Wer bei der Überschrift an dänische Karikaturen denkt, liegt falsch. Hier geht es mal wieder um die fliegenden Männer in ihren tollkühnen Toren. Georg Koch ist Torwart beim MSV Duisburg. Obwohl ihm eine große Zukunft vorausgesagt wurde, spielt er nur bei Vereinen der hinteren Reihen oder auch mal zweitklassigen Vereinen: Duisburg, Bielefeld, Düsseldorf, Cottbus, Kaiserslautern. Er entgegnet z. B. der Frage, wem er nicht in der Sauna begegnen möchte, „Angela Merkel“, wie man es auf der WM-Special-Hauptseite bei den Zitaten lesen kann.
Im Interview mit der Welt antwortet er auf die Aussage, dass er ja Nationalspieler hätte werden können:
„Hätte ich nicht, ich rede zu viel. Und es hätte Oliver Kahn nicht geben dürfen.“
Und sehr passend sagt er über Jens Lehmann, dass diesem der „leichte Fanatismus“ fehle, den er selbst, aber auch Olli Kahn habe.
Da man natürlich darüber streiten kann, ob es gut ist, wenn ein zu Wutausbrüchen neigender Berserker im Tor steht, oder es ob besser ist, einen leicht-arrogant-überheblichen, aber in aller Regel kühl beherrschten Schnösel ins Tor zu stellen, sage ich: ein Hoch auf die Schnöseligkeit.
Ich bin für die Wutausbrüche. Beim Tennis war der extrovertierte, zu Wutausbrüchen neigende Becker um einiges eher in der Lage, ein nahezu sicher verlorenes Spiel noch zu drehen als die schnöseligen und unterkühlten Haas oder Kiefer. Okay, Tennis ist nicht Fußball, aber dennoch sympathisiere ich hier mit dem Berserker, solange er nicht beißt oder mit Kung Fu-Tritten auf seine Gegner losgeht (ein weiterer Genickgriff gegen Thomas Brdaric dagegen wird ausdrücklich von mir begrüßt).
Oliver Kahn ist der beste Fußballtorwart der Welt. Momentan und auf Ewig. Er sollte seinen Dorn auspacken und damit auf dem Spielfeld umherlaufen und andere Spieler damit bumsen.
Soso. Der Gewalt das Wort reden. Ts ts.
Okay, hört man sich Brdarics Platte an, muss man für diesen Wunsch allerdings Verständnis haben.