Im Blog angedacht geht es ums Denken, was man daran merkt, dass man dort weniger visuell als geistig angesprochen wird. Wobei das jetzt zugegebenermaßen ein derartiger Widerspruch ist wie analog die Tatsache, dass man für Hunde nicht nur bezahlen muss, sondern sie auch essen kann. Ursprünglich wollte Betreiber heinzkamke wohl mal öffentlich über mehr als nur Fußball nachdenken, doch dann kam es so, wie es oft kommt: Anders.
Gedacht hat er trotzdem für den Beitrag Was für eine coole Sau, obwohl auch ein Video drin ist, gedacht hat er vor allem an früher, und das ist ja in einigen in dieser Reihe vorgeschlagenen Beiträgen der Fall. Im speziellen Fall von heinzkamke war es zunächst Folgendes:
Es würde mich nicht gänzlich überraschen, wenn der eine oder die andere Leser(in) den Namen Manfred Burgsmüller in erster Linie mit seiner zweiten Sportlerkarriere im American Football verbindet oder ihn primär als einen Helden der Kreisklasse sieht. Die Älteren werden sich zweifellos auch an seinen Fünferpack gegen Olli Isoaho erinnern.
Für mich indes ist er der Schütze des Bundesligatores, das mich in gut 30 Jahren am stärksten beeindruckt, ja verzaubert hat. Sicher, ich bin nicht alt genug, um die Bundesligatreffer der 60er und frühen 70er Jahre zeitnah gesehen zu haben. Auch Klaus Fischers Fallrückzieher – die ja nicht ernsthaft mit den vielen billigen Kopien vergleichbar sind, die man in all den Jahren danach so gesehen und prämiert hat – habe ich erst ein paar Jahre später zu sehen bekommen.
Um später fortzufahren:
Über allen thront allerdings Manni Burgsmüller […]. Es mag spektakulärere Treffer gegeben haben, doch sein Tor für den SV Werder im November gegen Gladbach machte mich schlichtweg sprachlos. Otto Rehhagel hatte in den Jahren zuvor so manche überraschende Personalentscheidung getroffen und dabei den Satz „Es gibt keine alten Spieler, nur gute und schlechte“ hoffähig gemacht. Er hatte Erwin Kostedde mit 34 aus Frankreich in die Bundesliga zurück geholt, Klaus Fichtel und Karl-Heinz Kamp waren bis ins sehr hohe Fußballalter gesetzt, und dann, im November 1985, verpflichtete er den fast 36jährigen Burgsmüller aus der zweiten Liga, wo er in der Vorsaison für Rot-Weiß Oberhausen 29 Treffer erzielt hatte.
Wie schnell diese Entscheidung Rehhagels belohnt wurde, verrät schließlich der weitere Beitrag Was für eine coole Sau bei heinzkamke, den man in diesem Fall tatsächlich sehen muss, um ihn umfassend zu begreifen.
Womit wir beim schon 9. Vorschlag für den besten Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010 angelangt wären, der heute Nachmittag vom 10. Kandidaten ge- und verfolgt werden wird. There’s no business like und so weiter.
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