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Schlagwort: Bayer Leverkusen

Harald Torwort, Karl Valentin und Rudolf Augstein

In diesen Tagen ist der FC Bayern so verzweifelt, dass er selbst die letzten Klappergerüste noch in seinen Vorstand/Aufsichtsrat beruft. Paul Breitner wurde schon Anfang des Jahres von seinem Fernseh-Schwätzer-Expertenpult (Jetzt neu! Jetzt mit ganz neuer Technik! Jetzt mit der Möglichkeit, Strichelchen auf einen Monitor zu zeichen. Etwas, was man seit dem Atari 2600 mit einer daran angeschlossenen Knarre tun konnte. Und ich rede hier sicher von 1982, wenn nicht gar noch früher. Die Montagsmaler gab’s damals übrigens auch schon.) mit-weg-berufen. Das konnte man noch als klugen, eigentlich längst überfälligen Schachzug werten. Erstmal mit ins sinkende Schiff geholt, kann Breitner nicht mehr FOTO-esk über dieses und jenes beim FC Bayern nörgeln, ist stattdessen selbst daran beteiligt, die ganze Situation zu verbessern.

Vielleicht doch nicht so klug an diesem Schachzug war, dass Breitner bis jetzt Null Zusatznutzen gebracht hat (ich bin schließlich jeden Tag bei der Sitzung des Bayern-Vorstands dabei).

Bei der gestrigen Sitzung des FC Bayern, in der es vor allem um die personelle Gestaltung der Mannschaft der nächsten Saison ging, war kein Dünnerer anwesend als Helmut Markwort. Erstaunlich, was diese fette Qualle, die nicht mal einen Ball gegen eine Torwand befördern könnte, wenn sie denn mit ihren in von der schmierigen Frisur heruntertriefenden Pomade getränkten Schuhen überhaupt so weit käme, nach dem Anlauf auch noch den Ball zu treffen, überhaupt im Vorstand eines Fußballvereins zu suchen hat. Und ich bin der letzte, der „Stallgeruch“ fordert. Stallgeruch, Wurschtepiepen, wichtig ist, ob jemand etwas vom modernen Fußball versteht. Und damit ist eben nicht dieses, wie Rudi Völler völlig zurecht sagte, Rumgemurmel aus den 1970ern zu verstehn, sondern das, was Arsenal und Chelsea, der FC Sevilla und leider Gottes auch der FC Meineid AC Milan aufs Tapet zaubern. Ganz bestimmt aber ist Helmut Markwort kein Fußballexperte, kein Finanzexperte und wenn überhaupt, dann ist er ein Medienexperte.

Davon konnte er mich aber bei der Vielzahl der Gelegenheiten — schließlich war ich in diesem Jahr schon 6x im bei meinem Zahnarzt angeschlossenen Wartezimmer (Wurzelbehandlung), noch nicht überzeugen.

Aber halt, auch bei Leverkusen gab es doch mal eine fette Qualle, die nicht mal selbst … aus drei Metern die Torwand getroffen … okay, die waren dann auch pleite, als er/sie ging.

Wie dem auch sei, Karl Valentin sagte, er möchte mit solcherlei Dingen nichts zu tun haben, mit diesem Menschenhandel, mit diesem Opportunismus. Daraufhin flog die Tür auf, der Belzebub erschien und tönte zur von Uli Hoeneß vorgelegten Einkaufsliste:

„Äh, ich liebe Euch alle!“

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DFL Togo

Folgende Austragungsorte wurden für den ersten Spieltag der kommenden Saison festgelegt:

VfB Stuttgart — FC Schalke 04 in Nowosibirsk
VfL Bochum — Werder Bremen in Katmandu
Bayer Leverkusen — Energie Cottbus in Reykjavik
1. FC Nürnberg — Karlsruher SC in Princetown
Eintracht Frankfurt — Hertha BSC in Daressalam
Borussia Dortmund — MSV Duisburg in Anchorage
Hannover 96 — Hamburger SV in Valparaiso
VfL Wolfsburg — Arminia Bielefeld in Nha Trang Cam Ranh
Bayern München — Hansa Rostock in Lomé

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Unbekanntes aus … dem UEFA-Pokal

… dem UEFA-Pokal.

In der Saison 1994/95 spielte Bayer Leverkusen in der ersten Runde des UEFA-Pokals gegen die Mannschaft von PSV Eindhoven.

Diese Tatsache alleine wäre noch nicht allzu erwähnenswert. Der Ausgang der beiden Spiele an sich wäre es allerdings schon, wenn da nicht noch eine bemerkenswertere Personalie im Raume stünde.

Das Hinspiel endete am 13. September 1994 mit 5:4 (!) für Bayer Leverkusen, das Rückspiel dann mit einem 0:0, wodurch Bayer Leverkusen „on aggregate“ eine Runde weiter war. Von den vier Toren für PSV im Hinspiel in Leverkusen schoss derer drei ein gewisser Ronaldo Luís Nazário de Lima, heute bekannt unter dem Namen „Ronaldo“. 1994. Da Ronaldo am 22. September 1976 geboren wurde, war er damals gerade 17 Jahre jung.

Hans-Peter Lehnhoff hat heute noch Alpträume wegen dieses Spiels.

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Die wahre Tabelle

Ich habe hier mal nach allen verfügbaren Daten und Möglichkeiten die wahre Tabelle ausgerechnet. Ihr wißt schon, das, was es seit Jahren auf der www.blutgraetsche.de (R. I . P.) gab und was die Leute witzig finden, die sich nicht damit abfinden können, ein Spiel wegen einer – vermeintlichen – Fehlentscheidung verloren zu haben.

Wer sind denn die Leute, die entscheiden, was der Schiedsrichter nun angeblich falsch entschieden haben soll? Ausgebildete Profischiedsrichter aus Ländern, in denen es Profischiedsrichter im Fußball überhaupt gibt? Oder doch vielleicht nur kleine Schreiberwürste, denen nicht mal alle Regeln klar sind (man denke nur an dieses Ereignis)? Und denen soll ich mehr vertrauen als meinen eigenen, bescheidenen, nichtsdestotrotz aber vorhandenen Regelkenntnissen, vor allem aber mehr als den Schiedsrichtern, die 20 oder weniger Meter vom Ort des Geschehens entfernt waren? Warum sollte ich?

Hier also endlich die wahre Tabelle nach der Saison 2006/2007:

Mannschaft DFB Trainer Baade
1 VfB Stuttgart 70 70
2 FC Schalke 04 68 68
3 Werder Bremen 66 66
4 FC Bayern München 60 60
5 Bayer Leverkusen 51 51
6 1. FC Nürnberg 48 48
7 Hamburger SV 45 45
8 VfL Bochum 45 45
9 Borussia Dortmund 44 44
10 Hannover 96 44 44
11 Arminia Bielefeld 42 42
12 Hertha BSC Berlin 42 42
13 Energie Cottbus 41 41
14 Eintracht Frankfurt 40 40
15 VfL Wolfsburg 37 37
16 Alemannia Aachen 34 34
17 FSV Mainz 05 34 34
18 Borussia Mönchengladbach 26 26

Viel Spaß beim Studieren der Unterschiede zwischen meiner Wertung und der Wertung der DFL.

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Jetzt neu interprätiert: Marvecl und seine mannschaft

Das ist schlimmer als der Praktikantenstadl. Ein extremes Beispiel zwar, aber wie folgt war der Spielbericht der Partie Leverkusen gegen Bochum für einige Zeit beim werten Herrn Kicker online:

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Und wer jetzt gehofft haben möge, dass das ein einfacher Tippfehler war, der wende den Blick von dem Monitor, auf den er jetzt gerade blickt, nach unten auf seine Tastatur und schaue, wie weit das e vom ä entfernt liegt.

Allerdings ist die reine Rechtschreibung noch nicht alles, was der Kicker zu bieten hat, es gibt auch noch tolle Zeichensetzung und Klein- und Großschreibung wie in Foren voller wild gewordener Tastatur-Legastheniker:

[photopress:leverkusen_bochum03.jpg,full,centered]

Zu guter Letzt tun sich die Kicker-Redakteure auch mit diesen vermaledeiten tschechischen und anderen slawischen Vornamen schwer.

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Allerdings gehört die Schweiz gar nicht zum slawischen Sprachraum. Komisch.

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Bluff Barbarez

Während Werder Bremen nicht doch nicht doch nicht für einen Wettanbieter werben darf, ist es anscheinend überhaupt kein Problem, dass ein Pokerturnierveranstalter unter den Sponsoren von Bayer Leverkusen ist. Und mittendrin statt nur dabei ist Sergej Barbarez. Dass Bayer Leverkusen immer noch so rote Zahlen schreibt, dass man mit Typen wie jenem, der rechts neben Barbarez sitzt, Werbung machen muss, hätte ich nicht gedacht.

Da gefällt mir diese Aktion von Barbarez deutlich besser, auch wenn ich mich im dortigen Eintrag ein wenig despektierlich äußere.

(Dass „Fussball Profi“ und „Poker Turnier“ im dortigen Beitrag ein schwerer Fall für das Deppenleerzeichen sind, soll hier unerwähnt bleiben.)

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Kleinen Scherz gemacht

So, damit ist dann aber auch Schluss für heute und demnächst mit diesen ganzen kicker-Beiträgen. Ein findiger Bursche, wahrscheinlich heißt er CMS, hat sich nach dem torlosen Remis von Bayer Leverkusen bei den Blackburn Rovers einen kleinen Scherz erlaubt. Selbst wenn man dem Link folgt, findet man immer noch keine von jenen, welche der Linkname verspricht.

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Trikotsponsor wechsel dich

Eine schönen Plan hat Bayer Leverkusen entwickelt, nachdem Hauptsponsor RWE verkündete, zum Saisonende auszusteigen:

Es muss gar nicht unbedingt ein Haupttrikotsponsor für die ganze Saison sein, für denkbar hält man in Leverkusen auch eine Lösung mit mehreren kleineren Sponsoren. Das nenn ich Innovation. Ich habe gerade schon in meine Portokasse geschaut: für ein Spiel gegen Cottbus könnte ich mir den Aufdruck „www.trainer-baade.de“ auf den Trikots der Leverkusener Profis wohl so gerade noch leisten. Vielleicht wähle ich auch nur einen Spieler? Am besten einen, der häufig im Fernsehbild ist, das wäre bei Leverkusen dann wohl … Ralf Falkenmayer, wegen seiner Frisur, oder?

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„Neueste News“ zu Coffee & TV

Bezug nehmend auf diesen Beitrag von Trainer Baade möchte ich kurz anmerken, dass am vergangenen Sonntag doch tatsächlich nur schlappe 66.155 Zuschauer beim Bundesligaheimspiel des BVB gegen Bayer Leverkusen anwesend waren. Die Entwicklung der Zuschauerzahlen geht also weiter abwärts. Kann man bald gar die jüngst zugemauerten Ecken im Stadion wieder für den Wind freigeben? Bedeutet das, dass der BVB demnächst massig Geld sparen wird, welches er ansonsten alle drei Monate für einen neuen Rasen ausgeben muss? Ist das gar der Weg zum Erfolg? „The road to success“?

Ich denke: nein. Es ist einfach nur ein weiteres Indiz dafür, dass nicht nur der BVB, sondern die gesamte Bundesliga ihren Zenit bereits überschritten hat. Von nun an geht es auf Jahre hinaus nur noch abwärts. Gewöhnt Euch daran.

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Zeitumstellung

Jetzt ist nicht mehr der FC Bayern der Gejagte, die Zeiten sind jetzt andere. Man hat es schon häufig gehofft, die Zeitenwende kam aber nie. 2x der BVB als Meister, 3x Leverkusen als Vizemeister, 1x Bremen als Meister, davor andere Jahrzehnte mit anderen Konkurrenten. Nie wurde jemand der Bastion der Bundesliga, Bayern München, gefährlich.

So wie jedes Imperium muss aber auch jenes der Bayern irgendwann einmal zusammenfallen und sich überlebt haben. Die Zeit ist nah. Uli Hoeneß hat sich nach 30 Jahren erfolgreicher Arbeit verbraucht, Karl-Heinz Rummenigge besaß nie die sportliche Führungsqualität, die er auf dem Rasen zu seinen Zeiten vor Servette Genf hatte. Franz Beckenbauer ist schon lange nicht mehr im Geschäft bei den Bayern.

Werder Bremen hat in Klaus Allofs einen immer noch frischen Manager, der nicht nur nicht auf den Kopf gefallen ist, sondern der auch ein Händchen oder ein Scoutchen für die entscheidenden Transfers besitzt, während gleichzeitig die Bayern seit Jahren schon nur noch damit langweilen, bereits bei anderen Bundesliga-Vereinen profilierte ausländische Spieler wegzukaufen, die angesichts der Starfülle bei Bayern nur noch halb so gut auftreten wie zuvor.

Werder hingegen geht das Risiko ein, auch mal einen noch nicht assimilierten Spieler aus dem Ausland zu kaufen, der dafür aber für erschwingliches Geld Top-Leistungen bringt und hungrig bleibt. Werder spielt Fußball, Bayern verwaltet nur noch sein Erbe und der Friedhofsgärtner heißt Magath.

Werder, Bayern. Zeitumstellung im Oktober 2006. Endlich.

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Bäumchen wechsel dich

Bayer Leverkusen, 1. FC Nürnberg, 1. FC Nürnberg, Hertha BSC Berlin, Bayern München, Hertha BSC Berlin, Werder Bremen

So lautet die Liste der bisherigen Tabellenführer der Bundesligasaison 2006/07. Und so könnte es gerne weitergehen. Wird es aber leider nicht. Die ersten drei der Tabelle: Werder Bremen, FC Bayern, Schalke 04. Hat jemand die Zahlen zum zur Verfügung stehenden Haushaltsgeld Budget der Vereine zur Hand? Dann könnte man schon mal die Abschlusstabelle weissagen und vielleicht den einen oder anderen Euro beim Tippen gewinnen.

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Blau dunstender Bernd

Von Uli Stein wusste man es, von Klaus Augenthaler wusste man es, Lothar Matthäus machte es in seiner üblichen weinerlichen Art klein („nur die ganz Leichten von Philip Morris“) und von einem der ganz Großen des Weltfußballs weiß man es nicht nur, man merkt es an seinen immer wiederkehrenden Herzoperationen und zu verlegenden Bypässen heute noch ständig: Johan Cruyff gehört auch dazu.

Dass aber Bernd Schneider ebenfalls unter den rauchenden Profifußballern zu finden ist, überrascht mich sehr. Ich bin fast schon geneigt zu sagen, dass er bezüglich seiner Technik und seines Spielwitzes durchaus in eine Reihe mit Johan Cruyff gehört.

Schaut man sich Schneiders Titelsammlung an, muss man trotz seiner großartigen Fähigkeiten wirklich Angst haben, dass dies der titelloseste Kapitän der Nationalmannschaft ist, der je eine Nationalmannschaft auf den Platz führte.

WM: 1× Platz 2 2002 mit Deutschland
1× Platz 3 2006 mit Deutschland
Confederations Cup: 1× Platz 3 2005 mit Deutschland
Champions League: 1× Platz 2 2002 mit Bayer Leverkusen
DFB-Pokal: 1× Platz 2 2002 mit Bayer Leverkusen
Bundesliga: 2× Platz 2 2000 und 2002 mit Bayer Leverkusen
1× Platz 3 2004 mit Bayer Leverkusen

Seine überragende Torquote von 2 Törchen in 74 Länderspielen als Mittelfeldspieler rundet die äußerst unglückliche Bilanz dieses vielfach unterschätzten — vielleicht gerade wegen dieser Zahlen — Spielers ab. Wollen wir hoffen, dass er die günstige Gelegenheit heute Abend nutzt, seinem Tor im letzten Spiel gegen Schweden ein paar weitere folgen zu lassen und später mal nicht allzusehr im Tal der Nichtbeachtung beim Betrachten der Länderspiel-Statistiken zu versinken.

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