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Schlagwort: Beatles

Nur beinahe verrückter Fan von Manchester City hat Auftritt in Beatles-Song

Trauriger Anlass, mal wieder auf die Verbindung „Beatles und Fußball“ zu blicken: George Martin ist verstorben.

Der Text des Songs „Happiness Is a Warm Gun“ von den Beatles enthält eine Zeile, die von einer Meldung über einen Fan von Manchester City inspiriert ist. Sein Treiben wirkt heutzutage sehr befremdlich, aber remember what the internet is for und was es vor dem Internet kaum gab. Oder zumindest vor VHS. Ein Fan von Manchester City hatte sich jedenfalls etwas ausgedacht, womit er Mädchen unter den Rock schauen konnte. Womit er es schließlich in den Text dieses mehr als genialen Beatles-Songs, der eigentlich aus vier Songs besteht, schaffte.

„The man in the crowd with the multi colored mirrors on his hobnail boots“, meanwhile, was from a newspaper report about a Manchester City football fan who had been arrested after inserting mirrors into his footwear in order to see up the skirts of women during matches.

Man konnte früher für Spiegelchen auf seinen Schuhen verhaftet werden? Das ist ja noch verrückter als der Umstand, dass es dieser Fan von Manchester City in den Text von „Happiness Is a Warm Gun“ geschafft hat.

Siehe auch:

Were the fab four into football?
With a kop like that, you know you should be glad
Leeds spielt morgen gegen Chelsea

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The Kop loves you

Weil der Clip eine zeitlang bei youtube wieder verschwunden war und — auf einem Bein kann man schlecht stehen — weil heute die überarbeitete Version des Films „Yellow Submarine“ in den USA in ausgewählten Theatern anläuft, noch mal jenen Bericht der BBC aus dem Jahr 1964 eingeworfen, in dem die Menschen auf dem „Kop“ in Liverpool „She loves you“ singen.



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The Beatles back in Bundesliga

Die ersten 5 Plätze des bundesdeutschen Billboards für Bundesligalogie werden von ein und der selben Band besetzt. Das gab es zuletzt im April 1964, damals hatten die Songs allerdings alle noch englische Titel, nicht so fern- und nahasiatische wie diese noch vergleichsweise unbekannten Songs.


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Dennoch darf man sicher sein: das wird’s so schnell nicht wieder geben.

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It’s nothing like soccer

Nun, das ist nicht so wirklich ganz neu. American Football is „nothing like soccer“, sagt John Lennon, dazu befragt, wie er denn das Spiel, das er gerade betrachtet, im Vergleich zu soccer-football fände.

Schon damals wunderte man sich, dass beim American Football eine Hälfte des Teams auf dem Platz steht, während die andere Hälfte des Teams neben dem Platz steht. Ein komischer Sport, wie wahr, wie wahr. Es ist wohl mehr wie Rugby.

Aber ebenfalls schon damals kam man eigentlich nur in die Show, um seine neue Platte (und die von Ringo) zu bewerben. O tempora, alles nur Marketing.

John Lennon 1974 im Interview bei Monday Night Football, welches eine American-Football-Sendung in den USA ist, für die Aufrechten unter den Football-Fans.

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Lucy In The Sky With Diamonds

Heute morgen hatte ich wirklich schlechtes LSD genommen, mal wieder. Ich muss letztens irgendetwas an den Einstellungen meines kleinen Labors verpfuscht haben, ohne dass es mir aufgefallen wäre. Anders ist so ein Trip wie der, den mein Hirn mir danach vorgaukelte, nicht zu erklären.

Blaue Elefanten spielten vor grauem Himmel in einem leeren Stadion Fußball. Und das ohne Fußball. Außerdem tröteten sie alle in die Luft und ich war geblendet von einer roten Führerkabine, während gelbe, schwarze und rote Buchstaben sinnfrei beliebige Reihenfolgen bildeten. Das Tor war in der aus dem schönen C64-Spiel „International Soccer“ dauerhaft ins Hirn eingebrannten Vektorgrafik dargestellt und der eine Flutlichtmast ließ mich auf das alte Müngersdorfer Stadion schließen.

Doch ich war in Krefeld und das alte Müngersdorfer Stadion steht gar nicht mehr. Zudem konfrontierte mich diese Szene mit einer meiner Ur-Ängste: Das Ganze sah doch arg danach aus, als würde es auf Kunstrasen stattfinden. Was gäbe es Fürchtenswerteres als Kunstrasen?

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Später, als ich wieder klar war, fuhr ich heim und fragte mich, welch seltsame Elefanten doch LSD nehmen.

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„weil ich die ganze Nacht durchgezecht hab“

Heute vor 12 Jahren. Okay, gut, am Morgen danach, was einem aber, wenn man durchzecht, wie immer noch derselbe Tag erscheint. Da gab es zwar ein Golden Goal, aber keine goldenen Stimmen mehr. (Nicht durch den Dellingfilter gekommen. Schade.)

Wollen wir hoffen, dass Klinsmann auch demnächst wieder eine ganze Nacht durchzecht. Ich würde zu gerne mal Miroslav Klose öffentlich singen sehen. Ja, sehen. Hören muss nicht sein. Wahrscheinlich würde das so ablaufen wie bei Stuart Sutcliffe, der sich zu Beginn seiner Basskarriere bei den Beatles ob seiner mangelnden Fähigkeiten immer so geschämt hat, dass er mit dem Rücken zum Publikum spielte. Allerdings hat Klose ja auch, zurecht, keine Gesangskarriere eingeschlagen, sondern eine fußballerische. Ob das bei Flipper ebenfalls so zurecht war, weiß man nicht. Sänger jedenfalls konnte er nicht werden, da blieb wohl nur noch Fußball.

Die Lightning Seeds sind übrigens abgsehen von diese hier verhunzten Nummer wirklich langweilig. Sollte man nur dann kaufen, wenn man selbst total langweilig ist oder gerade einen Burnout hat und etwas Beruhigendes, Dahinplätscherndes braucht. Also dann doch der eine oder andere.

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Elvis the Pelvis: You‘ll never walk alone

Ehrlich gesagt kann ich diesen Song zum ********* nicht mehr hören, aber er gehört halt irgendwie zum vermeintlichen Kulturgut Fußball dazu. Dass es eben auch andere Versionen, wie diese hier, gibt, wissen wahrscheinlich eher wenige, weshalb es sich vielleicht lohnen möge, das Video von Elvis‘ Interpretation von „You‘ll never walk alone“ online zu stellen. Missionierend bin ich trotzdem noch nicht unterwegs und eigentlich kann ich, wie gesagt, diesen Song auch nicht mehr hören. Er quillt mir zu den Ohren raus, zwischen welchen bekanntlich Fußball entschieden wird.

Wen es interessiert: Ich bin Beatles. Nicht Rolling Stones, nicht Elvis Presley, ich bin Beatles. Strawberry Fields Forever, Mrs. Eleanor Rigby, Here Comes the Sun, Because.

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It was forty years ago today

„4,000 holes“ heißt ein inoffizielles Fanzine der Blackburn Rovers. Wer sich fragt, warum das so ist, darf gerne noch mal kurz nachdenken. Blackburn liegt in der Grafschaft Lancashire. Lancashire — klingelt’s?

„Four thousands holes in Blackburn, Lancashire.“

Sollte er oder sie zu jung sein: Ein Tag im Leben. Die Royal Albert Hall kann man damit eventuell auch füllen. Wir sollten es jetzt eigentlich wissen.

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„With a Kop like that, you know you should be glad“

Mit dem Veröffentlichen von Blogeinträgen ist es wie beim Anbandeln mit Frauen: Wenn man zu lange wartet, ohne aktiv zu werden, schnappt sie sich ein anderer. Es liegt schon länger hier rum, da fällt dem Direkten Freistoß ein, dass man doch mal in der Videograbbelkiste der 11 Freunde wühlen kann bzw. wühlt gar nicht selbst, sondern lässt die 11 Freunde wühlen und in ihrer eigenen Grabbelkiste finden, was hier nun Thema sein soll. She Loves You gesungen in the Kop. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

Deshalb schön der Reihe nach:

1. The Kop bot mit damals 28.000 Stehplätzen noch mehr Menschen Platz als die heutige Südtribüne im Westfalenstadion.

2. Der Name „The Kop“ ist niederländisch, bzw. burisch und dient dem Gedenken in Südafrika gefallener Liverpudlians.

3. Damals sangen nicht nur die jungen, sondern zumindest auf diesem Video auch die älteren Zuschauer mit Inbrunst „She loves you“ von den Beatles. Das ist einerseits bemerkenswert, weil der Song damals kein altes „Traditional“ (wie es heute „Yellow Submarine“/“Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ für uns ist), sondern höchstens ein paar Monate alt war. Das Mitsingen der älteren ist auch deshalb bemerkenswert, weil der Generationskonflikt zwischen den jungen Menschen, die so etwas wie die Beatles hörten, und jenen, die lieber Marschmusik hörten und meistens die Eltern derjenigen waren, die die Beatles hörten, viel größere Dimensionen hatte, als es heutzutage der Fall ist. Zwischen Eltern, die mit Jennifer Rush groß geworden sind und deren Kindern, die Sarah Connor hören, wird es wohl kaum aufgrund des Musikgeschmacks noch zu Auseinandersetzungen kommen.

4. Damals sangen 28.000 Zuschauer in „The Kop“ den Beatles-Song „She loves you“ auch, weil die Band nun mal aus Liverpool kam und die Beatles sicher (ich weiß da nichts Genaues nicht) als Teil der Heimat, der regionalen Verbundenheit empfunden wurden. Bemerkenswert auch, weil 28.000 Zuschauer (und der Rest des Stadions natürlich ebenfalls) es immerhin versuchten, mit Kopfstimme das „ooooh“ aus „She loves you“ zu singen. Sie scheinen zumindest in dem Video nicht gänzlich zu scheitern.

5. Damals klatschten die eigenen Spieler begeistert mit, wenn die Zuschauer sangen.

6. Wir wollen nicht vergessen zu erwähnen, was aus genau dieser mit Krawatten und Pilzkopf-Frisur optisch nahezu gleichgeschalteten Masse später erwuchs: Jener Hooliganismus, der für üble späte 1970er im Fußballfanbereich, für Heysel und für die Verbannung britischer Mannschaften aus dem Europapokal sorgte, was schließlich zur Verbannung der Stehplätze in internationalen Begegnungen führte. Natürlich sind nicht die dort Anwesenden Schuld an dieser Entwicklung. Die faszinierende Dynamik dieser Massen, dieses Unkontrollierbare, was hier auf dem Video aussieht wie „Schunkeln“, verdeutlicht eindrucksvoll, dass all das sich natürlich auch jeder Zeit genauso in eine andere Richtung bewegen kann, ohne dass man eine Chance hätte, es zu stoppen.

7. So etwas wie eingespielte Fan-Wurst-Songs aus der Dose schien es damals noch nicht zu geben. Ich muss zugeben, keiner meiner Bekannten ist in einem Gesangsverein. Ich muss auch zugeben, dass es damals weder MTV gegeben hat noch Plattenspieler für jeden selbstverständlich waren. Ich muss genauso zugeben, dass ich — so ich ins Stadion gehe — in den seltensten Fällen die Fangesänge mitsinge, ich hier also keineswegs mit dem Finger auf die so genannten Event-Fans zeigen möchte. Gleichzeitig finde ich es außerordentlich bedauerlich, in eigentlich jedem Stadion, das ich aufsuche, dem „Akustik-Müll“ ausgesetzt zu sein, gegen den es inzwischen auch Initiativen gibt. Der heutige Stadiongänger wird von vorne bis hinten beschallt: Sollte gerade keine auditive Werbung laufen, wird Musik in einer derartigen Dezibelzahl gespielt, dass man gut verstehen kann, warum Anwohner gegen Stadionbetreiber klagen. Damit wird den meisten Fans die Möglichkeit genommen, eine Atmosphäre wie in dem Video zu erzeugen. Ich kenne die genauen Verhältnisse in den einzelnen Bundesligastadien nicht (Berichte wären aber sehr willkommen), doch ist es unstrittig, dass es einige sangesfreudige Brüder gibt, deren Möglichkeiten durch den Schallmüll in den Stadien vor Anpfiff zunichte gemacht werden.

8. Der ekstatischen Wirkung dieser Gesänge, zumal man sich 28.000 Menschen auf einer einzigen Tribüne vorstellen möge, kann sich wohl niemand entziehen. Und leider begreifen wir wieder das Pech der späten Geburt in Bezug auf Stadionerweckungserlebnisse sowie auf den britischen Fußball der 1960er Jahre, als die Atmosphäre einfach begeisternd war Schrägstrich gewesen sein muss.

Und zu guter Letzt nun auch der Link zum Video von den Gesängen auf „The Kop“.

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Leeds spielt morgen gegen Chelsea

Eigentlich würde ich das lieber an einem Tag veröffentlichen, an dem die Überschrift zutrifft, dass nämlich am nächsten Tag Chelsea gegen Leeds antritt. Da Leeds aber in der zweiten Liga spielt, während Chelsea mal wieder die erste englische Liga beherrscht, könnte es noch etwas dauern, bis es wieder soweit ist. Somit also heute schon:

Die allerletzte Pressemitteilung der Beatles vom 10. April 1970 am Tage der Bekanntgabe ihrer Trennung:

„Der Frühling ist da und Leeds spielt morgen gegen Chelsea, während Ringo und John und George und Paul wohlauf und voller Hoffnung sind. Die Welt dreht sich jedoch weiter, und wir und Sie machen es genauso. Erst wenn sie aufhört, sich zu drehen – dann beginnt die Zeit, sich zu sorgen. Vorher nicht. Bis dahin sind die Beatles am Leben und wohlauf, und der Beat geht weiter, der Beat geht weiter…“

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Were the fab four into football?

Ich muss es erwähnen, weil mich diese Frage wirklich schon jahrelang beschäftigt: Waren die Beatles Fußball-Fans? Diese Frage ist lange Zeit nicht geklärt gewesen. Es gab Überlieferungen, dass George Harrison in frühester Jugend ein Pokalfinale mit einem Freund im Fernsehen geschaut haben soll. Aber was heißt das schon, wenn man ca. im Jahre 1958 ohnehin kaum Alternativen für die Freizeitgestaltung hat?

Es gibt Überlieferungen, die davon erzählen, dass Paul McCartneys Onkel ein Toffee, ein Evertonian war, und Paul mit dieser Liebe angesteckt hat. Auch das war bislang nicht verbürgt.

Irgendwer von den Beatles hat 1968 auf einer Privatyacht irgendeines Freundes extra das Pokalfinale einschalten lassen, um Fußball sehen zu können. Aber auch das muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass man „Fan“ einer Mannschaft ist. Wie viele nicht-Fußballinteressierte haben schließlich die Spiele der WM im Fernsehen betrachtet?

Endlich gibt es aber eine zumindest vermeintlich verlässliche Antwort. Der Guardian weiß mehr. Paul ist Everton, Ringo ist Arsenal. Die beiden anderen sind zumindest keine echten Fans. Wer sich ein wenig mit den Beatles auskennt, dem sagt auch der Name Neil Aspinall etwas: er ist leidenschaftlicher Liverpool-Fan.

PS: Den unvermeidlichen Mick Jagger im Stadion bei WM- oder EM-Spielen der englischen Nationalelf kennt man ja, da erübrigt sich die Frage nach dem Fußball-Interesse des Ober-Stones. Fan welcher Vereinsmannschaft er ist, weiß ich aber zur Stunde nicht.

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