Und das Problem ist, wie so oft bei Fremdsprachen, dass ich sie nicht verstehe.
Die WM-Auslosung liegt gerade hinter uns. England hat Glück (USA, Algerien, Slowenien) gehabt, was schnell wieder aufgebraucht sein wird, wenn es ins Playoff-System geht, wo man bekanntlich zum Glück nach der Abschaffung des Golden Goals und des den Jüngsten unter uns ja schon gar nicht mehr bekannten Silver Goals, das es nur einen Wimpernschlag der Fußballhistorie lang gab, am Ende ins Elfmeterschießen gehen könnte. Wie viele meinen, hätte England noch nie ein Elfmeterschießen (bei einem großen Turnier) gewonnen, dem ist natürlich nicht so. Außerdem hat sich Michael Ballack mittlerweile vom dort grassierenden Virus bereits anstecken lassen und zuletzt einen Elfmeter im Elfmeterschießen verschossen. Wollen wir also hoffen, dass Löw so weise sein wird, den „Capitano“ (nicht zu verwechseln mit dem Printz) im Fall der Fälle eben nicht antreten zu lassen. Dumm ***** gut und schießt auch gut Elfmeter, wie man weiß. Siehe Andy Brehme im WM-Finale zu Rom. Oder zig andere Beispiele. Ballack hingegen ist nicht so wirklich dumm, sonst hätte er es nicht mittlerweile geschafft, sich einigermaßen passabel eine Kunstsprache, die der Verständigung der ganzen Welt untereinander dient, namens „simple english“ anzueignen.
[photopress:People_who_can_speak_better_English_than_the_English_can_surely_beat_them_at_their_national_game_too.jpg,full,alignleft]
Es gibt dann hier ein kleines Witzchen seitens des Guardian, bei dem man als Deutscher, der um die schlechten Fremdsprachen-Kenntnisse seiner Genossen weiß, nicht weiß, ob das ein Witz ist oder sein soll oder eben nicht. Die Deutschen sprechen besser Englisch als die Englischen? Well, ich habe da schon so Einiges mitbekommen, ohne Witz, wie deutsche Austauschschüler in den USA einen Englisch- oder Literaturpreis gewannen, weil sie besser Englisch beherrschten oder Gedichte schrieben als es der gemeine Amerikaner an der High School soundso schaffte. Dass man in Deutschland aber durchaus besser englisch spricht als in Frankreich, Portugal, Spanien oder Italien, ist nun auch wieder nicht von der Hand zu weisen. Hier erinnert man sich gerne an den längeren Kurzurlaub in Barcelona, in dem es wirklich schon eine absolute Ausnahme darstellte, wenn irgendjemand überhaupt ein paar Brocken Englisch beherrschte.
(Nein, das Video ist nicht das, welches man hier annimmt. Es ist ein ganz anderes.) Man fürchtet dennoch, dass der Guardian in seinem WM-Special eher so Leute wie Guido Westerwelle gemeint haben könnte und eben nicht zum Beispiel Helmut Schmidt, Steffi Graf oder Arnold Schwarzenpecker, Deutsche also, die es dann doch irgendwann geschafft haben, ein bisschen englisch zu lernen, welches besser ist als das Englisch der White-Trash-Fraktion aus der Nähe von Birmingham, Manchester oder Ipswich. Pittsburgh, PA, oder Houston, Texas.
In Bezug auf Nationalsport muss man dann doch noch mal Helmut Kohls Äußerung anfügen, der Margret Thatcher die Nachricht zukommen ließ, dass Deutschland 1990 die Engländer (im Halbfinale) in ihrem Nationalsport geschlagen hätte. Woraufhin die gute Margret antwortet: „Sagen Sie Helmut Kohl, dass wir die Deutschen schon zwei Mal in ihrem Nationalsport geschlagen haben.“
Word.
(Ja, es tut weh, das Englisch von Westermölle zu sehen, viel mehr tut es aber weh, zu sehen, wie er seine Gestik so sehr nach außen kehrt, seine unterwürfige Gestik, wenn er merkt, dass er nun mal beschissenes Englisch spricht. Man sollte ihm da doch ein wenig, sogar gerne auf Staatskosten, Unterricht respektive Training angedeihen lassen, in welchem er lernt, a) englisch, b) ein bisschen souveräner zu sein, auch wenn er eigentlich einen Köttel in der Hose hat. So kann man keine Verhandlungen führen, nur weil man kein Englisch kann.)
(Was der Guardian jetzt gemeint hat, ist immer noch nicht klar, Westerwelle kann er jedenfalls nicht gemeint haben. Gibt es (bekannte) Deutsche, die gutes Englisch sprechen? Antworten in den Kommentaren sind welcome.)
Karl Lagerfeld spricht passables Englisch. Cem Özdemir auch.
Zänk ju. Bat ei mien ze Schwarzenegger is ä man hu kamm fromm ze steiermark in austria. Sis is perhäps not rielie importänt for jur quästschen ju ahsk – ei zink ju mien not djöärmäns, ju mien män wiz djörmän äs masserspietsch –, bat iff ju mien djörmäns, ju schutt take better Ralf Möller hu kamm fromm Recklinghausen in djörmänie. Hie liffs ohlzo in ammerrikka änt kän spiek änglisch werrie well. Änt not to forgätt aua Lothar, sätt is doch wott ju wont to riet hier in se kommentars. Ohr?
Maybe Rafi Honeystone knows the answer :)
Das Gute an Schulenglisch ist ja: jeder versteht es. Was man von den landstrich- oder stadt(teil)gefärbten Slangs in Gräte Britain sicher nicht behaupten kann. Dürfte in etwa so sein, als versuchten sich ein Kieler und ein Allgäuer Deutsch zu unterhalten. Lustig, aber der gemeinsame Nenner wird kaum gefunden. About the same as listening to a conversation between a Glaswegian and a Cockney.
Noch besser ist die Antwort darauf …
http://www.youtube.com/watch?v=-Oj6y5DU0ww&feature=related
Der Freiherr von und zu! Ralle Möller und ich jedenfalls sind begeistert.
Don’t mention the loddar!
siegfried und roy.
„SIEGFRIED.“
„ROY.“
„THANK YOU FOR THE AUDIENCE.“
Meine Frau wird von Engländern für eine Amerikanerin gehalten und von Amerikanern für eine Engländerin. Aber ich fürchte, als so richtig bekannt geht sie nicht durch.
Es gibt aber doch jede Menge Deutsche, die in England oder den USA studiert haben, die werden doch leidliches Englisch sprechen?
(Ich würde sonst noch Hitzlsperger, Moritz Volz oder Ron-Robert Ziegler einwerfen, obwohl ich die alle noch nicht hab englisch reden hören)
I think they are heavy on the woodway, um meinen Englischlehrer zu zitieren.
Ist aber schon bedenklich, wenn man davon ausgeht, dass nicht Muttersprachler eventuell die eigene Sprache besser können. Wenn man allerdings mal ein Interview mit Niko Kovac gehört hat, der weiß, dass der auch besser Deutsch spricht als manch „Einheimischer“.
Gruß und schöne Woche
Fulano
Dem geschenkten Gaul schaut man besser nicht ins Maul. Beim Guardian könnten ein paar Linguiniker am Werk sein. „Deutsches Fussball Bund“ und so…
Was ist mit Klinsmann? Hat in England gespielt (Spieler des Jahres gewesen dort und daher bekannt), in US gelebt, mit einer Amerikanerin verheiratet – der sollte gutes Englisch sprechen.
Ja, Klinsmann. Und Huth und Hitzlsperger. Und Lehmann. Leider hab ich nur von Lehmann ein Interview auf englisch gefunden, keines von den den beiden Hs.
Hat jemand eine Email-Adresse von Honigstein? Ich denke, dieser hier müsste sie haben.
An der High School haben die Amis statt „receive“ dauernd „recieve“ geschrieben und daraufhin immer gesagt, „I would actually speak better English“ als sie (womit wohl die Grammatik gemeint war) und sich verzweifelt vor den Kopf geschlagen. Denke aber, dass jede Sprache „ebend“ ihr „einzigstes“ hat „wegen dem“ man permanent Fehler macht, die Fremdsprachler nicht machen.
Hier Marco Reich, viel England-Erfahrung und in Polen jetzt unsterblich http://www.rocktheball.de/?101A0A0A702
Der Capitano! die englischen? Kommentatoren sind von seinem Englisch angetan http://www.youtube.com/watch?v=PwVp87u2Ci8&feature=related
It’s only a question of grammer?
Aber viel mehr würde mich doch interessieren, wo der Herr Trainer denn seine Kenntnisses von Andy Brehmes Sexualleben her hat?
Und nebenbei bemerkt, wenn wir die Sportart wechseln, sollten einem sofort zwei deutsche Basketballer einfallen, die des englischen mächtig sind.
„Dumm ***** gut und schießt auch gut Elfmeter, wie man weiß. Siehe Andy Brehme im WM-Finale zu Rom. Oder zig andere Beispiele.“
Ich hab‘ das jetzt bestimmt schon vier- oder fünfmal gelesen. Ich kenne den Spruch und habe ihn selbst schon benutzt. Ich halte auch Andreas Brehme nicht für sehr eloquent. Und vielleicht war heute auch ein anstrengender Tag.
Aber deine drei Sätze da, die mag ich nicht.