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Fortuna Düsseldorf rekordiert

Das Interessante an zu-Null-Serien ist, dass man erst weiß, wie lange sie gewesen sein werden, wenn sie zu Ende sind. Wie viele begonnene zu-Null-Serien wurden schon kurz nach ihrem Anfang — quasi im selben Spiel noch — bereits beendet? Fast alle. Nur die ganz seltenen Fälle der länger dauernden zu-Null-Serien schaffen es überhaupt in den Fokus unserer Aufmerksamkeit, wobei „unserer“ ganz stark davon gelenkt ist, welcher aktuellen zu-Null-Serie „die Medien“ ihre Aufmerksamkeit schenken.

Heute ging eine der bemerkenswerteren zu-Null-Serien zu Ende. Michael Melka — ein Name, der auf landwirtschaftliche Tätigkeiten schließen ließe, wäre er nicht osteuropäischer, sondern westdeutscher Herkunft — hat gerade seine kleine persönliche Serie beendet, die gar nicht so persönlich ist. Schließlich ist ein Torwart immer nur das letzte Glied einer mehr oder minder erfolgreichen Kette: seiner davor stehenden Abwehr nämlich. Michael Melka im Tor von Fortuna Düsseldorf musste heute das erste Gegentor der Saison hinnehmen.

Zuvor war er achthundertundeine Minute ohne Gegentor geblieben und stellte damit einen neuen Regionalligarekord auf. Der alte Rekord war laut SPON von Goran Curko (dessen Nachnamen man auf keinen Fall mit Robert Hoyzer in Verbindung bringen sollte) von Tennis (!) Borussia (!) Berlin (!) mit siebenhundertvierundsiebzig Minuten. Ob Nord oder Süd, weiß ich leider nicht.

6 Kommentare

  1. liborix liborix

    Ich lese Trainer Baade seit einiger Zeit und find’s gut, aber heute bin ich etwas ratlos. Dass man den Namen Tennis Borussia Berlin kurios finden kann, kann ich noch verstehen. (Obwohl: Wieviele „FC“s betreiben auch Handball, Volleyball oder Schach, ohne dass es jemanden stört? Warum darf dann ein ursprünglich als Tennisclub gegründeter Verein nicht auch irgendwann mal eine Fußballabteilung haben? Aber wie dem auch sei.) Ich kann verstehen, dass man bei „Tennis Borussia Berlin“ ein Ausrufezeichen hinter „Tennis“ setzt. Aber warum auch hinter „Borussia“ und „Berlin“?

    Und zweitens: Was soll der letzte Satz? „Nord oder Süd“? Hä? Regionalliga Nord oder Süd? Naja, Berlin wird wohl immer im Norden mitgespielt haben… Oder was soll die Frage?

    Bin ratlos, zum ersten Mal…

    Aber apropos Tennis Borussia: Was ich an diesem Verein am bemerkenswertesten finde, ist, dass auch das Kürzel „TeBe“ in Gebrauch ist. Und das ist ja nun keine Abkürzung für irgendwas, sondern gibt genau die Laute wieder, die entstehen, wenn man „TB“ spricht. Das ist ungefähr so, als wenn man den FC Bayern München üblicherweise „EffZeh“ schriebe oder den SVW Mannheim „ÄssVauWeh“ nennte. Aber nur bei „TeBe“ ist es Brauch. Merkwürdig.

  2. Gesslerpat Gesslerpat

    Eine Schande, dass du den Torschützen nicht erwähnt hast: Dennis Tornieporth Fußballgott.

  3. Das dreifache Ausrufezeichen dient nur der Kenntlichmachung meiner Verwunderung, dass dieser Rekord bei TeBe Berlin lag. Mit dem Namen der Mannschaft bzw. der Stadt hat es nichts zu tun.

    Allerdings ist der letztgenannte Punkt tatsächlich bemerkenswert. Vaueffells gibt es schließlich keine.

  4. SLogan SLogan

    Wen interessiert Berlin? Berlin ist Geschichte, hier geht es um die Fortuna!

  5. matzel matzel

    Das schwächste Glied der Kette ist doch immer der Stürmer. Er macht sich zum Deppen der Nation, wenn er die Pille einen Meter vorm leeren Tor noch versemmelt.
    Bei TBB fällt mir noch Jack White ein…gibts den da noch?

  6. Manfred Manfred

    Einen gibt es bei den White Stripes. Das, was mich an TeBe immer verwirrt hat, war der Gedanke, dass man dann ja konsequenterweise auch Tennis Berussia schreiben müsste.

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