Hach ja, der Guardian mal wieder. Ich habe heute etwas Nettes fotografiert, rechtlich gesehen bin ich damit zumindest in einer Grauzone, aber so lange kein Hahn kräht, wird mir auch kein Gras aus den Taschen wachsen.
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Eine detaillierte Auflistung aller Parameter dreier Auftritte von Arsenal-Verteidigern. Bemerkenswert ist nicht so sehr die geringe Zahl an Fehlpässen; etwas, was wir von Verteidigern so natürlich erwarten, da sie viel seltener in eine Situation kommen, in der ein riskanter Pass überhaupt sinnvollerweise zu wagen wäre.
Was mir aber jedes Mal graue Haare bereitet, ist, wenn Spieler nicht verstehen, dass Fußball ein Spiel ist. Das kann man natürlich in zweierlei Hinsicht interpretieren. Einerseits bedeutet es, dass man ein bißchen rumdödeln kann. Andererseits bedeutet es, auch wenn es „nur“ Fußball ist, dass es bestimmte Regeln gibt, die bei der Ausübung des Spieles „Fußball“ zu beachten sinnvoll wäre. Dazu gehört in erster Linie: Verteidiger sollten nicht dribbeln. Warum sollten sie das nicht tun? Nun, ganz einfach, weil das Risiko, bei einem Dribbling den Ball zu verlieren, so immens hoch ist und die Gefahr für das eigene Tor durch einen Ballverlust so kurz vor dem eigenen Tor ebenso immens hoch ist. Das ist die ganz einfache Antwort. Und so sollte kein Verteidiger jemals in der Nähe des eigenen Tores dribbeln. Das ist eine der Grundregeln, mit denen man Fußball spielen sollte.
Leider gibt es viele Kleingeister, die das nicht verstehen. Was heißt verstehen, man müsste es ihnen erstmal erklären. Mir erscheint diese Tatsache allerdings so dermaßen simpel und aus jeder Perspektive einsichtig, dass ich mich sehr ärgern muss, wenn jemand das nicht von selbst versteht. Wie dem auch sei, es gibt gerade im unterklassigen Bereich sehr, sehr viele Fußballer, die überhaupt nichts vom Spiel verstehen, sei ihre Ballbehandlung noch so gut. Und so passiert es immer wieder, dass ich richtig sauer werde, weil Leute als letzter Mann, als quasi letzter Mann oder einfach nur in der Nähe des eigenen Tores anfangen, zu dribbeln. Das ist schlimm und da kann man zurecht sauer werden.
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Damit es etwas deutlicher wird, habe ich den entscheidenden Abschnitt hier links noch mal etwas größer dargestellt. Drei Weltklasseverteidiger werden je 90 Minuten beobachtet und wie viele Dribblings legen sie in diesen insgesamt 270 Minuten hin? Richtig, gar keines. Und das ist auch gut so, denn hinten wäre ein Dribbling ohnehin viel zu gefährlich, und vorne, ja, vorne spielt man inzwischen auch so, besonders bei Arsenal, dass man es gar nicht erst nötig hat, ein Dribbling durchzuführen.
So etwas aber dem eigenen Pöbel klarzumachen, ist nahezu unmöglich. Genauso wie wir uns eigentlich darauf geeinigt hatten, Eckbälle nur noch kurz oder flach vors Tor zu spielen, weil alles andere so ausgesprochen erfolglos war in den letzten 9 Jahren. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass sich jeder dran hält, obwohl der Gegner doch nichts anderes erwartet als eine hohe Flanke. Klar. Es gibt Situationen, in denen es sinnvoll ist, vom eigentlichen Plan abzuweichen. Aber meistens weichen die Jungs von allen Plänen ab, weil sie gar keinen Bock haben, sich an irgendwelche Pläne zu halten oder anders gesagt: weil sie sich meist gar nicht so weit erinnern können, dass man überhaupt irgendetwas abgesprochen hätte.
Um jetzt nicht zu sehr den eigentlichen Faden zu verlieren, kehre ich zurück zu den 0 Dribblings in 270 Minuten und muss sagen: Was gibt es da überhaupt zu diskutieren? Nichts natürlich. Das Problem bleibt, ob beim Zuschauer oder beim unterklassig spielenden Fußballspieler, dass er einfach nicht versteht, dass Dribblings im gesamten Fußball eigentlich überflüssig sind, und als Verteidiger erst recht. Für den gemeinen Zuschauer und den debilen Selbstspieler ist das Dribbling das Wesen des Fußballs. Und ich sage noch mal: Fußball ist ein Spiel. Man muss den Ball spielen, nicht sich selbst.