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Der große WM-2010-Rückblick von janus

Er war zwar nicht vor Ort, anders als wir alle, die wir das kleine Mädchen in der ARD waren, deshalb hatte er aber auch Zeit, alle Spiele zu verfolgen und sich am Ende der WM zusammenfassend zu äußern. Mit dem Blick fürs Un- wie fürs Wesentliche, ausführlich und umfassend, wie man janus liebt. Wenn man ihn liebt.

Was gar nicht ging, war das ZDF-Gespann Katrin Müller-Hohenstein und Olli Kahn. Wie schon geschrieben, vom Olli erwarte ich weder rhetorische noch analytische Glanzleistungen. Dass der allerdings von Frau Müller-Gedöhns noch unterboten wurde, war eine der eher bitteren Erkenntnisse dieser WM. Und damit meine ich nicht den „inneren Reichsparteitag“, den sie Miroslav Klose nach dem ersten WM-Spiel zugestand, das ist halt so eine Floskel, die kann schon mal rausrutschen, ohne dass es den entsprechenden Hintergrund hat. Zumal bei dieser Dame von irgendeinem Hintergrund nun wirklich keine Rede sein kann. Völlig sinnfrei plauderte die über Sachen, von denen sie erkennbar keine Ahnung hatte, musste bei diversen Anmoderationen vom Blatt ablesen, weil sie wieder mal nicht wusste, worum es ging, und war hauptberuflich eigentlich damit beschäftigt, diverse andere Mannschaften in die Pfanne zu hauen, besonders die Niederländer hatten es ihr in diesem Punkt angetan. Ausgestattet mit der Arroganz des Unwissenden ging sie auch bei Uruguay in die Vollen. Da entblödete sich das ZDF nicht, vor dem Halbfinale gegen die Niederlande einen kurzen Beitrag zu zeigen, in dem tatsächlich die Unmoral des Handspiels von Torjäger Suarez auf der Torlinie in der Partie gegen Ghana thematisiert wurde. Mein Gott, Deutsche und Fair play, das geht doch immer in die Hose. Wäre das nicht Suarez gewesen, sondern Friedrich oder Mertesacker, mit demselben Ergebnis, wir hätten den Mann doch geadelt, und Frau Müller-Gedöhns hätte anschließend etwas vom „Kampf mit allen Mitteln bis zur letzten Sekunde“ gefaselt. Da es sich allerdings doch nur um solches Kroppzeuch wie Uruguay handelte, ließ ihr dies natürlich keine Ruhe, sodass sie nach dem Beitrag beim Ollitan nachhaken musste: „Ist nur ein Spiel Sperre für diese Rote Karte gerecht?“ Dass das genau so in den Regeln steht, übrigens auch für die Bundesliga, egal, wen interessiert das schon, wenn diese Vögel ein möglicher Finalgegner von uns sein könnten? Jawohl, Finalgegner, denn zum Halbfinale traten wir ja eigentlich nur an, damit uns die Zeit bis zum Finale nicht so lang vorkam, nicht wahr, Frau Müller-Hohenstein? „In weniger als 24 Stunden steht auch die deutsche Mannschaft im Finale. Vorher muss natürlich noch die Partie gegen Spanien gespielt werden.“ Brilliante Analyse, und kein Stück arrogant.

Janus spricht aber mehrheitlich über Fußball, und nicht über Fußball im Fernsehen, trotzdem konnte ich mir nicht verkneifen, gerade diese Passage zu zitieren. Katrin Müller-Obersalzberg, wie die Titanic schrob. Tja. Damit tut man janus, der eben mehrheitlich über Fußball schreibt, auch schon fast Unrecht, ihn auf diese Passage zu reduzieren. Weshalb Ihr alle ja jetzt auch den kompletten WM-Rückblick von janus lesen werdet:

Auf zum gesamten WM-Rückblick von janus.

3 Kommentare

  1. Trainer, bitte lassen sie den fordernden Ton im letzten Absatz ;-)

  2. makko makko

    ich mag etwas druck im lebven, sonst neige ich zur trägheit

  3. derwahrebaresi derwahrebaresi

    großartig.

    besonders gut hat mir der absatz über die ex 13 gefallen. :-)

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