Die Reihe lässt sich beliebig fortführen, und eigentlich dürften amerikanische Werbemacher gar keinen Eingang in die Liste erhalten, denn selbstverständlich besitzen sie keinerlei Ahnung von Fußball, so will es das Klischee. Welches hier dann ja auch erfüllt wird.
Hier also noch ein neues Beispiel aus der Liste der Werbungen, die mit dem Thema Fußball überzeugen wollen, aber dann doch irgendwie alles falsch machen. In diesem Fall ist es die Szene nach Seans Torschuss zum Ort „Somewhere far away“, der wohl etwa in Österreich liegen müsste.
Offensichtlich hat Sean ein Tor erzielt. Das sei gültig, muss aber noch von einem Schiedsrichter deutlich gemacht werden. Der auftretende Schiedsrichter zeigt aber nicht zum Mittelpunkt des Spielfeldes, wie es ein Fußball-Schiedsrichter tun würde, sondern hebt beide Arme senkrecht nach oben, wie es ein Football-Schiedsrichter nach einem Field-Goal-Versuch macht, der „good“ war.
Dass der Schiedsrichter dann auch gleich mal ein Football-Schiedsrichter-Shirt trägt und kein Fußball-Schiedsrichter-Shirt ist wiederum nur folgerichtig.
Ab Minute 0:34, allerdings sollte man ohnehin das ganze, kurze Video ansehen.
Wäre ich ein für diesen Spot verantwortlicher Werbefuzzi, würde ich wohl etwas wie „…spielt bewusst mit Elementen der Schiedsrichter-Folklore und den Erwartungen der Zielgruppe, wodurch auf sublime Art und Weise eine Auseinandersetzung mit dem gemeinsamen Ursprung, den our Football and your Football haben, lanciert werden soll.“ entgegnen.
Davon ab aber sehr cool. Als ob einer die dogfoodschen Sternchen-Leistungen verfilmt hätte.
Ui. Ob Lance Armstrong auch jemals so ausgebuht wird?