… wenn man zwei Welt- und zwei Europameistertitel miterlebt hat, gleichzeitig aber schon derer 3 WM-Finalniederlagen und es irgendwie albern bis lächerlich findet, nach einem einfachen Vorrundensieg gegen eine eher marginal daherspielende Mannschaft so etwas wie einen Autokorso zu veranstalten, wild hupend durch die Nacht zu fahren, Fahnen zu schwenken und rumzugröhlen.
Die Leute wissen eben nicht, was es heißt, steigerungsfähig zu bleiben. Wie soll man Sex genießen, wenn man schon vor dem Ausziehen, nun ja.
2:0 in der Vorrunde. Die Hupe bleibt stumm. Man nimmt das genießerisch hin, wohlwissend, dass da noch mehr folgen wird, aber man entblößt sich doch nicht nach einer kleinen Vorspeise schon vor seiner Nachbarin.
[…] gerade bei unserer EM-Bilanz seit dem Titel 1996. Ich denke aber nicht als einziger so… nicht als einziger […]
drei Finaleniederlagen? Bewusst mitgenommen? Respekt. Über 82 hätte ich ja noch mit mir reden lassen, aber 66? Respekt. Viel Spaß beim Eintritt ins Rentenalter. Dann kannste ja auch aufhören zu bloggen und dich deinen Urenkeln widmen
1982, 1986 und 2002, wo liegt das Problem?
Uuuuund:
Wir haben damals einfach nur Fussball geschaut. Keine Analysen 6 Stunden vor dem Spiel. Kein Public Viewing, kein EM Song gehört. Einfach Fussbal. Und Bier. Ein paar Freunde. Fachsimpeln. Herrlich.
@Al Gore
… und uns schon mal sowas von überhaupt nicht danach im Internetz drüber aufgeregt, gelle?
@nedfuller: jaja, „damals“…
ist ja auch albern. ab dem viertelfinale darf man schonmal lauter jubeln.
aber metze wird sich freuen, von wegen „positiver patriotismus“ und so.
1990 gab es in unserem Dorf einen Korso, nach dem Finale!
Echte, tatsächliche Analysen, die diese Bezeichnung auch verdienen, wären wirklich mal eine Schöne Abwechslung. Mir schleierhaft, wo sie diese vor dem Spiel irgendwo gesehen haben wollen, Herr nedfuller.
Der Klopp scheint heuer ja ein wenig diesen Anspruch einzulösen, will mir scheinen. Aber durch den ganzen körperlichen Abscheu, den mir J. Baptist K. in Tateinheit mit gröhlendem Idiotenpublikum und unfassbarer Bühnendeko bereitet, kann ich das leider kaum wahrnehmen.
1990 haben wir in dem griechischen dorf, wo wir urlaub gemacht haben, eine riesenfleischplatte auf kosten des hauses bekommen, weil die griechen zu deutschland hielten. weiß nicht mehr warum.
ohne die souvlakispieße hätte mich das aber sowieso alles nicht bewegt, weil ich das leerstehende haus nebenan spannender fand als das wm-finale.
1990 gab’s in Göttingen Freibier bei geizigsten Gastronomen der Stadt. Bestimmt fünf Liter – für alle zusammen. Und rund ums Gänseliesel, wo sonst die Punks abhingen, schwarz-rot-gold überall. Hatten ja alle Zeit zum Feiern, weil niemand noch live bloggen musste. Und weil sich niemand angesichts von JBK erst einmal drei Stunden ins Klo zurückziehen musste, um sich mal ordentlich zu übergeben.
Alle deutschen EM Songs sind so schlecht, da können wir nur Europameister werden. Ich spar schon mal für das Spritgeld…
Bunki: 1982, 1986, 2002.
Falls noch Fragen bestehen, werfe ich gerne ein 1992 hinterher.