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Sehr geehrter Herr Direktor!

Wir müssen uns an Sie wenden, weil uns unser eigener Klassenlehrer nicht mehr zuhört und auch nicht gut behandelt. Wenn wir eine Frage haben, weil wir etwas lernen möchten, bekommen wir nur zu hören, dass der Lehrer das alles schon seit 40 Jahren kann und weiß, er erklärt uns aber nicht, wie die Dinge denn eigentlich gehen.

Dann redet er immer nur von Sachen, die wir in dieser Welt doch schon lange nicht mehr brauchen. Der Klassenälteste solle ganz hinten, hinter den anderen sitzen, dabei sitzen wir in den Viererreihen ganz gut, finden wir. Der Rohrstock, sagt er, ist nur Zierde, den will er wirklich nicht einsetzen. Aber seine Witze auf unsere Kosten schmerzen fast mehr als es so ein Rohrstock tun könnte.

Den Peter, den Hans, den Martin und den Fritz hat er aus der Klasse ausgeschlossen. Die müssen jetzt immer im Nachbarraum sitzen und kriegen eigenen Unterricht. Wir finden das nicht schön, denn jetzt sind sie dort so alleine, dabei hätten wir hier im Klassenraum genug Platz für alle.

Und dann hat er noch den Mann weggeekelt, der uns immer so schön vor dem Schulsport und nach dem Schulsport die Muskeln geknetet hat. Das war immer eine Atmosphäre ganz zum Wohlfühlen bei ihm, da durften wir nämlich mal sagen, was wir denken und auch mal was fragen, wenn wir was nicht verstanden haben. Das hat dem Klassenlehrer wohl nicht gepasst und jetzt ist der Mann weg. Der soll zurückkommen!

Bitte, machen Sie was, Herr Direktor, aber wir wissen nicht was.

Unterschrift: –

(Wir trauen uns nicht, mit unseren Namen zu unterschreiben.)

PS: Wir konnten nicht selbst mit dem Lehrer reden. Als wir es versucht haben, hat er dann nur davon erzählt, dass er sich diese Schule ja nicht selbst ausgesucht hätte und wenn das damals an dem Gymnasium in Nürnberg mit dem Direktor Roth nicht so übel ausgegangen wäre, dann wäre er jetzt gar nicht hier. Sowas und noch Schlimmeres bellt er dann immer. Keiner traut sich mehr, dann noch etwas dagegen zu sagen.

4 Kommentare

  1. Sehr, sehr gut, Trainer.

  2. das_ben das_ben

    Groß.

  3. nedfuller nedfuller

    Aber so viele kleine Jungs haben doch Angst vorm bösen Lehrer!

  4. Nach dem Elternabend gibt’s Hausarrest für alle – ohne Milch und Kekse…

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