven bald wieder in der Bundesliga sehen und hören werden. So sehr es erfreut, dass es Huub Stevens‘ Frau endlich wieder gut geht: dass der Knurrer von Kerkrade wieder in hiesige Mikrofone knurren wird, ist keine gute Nachricht. Gibt es eigentlich in Belgien oder Dänemark keinen Bedarf an „harten Hunden“?

2 Kommentare

Michael Hitzlsperger

:Nein, das wird nix.

Geh nach Hause. Zurück auf die Bank. Kusch, kusch.

Thomas Hitzlsperger hat doch tatsächlich, laut SPON, Michael Ballack und Torsten Frings den Kampf angesagt um Stammplätze im mittleren (manche sagen auch: zentrales dazu) Mittelfeld. Genauso könnte Gerhard Tremmel nun endlich den doch wohl verdienten Stammplatz im Tor der Nationalauswahl für sich fordern.

Hitzlsperger, you are wrong.

Das sind nun mal einfach zu viele Dinge, die gegen Dich sprechen. Kein Kopfballspiel, keine Geistesblitze, keine Genauigkeit in langen Pässen, keine guten Standards (außer diesen Schraubzwingen, die er ins Tor prügelt) und vor allem kein Standing in den Zweikämpfen, keine Körpersprache (die wäre wurscht, wenn der Rest da wäre) und eigentlich überhaupt nix außer 08/15-machine-gun-fußball. Das ist nun mal zu wenig. Das mag alles immer und immer wieder gegen Belgien, Estland oder sogar Finnland reichen, darüber hinaus kann man aber mit Hitzlsperger auf dem derzeitigen Fähigkeitenstand keinen internationalen Blumentopf (was heißt Blumentopf auf esperanto?) gewinnen.

Wo ist da die Spielgestaltung, das überraschende Moment, das irgendwas, was ihn mehr dazu qualifiziert, in der Stammelf der Nationalmannschaft zu sein als z. B. Piotr Trochowski, als z. B. den leider alternden Bernd Schneider oder den auch alternden, aber sich nicht verbessernden Tim Borowski?

Hitzlsperger kann einfach gar nix, außer ein Indianer zu sein. Das möglicherweise kann er gut, aber mehr auch nicht. Und es ist auch nicht so, dass er nicht später noch in eine andere Rolle hineinwachsen könnte. Charakterlich scheint er ein guter zu sein, ein echter Fußballer, den es interessiert, wie er sich verbessern kann. Da hat Hitzlsperger dann noch Einiges, womit er sich in den nächsten Jahren beschäftigen kann, am zweiten Weihnachtstag, wenn man seine Geschenke auspackt und merkt, das ist eigentlich alles nix für einen. Nicht mal das lustige Quartettspiel mit Kevin Kuranyi, Adenoid Hynkel, Heinz Erhardt und Stan Libuda, die dann alle doch nicht an der WM 2006 teilnahmen, anders als man selbst. Eine Nationalmannschaft aber, die auf dem derzeitigen Hitzlsperger aufbaut, ist eine Karikatur all dessen, was wir seit dem immer noch glücklich zustande gekommenen Wechsel 2004 erlebten.

Hitze, bleib bei deinen Leisten, Du Indianer.

PS: Böse Zungen behaupten, er habe die Hochzeit mit der Frau, die acht Jahre lang seine Lebensbegleitungsstewardess war, nicht aus dem Grunde abgesagt, weil er gemerkt hat, dass es „doch nicht so richtig passt“, sondern weil er nach x Jahren als Profi endlich gecheckt hat, welche Anziehungskraft Geld auf Frauen ausübt. Aber das weiß man hier nicht, das ist hier auch egal. Sein Geld kann er ja verschenken, an wen er will, aber bei seinen Leisten, da muss er bleiben. Gerade mit dieser äußerst braven Frisur, die nur schwerlich nicht als Sinnbild seines Fußballspiels zu sehen ist.

17 Kommentare

Unbekanntes aus … dem Hause Vandereycken

… dem Hause Vandereycken.

René Vandereycken — der aktuelle belgische Nationaltrainer — ist den meisten, die schon länger „am Ball“ sind, kein Unbekannter, war er doch Teil jener belgischen Nationalmannschaft, die für die hellglänzendmetallene Generation des belgischen Fußballs steht: die 1980er Jahre, in denen man mit Spielern wie Jean-Marie Pfaff, Enzo Scifo, Georges Grün, Erik Gerets (jaja!), Jan Ceulemans, Franky van der Elst und eben jenem René Vandereycken in die Weltspitze vordrang.

Weniger bekannt ist hingegen, dass Vandereycken einst bei einem Club spielte, der aus heutiger Sicht so surreal wie fabelhaft wirkt: 24 Spiele bestritt er für ein Phänomen namens „Blau-Weiß 90 Berlin“, das nur eine Saison tanzte, in der ewigen Tabelle der deutschen Bundesliga mit dürren 21 Punkten den 47. Platz belegt und in Kürze von einem gewissen Neuling überholt werden dürfte und dann auf dem 48. Platz darben wird.

Noch unbekannter wird sein, dass dieser Vandereycken in der Saison 2000/2001 Trainer beim FSV Mainz 05 war und somit auch Jürgen Klopp trainiert hat. Vandereycken war Klopps Vor-Vorgänger, denn Vandereycken wurde schon im November 2000 entlassen, von Eckhard Krautzun (es juckt immer, das r im Nachnamen wegzulassen) beerbt, der wiederum von Klopp am 28.2.2001 abgelöst wurde. Eine Liaison, die bis zu diesem Sommer gehalten hat.

Heute Abend beim Länderspiel Deutschland — Belgien wird aber nicht Klopp seinem alten Trainer via TV die Leviten lesen, auch nicht Oliver Kahn, der erst im September beim ZDF beginnt, sondern: Kerner. Böh.

5 Kommentare

Alles hat eine Wurst, nur das Ende zwei

Ich bin untröstlich. Ich bin untröstlich.

Seit 1994 habe ich kein Spiel der deutschen Nationalmannschaft verpasst. (Das letzte verpasste war das 3:2 gegen Belgien im Achtelfinale der WM 1994, Rudi Völler, you know. Verpasst wegen Liebe, Herzschmerz und Klimbim, jedenfalls saß ich in einem Bus nach Paris (dazu später in einem anderen Beitrag mehr)).

Gestern habe ich nach langem Ausgehen das Spiel verpennt. Eine Katastrophe! Da nützt auch die beste Videoaufzeichnung nix.

Meine Serie ist kaputt. Ich gehe auf den Balkon, zum Weinen. Ich fühle mich wie Toni Schumacher nach der Veröffentlichung von „Anpfiff“ oder wie Sepp Maier nach seinem Autounfall, beides zwei Ereignisse, die solcherlei Serien abrupt und ungewollt beendeten.

Untröstlich.

Es fühlt sich an, als sei meine Identität ausgelöscht. Was sie nicht ist, ich weiß. Aber es fühlt sich so an. Und mit ausgelöschter Identität ist schlecht leben.

Vegetative Funktionen funktionieren wie eh und je, doch das soziale und auch integriert gedingste Ich ist kaputt.

Wenn man aufwacht und alles ist plötzlich anders, dann wäre man vielleicht lieber nicht aufgewacht.

2:1 für Deutschland, 0:1 für mich.

Abpfiff.

7 Kommentare

Alle EM-Torschützenkönige von 1960 bis 2008

Die WM-Torschützenkönige sind ja weithin bekannt, Toto Schillaci, Miroslav Doofe, Gerd Müller, dieser alte, dicke Ronaldo und so weiter. Weiß ja jeder. Die EM-Torschützenkönige haben weitaus weniger Ruhm zu erwarten, wenn sie es werden. Das könnte daran liegen, dass bei einer WM immer großes Bohei (andernorts auch Ballyhoo genannt) um den Torschützenkönig gemacht wird, während bei einer EM eher Stillschweigen bis Ignoranz um diese Rolle herrscht. Hier also die Liste aller EM-Torschützenkönige, chrono- und anthropologisch:

1960 bei der EM in Frankreich:

Galic und Jerkovic für Jugoslawien, Heutte für Frankreich und Iwanow sowie Ponedjelnik für die UdSSR mit je 2 Toren.

1964 bei der EM in Spanien:

Pereda für Spanien und Novak für Ungarn mit je 2 Toren.

1968 bei der EM in Italien:

Dragan Dzajic für Jugoslawien mit 2 Toren.

1972 bei der EM in Belgien:

Gerd Müller für Deutschland mit 4 Toren.

1976 bei der EM in Jugoslawien:

Dieter Müller für Deutschland mit 4 Toren.

1980 bei der EM in Italien:

Klaus Allofs für Deutschland mit 3 Toren.

1984 bei der EM in Frankreich:

Michel Platini für Frankreich mit 9 Toren.

1988 bei der EM in Deutschland:

Marco van Basten für die Niederlande mit 5 Toren.

1992 bei der EM in Schweden:

Karl-Heinz Riedle für Deutschland, Henrik Larsen für Dänemark, Tomas Brolin für Schweden und Dennis Bergkamp für die Niederlande mit je 3 Toren.

1996 bei der EM in England:

Alan Shearer für England mit 6 Toren.

2000 bei der EM in Belgien und den Niederlanden:

Patrick Kluivert für die Niederlande und Savo Milosevic für Jugoslawien mit je 5 Toren.

2004 bei der EM in Portugal:

Milan Baros für Tschechien mit 5 Toren.

2008 bei der EM in Österreich und der Schweiz:

David Villa für Spanien mit 4 Toren.

Man sieht mal wieder, dass Michel Platini nicht nur damals, sondern auch im historischen Vergleich in einer eigenen Liga spielt(e). Beim EM-Turnier 1984 in Frankreich gab es anders als heutzutage noch kein Viertelfinale, womit Platini seine 9 Tore in nur 5 Partien (3 Vorrundenpartien, Halbfinale und Finale) erzielte, während alle Turniere ab 1996 inklusive Viertelfinale ausgetragen werden. Trotzdem erreichte als Höchstwert Alan Shearer gerade mal 6 Tore, die allerdings in 5 Spielen immer noch weit über dem liegen, was Stürmer und sonstige Fußballer zur Zeit an Torschnitt in Ligaspielen erreichen. 9 Tore in 5 Spielen werden allerdings auf lange Zeit unerreichbar bleiben.

7 Kommentare

Leichte Gegner

Nach den Erfahrungen bei der EM 2000, bei der Belgien es doch tatsächlich schaffte, als Gastgeber in der Vorrunde auszuscheiden und den Erfahrungen der beiden letzten deutschen Testspiele muss die bekannte Wendung „bei einer EM gibt es keine leichten Gegner“ um den Zusatz „außer den Gastgebern“ erweitert werden. Ich weiß, das ist umständlicher zu sprechen, aber so liegen die Dinge nun mal und wir als ausgemachte Klugscheißer — sonst würden wir unseren Sermon ja nicht für alle lesbar kostenlos und ohne Gegenwert ins Internet schreiben — wollen doch bei der Wahrheit bleiben.

„Bei einer EM gibt es keine leichten Gegner — außer den Gastgebern.“

2 Kommentare

Die deutschen Gruppengegner bei der EM 2008

Erster Gruppengegner der Deutschen bei der EM 2008 ist Costa Rica. Wie das? Ja, Costa Rica wurde noch schnell nach Europa eingebürgert, Costa Rica hat nämlich einen Opa in Waltrop.

Die hier schon öfter angesprochenen vier neuen Startplätze für Belgien wurden flugs von Polen an sich gerissen, so dass Polen jetzt ebenso wie Österreich zwei Mal teilnimmt. Ein Mal in der deutschen Gruppe, ein Mal in der Schweizer Gruppe.

Dritter Gruppengegner wird, man ahnt es vielleicht: Ekuador. Ekuador ist eine ehemalige Kolonie von Helmut Kohl und darf sich deshalb aussuchen, zu welchem Kontinent es gehören will. Gestern war es noch Amerika, heute eben Europa.

Costa Rica, Polen, Ekuador, das sollte machbar sein.

10 Kommentare

Quer durch Europa und dann plötzlich tot

Stade Louis II (AS Monaco)
Stade Maurice Dufrasne (Standard Lüttich)
Bökelberg (Borussia Mönchengladbach)
Borussiapark (Borussia Mönchengladbach)
MSV-Arena (MSV Duisburg)
Olympiastadion Berlin (Hertha BSC)
Lohrheidestadion (SG Wattenscheid 09)
Galgenwaard (FC Utrecht)
Ruhrstadion (VfL Bochum)
Stadion auf der Welbershöhe (1. FC Kleve)
Westfalenstadion (Borussia Dortmund)
Philips Stadion (PSV Eindhoven)
BayArena (Bayer Leverkusen)
PCC-Stadion (VfB Homberg/FCR Duisburg 2001/Torpedo Utfort)
Gottlieb-Daimler-Stadion (VfB Stuttgart)
Waldau-Stadion (Stuttgarter Kickers)
Preußenstadion (Preußen Münster)
Volksparkstadion (Hamburger SV)
Kickers-Stadion (Kickers Emden)
Weserstadion (Werder Bremen)
De Koel (VVV Venlo)
An der alten Försterei (Union Berlin)
Hubert-Houben-Stadion (Viktoria Goch)
Müngersdorfer Stadion (1. FC Köln)
Anoeta (Real Sociédad San Sebastian)
Stadion am Zoo (Wuppertaler SV)
Heyselstadion (Nationalstadion Belgien)
Stadion Ratingen (Germania Ratingen)
Grotenburg-Stadion (KFC Uerdingen)
Stade de France (Nationalstadion Frankreich)
Stadion im Holtkamp (SF Hamborn 07)
Gelredome (Vitesse Arnheim)
Moselstadion (Eintracht Trier)
Arena auf Schalke (FC Schalke 04)
Parkstadion (FC Schalke 04)
De Goffert (NEC Nijmegen)
Niedersachsenstadion (Hannover 96)
Stadion Uhlenkrug (SW Essen)
Albertparkstadion (KV Oostende)
Stadion am Schloß (Westfalia Herne)
Dreisamstadion (SC Freiburg)
Leimbach-Stadion (SF Siegen)
Waldstadion (Eintracht Frankfurt)
Niederrheinstadion (Rot-Weiß Oberhausen)
Jan-Breydel-Stadion (Club Brugge/Cercle Brugge)
Stadion Oberwerth (TuS Koblenz)
Paul-Janes-Stadion (Fortuna Düsseldorf)
Rheinstadion (Fortuna Düsseldorf)
Stadion Römerstraße (SV Straelen)
Südstadion Köln (Fortuna Köln)
Amsterdam ArenA (Ajax Amsterdam)

Überall dorthin brachtest Du mich sicher und zuverlässig, aber nun, Ruhe sanft.

[photopress:ruhe_sanft.jpg,full,centered]

Schnief.

12 Kommentare

Contre le séperatisme

Non.

Ich muss zugeben: Politisch ist es wahrlich begrüßenswert, dass jede noch so kleine Volksgemeinschaft, seien es die Moldawier, seien es die Andorraner, seien es die Armenier, ihre eigene, kleine, beschissene Nation gründen können, die dann weder so etwas wie eine Volkswirtschaft noch so etwas wie eine funktionsfähige Nation auf die Reihe bekommen. Hauptsache unabhängig, egal, von wem, egal, von was, wie gesagt, Hauptsache unabhängig.

Wichtig ist natürlich, achja, wie konnte ich das vergessen, die Selbstbestimmung. Man frage nach im Kosovo, wo man natürlich auf keinen Fall ein autonomer Teil Jugoslawiens, heutzutage Serbiens sein konnte, bleiben konnte, weil man sich spinnefeind ist.

Und was sich spinnefeind ist, obwohl es zusammen in ein und derselben Gemeinschaft lebt, das muss sich dann — bittschön — auch trennen dürfen. Natürlich darf man sich trennen, natürlich kann man heute Slowakei gegen Tschechien sehen, eins der besseren Beispiele, in denen es keinen größeren Hass gibt, was aber auch daran liegen mag, dass es keinen Krieg gab, man sich nicht gegenseitig hinterrücks erdrosselt, mit Artillerie beschossen, sich gegenseitig in Lager eingewiesen hat und alle Männer, alle Frauen einfach erschossen hat.

Insofern können wir davon ausgehen, dass, sollte es in Belgien tatsächlich zur Trennung kommen, man danach auch noch gesittet gegeneinander Fußball spielen kann. Gleichzeitig kann man aber auch davon ausgehen, dass weder Flamen noch Wallonen noch Großbrüsseler (wohin dann eigentlich mit ihnen?) sich jemals wieder für ein größeres Fußballturnier werden qualifizieren können.

Und so wenig das mit der realen Realität in Belgien zu tun hat, so schade wäre es doch, wenn diese ehemals zwar zahlenmäßig kleine, fußballerisch aber sicher mittlere Fußballnation plötzlich in ein paar Tagen nicht mehr existierte.

Mijn vlakke land

Wanneer de Noordzee koppig breekt aan hoge duinen
En witte vlokken schuim uiteen slaan op de kruinen
Wanneer de norse vloed beukt op het zwart basalt
En over dijk en duin de grijze nevel valt
Wanneer bij eb het strand woest is als een woestijn
En natte westenwinden gieren van venijn
Dan vecht mijn land, mijn vlakke land.

Wanneer de regen daalt op straten, pleinen, perken
Op dak en torenspits van hemelhoge kerken
Die in dit vlakke land de enige bergen zijn
Wanneer onder de wolken mensen dwergen zijn
Wanneer de dagen gaan in domme regelmaat
Een bolle oostenwind het land nog vlakker slaat
Dan wacht mijn land, mijn vlakke land

Wanneer de lage lucht vlak over het water scheert
Wanneer de lage lucht ons nederigheid leert
Wanneer de lage lucht er grijs als leisteen is
Wanneer de lage lucht er vaal als keileem is
Wanneer de noordenwind de vlakte vierendeelt
Wanneer de noordenwind er onze adem steelt
Dan kraakt mijn land, mijn vlakke land

Wanneer de Schelde blinkt in zuidelijke zon
En elke Vlaamse vrouw flaneert in zonjapon
Wanneer de eerste spin zijn lente-webben weeft
Of dampende het veld in juli zonlicht beeft
Wanneer de zuidenwind er schatert door het graan
Wanneer de zuidenwind er jubelt langs de baan
Dan juicht mijn land, mijn vlakke land

8 Kommentare

Alle EM-Finals (manche sagen auch Finale) seit 1960

1960 UdSSR Jugoslawien 2:1 n. V.
1964 Spanien UdSSR 2:1
1968 Italien ČSSR 2:0 im Wiederholungsspiel,
erstes Spiel 1:1 n. V.
1972 West-Deutschland UdSSR 3:0
1976 ČSSR West-Deutschland 7:5 n. E.
1980 West-Deutschland Belgien 2:1
1984 Frankreich Spanien 2:0
1988 Niederlande UdSSR 2:0
1992 Dänemark Deutschland 2:0
1996 Deutschland Tschechien 2:1 n. V.
2000 Frankreich Italien 2:1 n. V.
2004 Griechenland Portugal 1:0
2008 Spanien Deutschland 1:0
2012 - - -:-

Ein typisches EM-Finale endet 2:1 n. V. und der Verlierer kommt aus dem Ostblock. Als deutscher EM-Seher kann man sich von den beiden unsäglichen Turnieren 2000 und 2004 abgesehen über mangelnden Erfolg auch nicht beklagen.

Falls es jemand nicht wissen sollte: Deutschland ist mit drei Titeln Rekordeuropameister. Wenn die lieben Reporter dies bei den Bayern ständig erwähnen, könnten sie es bei der Nationalmannschaft wenigstens ab und zu mal einstreuen.

17 Kommentare

Niederlande und Belgien als WM-Ausrichter 2018

Nee, klar. Da versucht wieder jemand die Qualifikation durch die Hintertür, der es sportlich auf lange Sicht nicht mehr schaffen wird. Nicht dass wir dann wieder von einer Initiative lesen müssen, die kurz vor Beginn einen freiwiligen Verzicht Belgiens fordert …

China will sich übrigens auch bewerben. Das wäre dann wohl das erste Mal, dass ein Gastgeber in der Vorrunde ausscheidet, wenn sich bis dahin nicht ein bisschen was tut im chinesischen Fußball. Allerdings könnte man da ja den einen oder anderen Plan von ganz oben entwickeln, der ganze Horden von jungen Männern ihre komplette Jugend lang nur Fußball trainieren lässt. Zeit wäre ja noch genug.

Ich sag aber trotzdem: diese Einzelkinder werden nie so gut spielen wie Kinder, die schon in ganz jungen Jahren selbst zum Spielball ihrer älteren Geschwister wurden und wissen, wie es ist, wenn man durch die Gegend gekickt wird.

Mexiko ist laut SPON auch wieder in der Kandidatenriege, und drei Mal ist schließlich mexikanisches Recht. Man könnte die WM dann allerdings doch besser in den USA austragen, da wäre die Infrastruktur entwickelter, die Sicherheit größer und die Zuschauer trotzdem mexikanisch.

Australien hingegen wäre tatsächlich reizvoll, dieser Kontinent hat den Fußball ja gerade bei der WM 2006 und auch schon der Qualifikation dazu für sich entdeckt. Schade nur, dass Australien kärgliche 18.000.000, China hingegen 1.300.000.000 Einwohner hat, die es fürs Säckel der FIFA „for the good of the game“ zu akquirieren gilt.

So ist wohl jetzt schon klar, wo der Pfeffer respektive das Heu wachsen wird.

3 Kommentare