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Schlagwort: Arsenal

Pink Floyds „Fearless“ und Fußball

Der Fußballlbezug im Song „Fearless“ von Pink Floyd ist wohl nicht zu überhören. Zumindest für den, der bis zum Ende durchhält. Die Anleihen finden aber auch vorher schon statt. Auch der Titel des Songs soll angeblich aus der „Fußball Slangsprache“ übernommen worden sein und so etwas wie „awesome“ bedeuten.



Sehr merkwürdig allerdings, dass Pink Floyd ausgerechnet jenen einen Verein in ihrem Song würdigen, sagt man doch David Gilmour und Roger Waters beiden nach, überzeugte Gooners zu sein, also Fans des Arsenal FC.

Aufgenommen wurde das Stück im Juli und August 1971, als B-Seite von „One Of These Days“ dann im November 1971 veröffentlicht.

Englischer Meister war in jener Saison wohl vollkommen zufällig der Arsenal FC geworden. Und ach, schau an, englischer Pokalsieger ebenfalls. Viel zu feiern für David Gilmour und Roger Waters. Da kann man auch schon mal ganz gönnerhaft einen anderen Verein in seinen Songs auftreten lassen.

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Großer Trainer, kleiner … Erdnussflip

Tja, Fußball, Sexualität, immer wieder heikel. Vielen Männern geht es so, auch Arséne Wenger reiht sich jetzt ein, bzw. outet sich, wenn vielleicht sogar ungewollt. Er ist ein großer Trainer, aber er hat einen kleinen …

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Makel. Zumindest wenn man der Inszenierung des kickers glauben mag.

Worauf ich eigentlich hinweisen wollte: Auch der kicker ermöglicht jetzt ein „Probelesen“ online, indem man für die aktuelle Ausgabe z. B. hierhin surft: http://shop.kicker.de/kicker/blaettern.htm?artikel=8564. Das Tolle an diesem Durchblätter-Service ohne Bezahlung ist, dass der kicker all jene Passagen, die irrelevant sind, von sich aus unkenntlich gemacht hat. Man muss also nur noch das lesen, worin überhaupt eine Aussage steckt, und das ist beim kicker für gewöhnlich die Überschrift (und manchmal auch die Zwischenüberschriften, die man aber mit viel gutem Willem trotz schlechtem Auge wird entziffern können). So lob ich mir das: Eine kicker-Version à la „echte Themen, echte Aussagen“. Jetzt sollte sich der kicker nur noch angewöhnen, die lesbaren Überschriften auf eine Seite zum Durchblättern zusammenzufassen. Fertig wäre der Online-Spaß bezüglich der aktuellen Print-Ausgabe.

Für Weiteres zum Thema siehe hier: Sergio Pinto. Der Kampf gegen die Urban Legends darf ja nicht aufgegeben werden, bevor er begann.

(Und nach der gestrigen Berichterstattung bei kicker online bezüglich der Schassung von Klinsmann würde man fast annehmen, dass es kein Zufall ist, dass ein solcher Beitrag mit einem solchen Titel mit einem solchen Foto ausgerechnet am Tag der Entlassung Klinsmanns und der Vorstellung von Jupp Heynckes als neuem Trainer (und zwar von Jupp Heynckes, und keinem anderen) bei den Bayern im kicker erscheint. Würde man.)

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Sonar, Lidar, Radar

Es ist Einiges angefallen in letzter Zeit, was nachgetragen werden muss, weil es zu seiner Zeit keine davon gab:

Probek hatte die schöne Idee, die geballte Fußballkompetenz der zu diesem Thema Schreibenden eine gemeinsame Rangliste erstellen zu lassen. Ranglisten, ob nun computergeneriert oder von Menschenverstand, sind so sinnvoll wie jede Sendung mit JBK, weder kann man anhand dieser Ergebnisse vorhersagen noch haben sie irgendeinen Wert, der dessen, was eigentlich im Fußball zählt, gleichkäme, Titeln nämlich.

Aber unterhaltsam sind sie dennoch.

Und weil ich so ein ausgewiesener Experte des europäischen Clubfußballs bin — besonders in der finnischen, der andorranischen und der rumänischen Liga bin ich zu Hause — habe ich teilgenommen und meine mehr oder minder willkürliche Einschätzung der Spielstärken aller europäischer Vereine abgegeben, bzw. eingeschätzt, welche aus dieser schier unüberschaubaren Menge die zehn Besten sind. Meine eigene Mannschaft habe ich getreu dem Motto, dass man sich niemals selbst wählen sollte, außen vor gelassen, und so kam bei mir natürlich nur ein verfälschtes Bild heraus. Das ist aber nicht allzu tragisch, denn die übrigen 29 Mitstreiter werden meine verfälschte Sicht mit ihrer eigenen verfälschten Sicht schon ausreichend korrigiert haben. Von mir also folgende, vollkommen an den Haaren herbeigezogene Einstufung für den Monat März des Jahres 2009:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
3. FC Barcelona
4. Chelsea
5. Arsenal
6. FC Bayern München
7. Real Madrid
8. Olympique Lyon
9. Hertha BSC Berlin
10. Aston Villa

Anderen Amateuren wie meinem einem sei ans Fußballherz gelegt, dass wohl jeder, der Teilhabe an dieser Liste begehrt, auch Einlass finden wird, die Aufnahmekriterien sind so schwammig formuliert wie die Kriterien für passives Abseits. Da Kinder für gewöhnlich einen Namen brauchen, ging Probek mit einigen Vorschlägen vor die Tür, darunter so abschreckende Ungetümer wie „Kraftliste“ und ähnlicher Senf, herein kam er aber mit einer gelungenen Variante, die noch dazu den Vorteil in sich birgt, demnächst, wenn die Liste auf andere europäische Länder und deren Blogbetreiber ausgeweitet wird, nicht geändert werden zu müssen, weil sie international verständlich ist:

Europäisches Fußballradar.

Radar, das ist klar, bedeutet Radio Detection And Range, womit eine vortreffliche Bezeichnung für diese Liste existiert.

Meine werten Mitschreiber einigten sich insgesamt dann auf folgende Gesamtliste, die naturgemäß nicht weit von meiner abweicht, einzig Aston Villa wollte sonst niemand in dieser Liste sehen:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
2. FC Barcelona
4. Chelsea
5. FC Bayern München
6. Arsenal
7. Inter Mailand
8. Real Madrid
9. Juventus
10. AC Mailand

Wer sich diese Liste im einzelnen und im Gesamten anschauen möchte, der begebe sich zu diesem Beitrag [Link leider tot] auf der Seite von probek, dessen Arbeit hoffentlich Kontinuität beweisen und Blogschreiber in anderen Ländern begeistern wird, auf dass wir demnächst die erste paneuropäische Fußballbloggeraktion an den Start gebracht haben werden.

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Fummeln bis der Ball weg ist

Hach ja, der Guardian mal wieder. Ich habe heute etwas Nettes fotografiert, rechtlich gesehen bin ich damit zumindest in einer Grauzone, aber so lange kein Hahn kräht, wird mir auch kein Gras aus den Taschen wachsen.

[photopress:guardian1.jpg,full,centered]

Eine detaillierte Auflistung aller Parameter dreier Auftritte von Arsenal-Verteidigern. Bemerkenswert ist nicht so sehr die geringe Zahl an Fehlpässen; etwas, was wir von Verteidigern so natürlich erwarten, da sie viel seltener in eine Situation kommen, in der ein riskanter Pass überhaupt sinnvollerweise zu wagen wäre.

Was mir aber jedes Mal graue Haare bereitet, ist, wenn Spieler nicht verstehen, dass Fußball ein Spiel ist. Das kann man natürlich in zweierlei Hinsicht interpretieren. Einerseits bedeutet es, dass man ein bißchen rumdödeln kann. Andererseits bedeutet es, auch wenn es „nur“ Fußball ist, dass es bestimmte Regeln gibt, die bei der Ausübung des Spieles „Fußball“ zu beachten sinnvoll wäre. Dazu gehört in erster Linie: Verteidiger sollten nicht dribbeln. Warum sollten sie das nicht tun? Nun, ganz einfach, weil das Risiko, bei einem Dribbling den Ball zu verlieren, so immens hoch ist und die Gefahr für das eigene Tor durch einen Ballverlust so kurz vor dem eigenen Tor ebenso immens hoch ist. Das ist die ganz einfache Antwort. Und so sollte kein Verteidiger jemals — in der Nähe des eigenen Tores — dribbeln. Das ist eine der Grundregeln, mit denen man Fußball spielen sollte.

Leider gibt es viele Kleingeister, die das nicht verstehen. Was heißt verstehen, man müsste es ihnen erstmal erklären. Mir erscheint diese Tatsache allerdings so dermaßen simpel und aus jeder Perspektive einsichtig, dass ich mich sehr ärgern muss, wenn jemand das nicht von selbst versteht. Wie dem auch sei, es gibt gerade im unterklassigen Bereich sehr, sehr viele Fußballer, die überhaupt nichts vom Spiel verstehen, sei ihre Ballbehandlung noch so gut. Und so passiert es immer wieder, dass ich richtig sauer werde, weil Leute als letzter Mann, als quasi letzter Mann oder einfach nur in der Nähe des eigenen Tores anfangen, zu dribbeln. Das ist schlimm und da kann man zurecht sauer werden.

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Damit es etwas deutlicher wird, habe ich den entscheidenden Abschnitt hier links noch mal etwas größer dargestellt. Drei Weltklasseverteidiger werden je 90 Minuten beobachtet und wie viele Dribblings legen sie in diesen insgesamt 270 Minuten hin? Richtig, gar keines. Und das ist auch gut so, denn hinten wäre ein Dribbling ohnehin viel zu gefährlich, und vorne, ja, vorne spielt man inzwischen auch so, besonders bei Arsenal, dass man es gar nicht erst nötig hat, ein Dribbling durchzuführen.

So etwas aber dem eigenen Pöbel klarzumachen, ist nahezu unmöglich. Genauso wie wir uns eigentlich darauf geeinigt hatten, Eckbälle nur noch kurz oder flach vors Tor zu spielen, weil alles andere so ausgesprochen erfolglos war in den letzten 9 Jahren. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass sich jeder dran hält, obwohl der Gegner doch nichts anderes erwartet als eine hohe Flanke. Klar. Es gibt Situationen, in denen es sinnvoll ist, vom eigentlichen Plan abzuweichen. Aber meistens weichen die Jungs von allen Plänen ab, weil sie gar keinen Bock haben, sich an irgendwelche Pläne zu halten oder anders gesagt: weil sie sich meist gar nicht so weit erinnern können, dass man überhaupt irgendetwas abgesprochen hätte.

Um jetzt nicht zu sehr den eigentlichen Faden zu verlieren, kehre ich zurück zu den 0 Dribblings in 270 Minuten und muss sagen: Was gibt es da überhaupt zu diskutieren? Nichts natürlich. Das Problem bleibt, ob beim Zuschauer oder beim unterklassig spielenden Fußballspieler, dass er einfach nicht versteht, dass Dribblings im gesamten Fußball eigentlich überflüssig sind, und als Verteidiger erst recht. Für den gemeinen Zuschauer und den debilen Selbstspieler ist das Dribbling das Wesen des Fußballs. Und ich sage noch mal: Fußball ist ein Spiel. Man muss den Ball spielen, nicht sich selbst.

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