Jürgen Klinsmann sagt im Interview mit Spiegel Online:
„Ich weiß auch, dass wir 1994 besser waren als Brasilien – und uns das Ding selbst kaputtgemacht haben innerhalb von ein paar Minuten gegen Bulgarien. 1994 Weltmeister zu werden war zigmal einfacher als 1990.“
So einfach wäre das gewesen. Total einfach. Noch einfacher wäre es übrigens 1998 gewesen, wenn man da nicht ein paar blöde drei Tore gegen Kroatien bekommen hätte. Und Fortuna Köln wäre auch letztens mal in die Bundesliga aufgestiegen, ja, wenn man nicht diese blöden 8 Tore im entscheidenden Relegationsspiel bekommen hätte.
Ich sage mal, Deutschland wird 2006 Weltmeister, es ist nämlich total einfach. Man sollte nur nicht diese blöden Gegentore kassieren, dann klappt das schon. Total einfach, wie gesagt.
Wo war Deutschland denn 1994 spielerisch besser als Brasilien? Gegen Bolivien wurde rumgemurkst und gegen Spanien stand am Ende ein glückliches Remis. Südkorea hatte man schon im Sack, nur um sie noch einmal rankommen zu lassen.
Vom Kader her war Deutschland ‚94 allemal noch besser besetzt als ‚90, und, da stimme ich durchaus mit dem Herrn Teamchef überein, spielerisch wohl auch besser als der spätere Weltmeister Brasilien! Dessen Team zeichnete sich eher mit Defensivfussball aus – recht un-brasilianisch, gerade im Vergleich mit der Supermannschaft der 80er, die trotz tollem Offensicfussball tragisch scheiterte.
Es ist schon eine bemerkenswerte Konstante, dass der amtierende Weltmeister oftmals DER große WM-Titelkandidat ist um dann im Turnier zu versagen. Das war ‚94 so, das war `98 so und das war auch 2002 so. Deshalb glaub ich nicht an einen Weltmeister Brasilien 2006…
Ich glaube an Ronaldinho, der ist sowas von heiß auf den Titel.
Ich meine auch, was Klinsmann da sagt, fiele eigentlich unter „Geschichtsklitterung“. Nowadays ist das einfach nur das tolle, powerfulle Managersprech, das Clinsfornia sich ebenda angeeignet hat: alles ist possible! Und somit auch früher schon gewesen. Aber let’s doch nicht be so genau mit den Realitäten.