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Mehr und vor allem bessere Sitten

Was in Kinos unter freiwilliger Selbstkontrolle funktioniert, sollte man bitte auch in Stadien einführen:

Die Benutzung von Handies und auch von klugen Handies ist verpönt. Der status quo ist schließlich ein Abtörner vor dem Herrn, wenn die Sitz- oder Stehnachbarn plötzlich mitten im laufenden Spiel in ihren Taschen kramen und wichtige Informationen übermitteln. Zum Beispiel Spielstände und gefallene Tore, die der Empfänger im Jahr 2011 natürlich nirgendwo anders finden könnte. Oder gar um ein früher als geplantes Heimkehren zu übermitteln, weil der eigene Verein aussichtslos hinten liegt. O tempora.

Was die Kenntnis von Zwischenständen wichtiger parallel laufender Partien angeht: If you can’t stand the heat, gibt es ja immer noch Videotext. Zu Hause, vorm Fernseher.

7 Kommentare

  1. Ich gestehe: Auch ich habe während des Spiels den zuhause vorm TV hockenden Nachrichtenempfänger, der das Glück hat 12 verschiedene Zeitlupen aus 27 Perspektiven sehen zu können, gefragt, ob die Situation jetzt Abseits gewesen sei oder auch nicht.

    Aber nur damit ich mich anschließend noch mehr aufregen konnte.

  2. Es gibt auch Ligen, wo das mit den Zwischenständen schwieriger ist, darf ich als Landesligafahrer (BonnerSC) noch anmerken. ;)

    Aber da sind manchmal auch zu wenig Leute, als dass sich jemand darüber beschweren würde. Sonntag Auswärtsspiel bei Bergisch Gladbach II, Zuschauerschnitt: 49.

  3. Viel wichtiger als in Stadien fände ich den freiwilligen Verzicht auf „Alles muss gefilmt und fotografiert werden, um es auf YT hochzuladen, egal wie beschissen es nachher klingt oder aussieht!!!“ auf Konzerten. Wenn man immer um ein halbes Dutzend Geräte rumschauen muss, um die Bühne vernünftig zu sehen… Bäh!

  4. Bei Bergisch Gladbach I gabs wenigstens noch Kaffee und Kuchen auf der Haupttribüne. Zumindest als wir dort aufliefen ;-)Aber schön, dass meine Wohnortstädter inklusive Dalibor „Rakete“ Karnay nach einem Jahr schöpferischer Pause wieder dabei sind.

    Ach so, es gab ja auch ein Thema: Damals, vor zwei Jahren, als wir mal eben 5:5 in Braunschweig spielten, simste ich noch das 3:2 in alle Welt, während vor meinen Augen grad das 4:3 fiel (vier Tore innerhalb fünf Minuten). Seitdem kann ich jeden verstehen, der während eines Spiels lieber Infos empfängt und rausposaunt als selbst versucht, welche weiterzugeben.

    Find ich aber trotzdem doof.

  5. Wenn da schon ein Spitzname für Dalibor steht, muss ich natürlich auch unsere Versionen (also aus dem kleinen Kreis) angeben:
    „Storch im Salat“ für den Spielstil und der „Dali-Hammer“ für die 35m Gewaltfreistöße, die er diese Saison bisher leider nicht schießt.
    Gut, und Dalitor ist ja recht naheliegend und weiter verbreitet. ;)

  6. nt nt

    am abend des europa league halbfinal-rückspiels des hsv gegen fulham war ich bei einem konzert, in hamburg.
    nicht nur leuchtete ständig irgendwo ein handydisplay und der zwischenstand wurde erfragt, da etwa gleichviele hsv-fans und st. pauli-fans im raum waren konnte ich aus der reaktion der handybenutzer nie schließen, wie es denn grad steht. freut sich da ein hsv-fan für hamburg ? oder ein pauli-fan für fulham ? bejubelt der nachbar zur linken das selbe ergebnis wie der nachbar zur rechten vor 5 minuten ? oder ist zwischenzeitlich was passiert ?

  7. SLogan SLogan

    Trainer, Du warst entweder lange nicht mehr im Kino oder Du hast eins gefunden, wo niemand mit Migrationshintergrund die Sitze belegt.

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