Kümmert eigentlich irgendjemanden in den Untiefen der Fußballinteressierten, was Valerien Ismael über Ottmar Hitzfeld palavert? Muss man diesem verständlicherweise Frustrierten, aber nie in München Angekommenen glatt eine Schlagzeile widmen, weil er Hitzfeld angeblich „attackiert“ (man stelle sich vor, wie er mit Mühe nur von Oliver Kahn und Daniel van Buyten daran gehindert werden kann, good ol‘ Ottmar (lange wird er nicht mehr da sein so oder so) direkt eine auf die Zwölf zu hauen) oder ist es einfach so, dass allen offensichtlich ist, dass Ismael nie in München ankam, nie ernsthaft eine Alternative darstellte und deshalb auch nie eine Chance bekam und nun nachkartet wie ein kurz vor dem Urlaub doch noch in seine unfreiwillige Freiheit entlassener vormaliger Non-Straßenköter?
Das schreibe ich an dieser Stelle selten. Aber der ganze Beitrag ist Unsinn.
Im DSF hat Ismael letzten Mittwoch heftig bestritten, Hitzfeld kritisiert zu haben. Sein Interview sei von einer deutschen Boulevard-Zeitung (Abendblatt glaub ich) falsch übersetzt worden und den Käse hätte alle anderen ungeprüft abgeschrieben (Vielleicht findet ja eine dem Französisch mächtige Person den Equipe-Original-Text und kann das prüfen).
Stattdessen hat er sich bei Bayern für die Unterstützung während der langen Verletzung bedankt und Verständnis geäußert, dass ihm ein halbes Jahr vor Vertragsende keine Steine mehr in den Weg gelegt werden.
In seiner ersten Saison bei Bayern hat Ismael 31 Bundesliga-Spiele über 90 Minuten bestritten. Danach begann seine Verletzungsmisere (vor dem Schienbeinbruch wurde ihm am selber Stelle ja noch ein gutartiger Tumor entfernt). „Nicht angekommen“ ist für mich was ganz anderes.
Okay, da hat jemand besser recherchiert als ich und ich gebe zu, dass ich das weder wusste noch ahnte. Vielen Dank für den Hinwaiß.
Die 31 Spiele hätte ich allerdings auch selbst rauskriegen können/müssen/sollen.
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung ;) Und wenn man jeden Tag einen bis mehrere Blog-Einträge schreibt verlässt man sich auch gerne mal auf das, was sich Sportjournalismus nennt.