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Goldene Zeiten in Norwegen

Wir diskutierten letztens schon den Ebenholz-Schuh, welcher afrikanischstämmigen Spielern in Belgien überreicht wird. Nicht exakt die selbe Kategorie, aber doch sehr ähnlich ist die „Goldene Uhr“. Wo man zunächst angesichts der lohnenswerten Lobby-Arbeit von Teammanager Bierhoff an die Schweiz denken würde, stammt die Einrichtung der „Goldenen Uhr“ jedoch aus Norwegen. Dort nennt man sie Gullklokka, welche so ausschaut.

Die Gullklokka wird all jenen Spielern überreicht, die ihr 25. A-Länderspiel für den Verband bestreiten.

Bescheuert, ist es nicht? Wieso ausgerechnet nach 25? Und was sollen mehrheitlich Premier-League-Profis mit einer „Goldenen Uhr“? Bei der erstmaligen Vergabe dieser Ehrung im Jahr 1919 hat sich ihr Gewinner sicher noch arg gefreut. Bei den heutigen Verhältnissen jedoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis die eine oder andere Gullklokka bei eBay auftaucht.

Andererseits schön, dass man in Norwegen überhaupt etwas für eine gewisse Anzahl an Einsätzen bei Länderspielen erhält. Beim DFB bekommt man selbst nach fast 100 Einsätzen erst eisiges Schweigen, dann ziemlich kühle Worte und am Ende wird man in die Nähe von Verschwörungstheoretikern verfrachtet, mit welchen man nur noch via Anwalt kommuniziert. Dann vielleicht doch lieber eine Goldene Uhr.

4 Kommentare

  1. Ste Ste

    Solange es sich der Verband leisten kann, halte ich das für eine schöne Geste. Zumal die Auszeichnungen auch den Nationalspielerinnen zukommt.

    Auf den DFB angewendet wären gegen Azerbaidschan und Österreich übrigens nur fünf Uhrenträger im 18er-Kader gewesen. Leicht heftig.

  2. Manfred Manfred

    Dein erster Watchblogbeitrag, Trainer ;) ?

  3. Nett zu sehen, dass selbst ein gullklokkaprämierter Profi bisweilen einen zugemüllten Balkon sein eigen nennt.
    Hätten er und Fotograf sich vielleicht um 30° im Uhrzeigersinn gedreht, wären im dann viel schmeichelhafteren Hintergrund dieses komische Kunstwerk und das stylische McBook zu sehen gewesen.

  4. Oh, der Balkon, völlig übersehen.

    Manfred: Seit ich vor Kurzem erst gelernt habe, wie man Longines korrekt ausspricht, geht es ein bisschen durch mit mir.

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