Es ist wirklich eine irrelevante Randnotiz. Irrelevant im Sinne des sportlichen Erfolgs/Misserfolgs der Nationalmannschaft. Dennoch hat mich dieses Zitat ein wenig schaudern lassen. Der Trainer Manager des 1. FFC Frankfurt, Siegfried Dietrich, äußert sich bei der FR über seine Schützlingine, die er „berät“ und vermarktet, weil sie gerade vom HSV nach Frankfurt gewechselt ist.
Ich habe mit der Familie Kulig in der Nacht zu Sonntag mehrere Stunden verbracht, die ganze Familie ist im positiven Sinne auf die Tochter ausgerichtet die waren völlig aufgelöst.
Schaudern natürlich nicht, weil Deutschland ausgeschieden ist. Auch nicht, weil irgendein vermeintlicher Visionär Kim Kulig berät, sondern weil die ganze Familie im „positiven Sinne“ auf die Tochter ausgerichtet ist. Man möchte da weder in der Haut der fünf Geschwister (zwei Brüder, drei Schwestern) noch in Situationen des Misserfolgs in jener der Tochter stecken. Man möchte sich auch gar nicht weiter gruseln, wie der Trainer Manager in Personalunion mit dem Berater sowie mit dem Vermarkter bei der Familie, die ganz positiv auf die Tochter ausgerichtet ist, im Wohnzimmer sitzt.
Der gar nicht mal so kleine Sarkast in mir kann sich vorstellen, daß er bei der Familienauflösung beratend zur Seite steht. Sitzt. Whatever.
Soweit ich weiß ist Dietrich in Frankfurt Manager, kein Trainer. Die Aussage allerdings sehe ich genauso. Und als als Jugendlicher einigermaßen talentierter Fußballer, dem es dann auch erstmal nur um Fußball ging und bei dem das Umfeld samt Familie sich auch sehr darauf ausrichtete kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das ganz schön bitter werden kann, wenn das Ganze schlecht läuft oder sogar vorzeitig und ungeplant endet. Ich hoffe mal für Kim Kulig, dass sie wieder richtig auf die Beine kommt und dass sie ihr Manager und ihre Familie einigermaßen in Ruhe lassen.
Ja, Manager, nicht Trainer. Danke. Vor allem für Deine Offenheit in Bezug aufs Thema.