„… wenn Sie das meinen“, antwortet unser aller Träger der Schweinsteiger’schen Zahl (aktueller Stand: 80) Bastian im Interview mit dem Öko-Magazin „GQ“.
- Ich brauche keinen Ferrari, wenn Sie das meinen.
- Aber das ein oder andere Auto besitzen Sie schon?
- Ja, einen Audi R8.
Nun, das hier soll keinesfalls so etwas werden wie jener ärgerliche Teil, der dem kicker immer hinten anhängt, für den man auch noch mitbezahlen muss. Dennoch bringt ein kurzer Blick in die Wikpedia zu Tage, was ein R8 so zu leisten vermag:
420 PS, 4,6 Sekunden auf 100m, äh, von Null auf Hundert.
Endgeschwindigkeit (sagt man das so? Oder heißt es „Höchstgeschwindigkeit“?) laut Hersteller: 301km/h.
Man kann natürlich leicht sagen, dass man keinen Airbus brauche, wenn man schon eine Boeing in der Garage hat. Und das ist dann eben die Form des Unterstatements, die nur einem Dandy zusteht, der bereits über den Dingen steht.
Uns interessieren dennoch mehr die Äußerungen zum Thema Fußball. Ein Großer wolle er endlich werden, seiner Karriere die i-Tüpfelchen aufsetzen, die bislang fehlen. Er habe verstanden. Jetzt greife er ganz groß an. Was ihn sportlich am meisten störe, sei die Finalniederlage bei der EM 2008, dieses Spiel würde er gerne noch einmal spielen und natürlich mit anderem Ausgang absolvieren. Er habe verstanden. Jetzt greife er ganz groß an. Ein Großer wolle er endlich werden, seiner Karriere die i-Tüpfelchen aufsetzen, die bislang … oh, sagten wir das schon? Ja, okay, auch Bastian Schweinsteiger sagte dies schließlich schon, allzu viel ist davon bislang aber nicht zu bemerken. Ein sportlich äußerst seltsamer Geselle ist er geblieben, bei dem man nicht weiß, warum man ihn in der Nationalmannschaft zum Stammspieler gemacht hat, er gleichzeitig aber immer mal wieder für einen (dieser eine zumindest) Geistesblitz gut ist, den man mFuR* als Weltklasse einsortieren darf.
Und wo wir gerade schon dabei waren, uns mit der Frage zu beschäftigen, wie viele Millionen gescheiterter Talente es eigentlich braucht, um einen einzigen Bundesliga-Profi hervorzubringen, und dabei ganz besonders auf die Frage geachtet haben, wieso man von diesen Geistern, die jede Unterschrift unter einem solchen Bundesliga-Profi-Vertrag umwehen, nie etwas liest, lesen wir umso lieber, wie es um des Schweinsteiger’schen Kontakt zu diesen Leuten steht, die er ja in der frühen Phase seiner Karriere massenweise gekannt haben muss:
- Und was machen inzwischen die, die es nicht geschafft haben?
- Das weiß ich nicht.
In einem letzten Punkt ist er uns schließlich dann doch ähnlicher als man angenommen hätte, sagt er zumindest:
- Lesen Sie, was die Zeitungen über Sie schreiben?
- Nur, wenn ich beim Arzt warten muss. Es stehen zu viele Unwahrheiten drin.
- Auch im Sportteil?
- Besonders im Sportteil.
Wir lesen nur Blogs. Da steht zwar auch viel Unwahres drin, aber sie liegen nicht beim Arzt aus.
*mFuR ist das neue WsTB und steht für „mit Fug und Recht“
3 Kommentare