Eigentlich sollte dieser Beitrag den Titel „Hannos virtuelles Aquarium“ tragen. Später wurde dann aber eine Entdeckung gemacht, die einen anderen Titel erforderlich machte. Aber beginnen wir zunächst, wie es ursprünglich geplant war:
Manche Leute laden sich Bildschirmschoner runter, die ein Aquarium simulieren, und auch die Videos für den Fernseher, die ein vor sich hin brutzelndes Kaminfeuer zeigen, sind nicht unbekannt.
Wer Abwechslung wünscht, dennoch nicht auf den kontemplativen Charakter einer solchen Darbietung verzichten möchte, kann sich jetzt auf dessen Seite davon einlullen lassen, Hanno Balitsch beim Lesen des kickers zuzuschauen.
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Oder auch beim Rumsitzen.
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Oder beim Jonglieren eines Balles, alles animiert, was auf den Bildern nicht so deutlich wird.
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Oder bei anderen Non-Tätigkeiten auf hannobalitsch.de einschlummern.
(Bemerkenswert auch das seltsam unterklassige „Dreamteam“ von Hanno Balitsch: Tom Starke, Paolo Maldini, Thomas Kleine, Per Mertesacker, Martin Winkler, Christian Mikolajczak, Roy Keane, Ryan Giggs, Arnold Bruggink, Brian Laudrup, Daniel Stendel. Kein Maradona, kein Zidane, kein Pelé, und nicht mal Littbarski, Häßler oder Augenthaler. Eine wirklich merkwürdige Auswahl. Ob das etwas über seine Sicht des Fußballs verrät?)
Übrigens liest Hanno Balitsch gerne bildblog.de, listet es in seinen Bookmarks auf. Von bildblog aus ist es nicht mehr weit bis zu Stefan Niggemeier, Jens Weinreich und der aktuellen Zwanziger-Debatte. Ob Hanno diese auch mitbekommen hat?
Und während man so weiter auf der Seite herumsurft, entdeckt man noch einen anderen, diesmal tatsächlich interessanten Aspekt:
Sicher nicht der erste von vielen möglichen Fällen für das nicht vorhandene Sport-bildblog, hat Hanno Balitsch auf seiner privaten Webseite der Darstellung der Sport-FOTO zur Entstehungsgeschichte einer an ihm begangenen Tätlichkeit des Cottbusers Da Silva widersprochen.
Unter der Überschrift „SPORT BILD VERDREHT DIE TATSACHEN“ schreibt er u. a.:
[…] Was mich aber mindestens genau so ärgert, wie die falschen Anschuldigungen da Silvas ist die Art der Darstellung in der Sport Bild. Bereits vergangene Woche hat sich Axel Hesse von der Sport Bild bei mir gemeldet und mich mit den Aussagen da Silvas konfrontiert. Ich habe bewusst darauf verzichtet etwas dazu zu sagen, da ich mich nicht auf das Niveau der reißerischen Story aufgrund von Falschaussagen herab begeben wollte. Leider wurde ich heute was das Niveau betrifft mehr als bestätigt. Während nämlich auf der Titelseite (in der Nord-Ausgabe) das Thema noch als Verdacht angekündigt wird („Balitsch soll Ost-Klub beleidigt haben“), suggeriert die Überschrift des Artikels („Darum schlug da Silva zu“) schon die Richtigkeit der von da Silva erhobenen Anschuldigungen. Mit der Frage „Doch war Balitsch wirklich nur das Opfer?“ unterstützt Sport Bild da Silva in seinem Bemühen mich zum Täter (als Provokateur) zu machen. Eine solch einseitige Darstellung ist journalistisch höchst fragwürdig und einer seriösen Zeitung unwürdig. Deshalb behalte ich mir rechtliche Schritte vor und lasse den Sachverhalt diesbezüglich gerade anwaltlich prüfen.
Euer Hanno
Tolle Zeiten, diese modernen Zeiten. Noch vor 10 Jahren hätte man, so man überhaupt die Sport-FOTO liest, der Darstellung des Magazins glauben müssen. Hanno Balitsch hätte sich mühsam zu einer Gegendarstellung oder Korrektur durchkämpfen müssen, heute kann er für jeden zugänglich und nachlesbar zumindest auf seiner eigenen Seite widersprechen.
Gar nicht so schlecht, so ein eigenes Aquarium.
Noch mal wiederholt:
„Ich habe bewusst darauf verzichtet etwas dazu zu sagen, da ich mich nicht auf das Niveau der reißerischen Story aufgrund von Falschaussagen herab begeben wollte.“
Wir stellen fest: Es ist nicht nur schlecht und langweilig, wenn der neue Typ des Profifußballers Abitur hat und lesen und in diesem Fall sogar schreiben kann (ob er selbst schreibt, oder schreiben lässt, ist hier eher zweitrangig).
Und angesichts dieser Einstellung verwundert auch nicht Balitschs Antwort auf die Frage, welchen Beruf er ergriffen hätte, wenn er kein Fußballprofi hätten werden können: „Sportjournalist“.
Ich finde seine Auswahl an Dream-Spielern wirklich originell und individuell. Mutig, nicht populistisch. Ein helles Bürschchen, Respekt!!!
„Ich habe bewusst darauf verzichtet etwas dazu zu sagen, da ich mich nicht auf das Niveau der reißerischen Story aufgrund von Falschaussagen herab begeben wollte.“
Das heißt: Wenn Balitsch doch etwas von sich gegeben hätte, wären es Falschaussagen gewesen. Und da hat er lieber den Mund gehalten. Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
Na ja, da muss ich Liza beipflichten. Zumal er ja der Sport-Dingens schlecht einseitige Berichterstattung vorwerfen kann, wenn sie ihn nach einer Stellungnahme sogar fragen, er die aber verweigert.
Davon abgesehen muss Hanno Balitsch bevor er sich zu Tätlichkeiten äußert erst einmal die Spielregeln lernen.
Sorry, aber ich habe das genau andersrum verstanden: er sagt, es sei eine reißerische Story AUFGRUND der dort gemachten Falschaussagen, und das Niveau sei ihm zu niedrig. Da ich mich mit solchem Schund wie der SportBlöd grundsätzlich nicht beschäftige, weil es halt Springer ist, gehe ich einfach mal davon aus, dass der Artikel dort Mist ist und seine Gründe allemal gut genug für mich.
@ Manfred:
Ich wollte nur ein paar Korinthen kacken. Immerhin tut der gute Hanno ja kund, dass er Sportjournalist geworden wäre, wenn er nicht Fußballprofi hätte werden können. Vermutlich hat er tatsächlich das gemeint, was du verstanden hast, aber gesagt hat er nun mal das Gegenteil, weil ihm Satzbau und Semantik ein bisschen durcheinander geraten sind. Wahrscheinlich wollte er uns dies mitteilen: „Ich habe bewusst darauf verzichtet, etwas dazu zu sagen, da ich mich nicht auf das Niveau der auf Falschaussagen basierenden, reißerischen Story herab begeben wollte.“
Wie gesagt: Nur eine kleine Kornthenkackerei.
A propos Korinthe: Wenn er sich auf das Niveau „herab“ begäbe, hieße das, er wäre schon vorher da. Wenn ich den Sinn der Aussage richtig interpretiere, sollte es „hinab“ heißen. Nur wegen Spieler mit Abitur und so.
Übrigens sieht, wer die Erklärung für sein Dreamteam anliest, dass es sich dabei um eine rein autobiographische Auswahl handelt (Der Kenner soll ja so auch seine Platten ordnen, aber ich schweife ab). Also weder merkwürdig, noch mutig.
Davon ab, denke ich, dass diese Spieler-Homepages auschließlich kleine verknallte Mädchen als Zielgruppe haben können. Wer sonst interessiert sich sonst für einen Bildschirmschoner mit Roman Weidenfeller oder die Filmkritiken von Hanno Balitsch („Miami Vice“ kriegt eine 3)?
Insofern ist es vielleicht doch kein so super Medium um eine Auseinandersetzung mit dem Springer-Konzern zu führen. Da dürfte die gern zitierte Klowand mehr Leser haben, wahrscheinlich sogar die bei ihm zu Hause.
Ob ein Klo mit Wand und flush oder eine Homepage mit Flash-falls die verknallten Mädchen die HP durchstöbern und es sie dann auch zu AI verschlägt – nix dagegen, Filmgeschmack hin, Bildschirmschoner her.