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Kategorie: WM 2014 — Alle Reais dem Ricardo

Ordnung und Fortschritt und Reibach, oder genauer: eigentlich nur Reibach

Interview mit einem der großen Verlierer der WM

Hallo Herr, äh, muss ich eben nachschauen, ah, Herr Fuleco.

So ist mein Name, ja. Guten Tag.

Eigentlich sollten Sie das Gesicht der WM werden. Im Nachklapp kann man sich nicht mal erinnern, dass Sie irgendwo in Erscheinung getreten wären.

Doch, ich lag massenhaft in den Supermärkten dieser Welt aus und bei der Gruppenauslosung hat man mich auch noch wahrgenommen. Während des eigentlichen Turniers war meine Medienpräsenz dann, sagen wir, suboptimal.

Eine Idee, woran es lag?

An meinem Aussehen sicher nicht. Gut, ein Gürteltier ist jetzt nicht gerade ein Löwe, aber ich fand mich doch ganz gut designt. Vielleicht war der Fußball einfach zu gut, so dass solche Äußerlichkeiten nicht so sehr zählten

Aber wenn die WM gut war und Sie mit dieser verbunden werden, dann können Sie doch froh sein.

Das geht ja nicht Hand in Hand. Die WM 2010 war nicht so dolle, trotzdem kennt jeder noch diesen Jabulani.

Äh, Verzeihung, so hieß der Ball, nicht das Maskottchen.

Ach, naja, gut, aber an dessen Aussehen kann sich jeder erinnern. Ich bin ja scheinbar jetzt schon wieder vergessen. Und die Müllcontainer werden bald voll von mir sein, wenn sie das nicht jetzt bereits sind.

Die Stimmung ist also nicht allzu gut. Dabei grinsen sie doch immer so fröhlich.

Das ist ja eines der Probleme. Ich war für eine WM in Brasilien gemacht. Fröhlich, mit Tanz im Blut und wie endete die WM für Brasilien? Genau. Da wollte niemand mehr ein fröhliches Gürteltier sehen. Zumal die Bedeutung des Fußballs in Brasilien ohnehin abgenommen hat.

Also kein Eingang in die Geschichtsbücher oder wenigstens in die brasilianische Kultur?

Gott bewahre, bevor man mich in Brasilien mit diesem Turnier verbindet, ist es besser, man vergisst mich ganz. Das darf mir zwar eigentlich nicht schmecken, aber in dem Fall ist es wirklich besser so.

Was schlagen Sie denn vor, wer oder was als Bleibendes mit dieser WM in Verbindung bleiben soll?

Da kann es nur einen geben: die riesige Heuschrecke, die passenderweise auf der Schulter des späteren Torschützenkönigs James Rodriguez landete. Fügt sich ja auch sonst ganz gut als Bild in diese WM ein.

Sie meinen die 1,6 Milliarden Euro Gewinn für die FIFA, während Brasilien nur Kosten hatte?

Nur Kosten und dann auch noch Trauer am Ende. Dabei hab ich’s so nicht gemeint.

Okay, dann mal gutes Verschwinden im Orkus der Geschichte. Auf Wiedersehen, Herr äh …

Fuleco. Was übrigens nicht „Arsch“ bedeutet, wie in ihrem Land fälschlicherweise die Medien behaupteten. Doch als solcher fühle ich micht jetzt, mit so viel Brimborium eingeführt, nur um nicht mal eine Nebenrolle zu spielen. Aber Danke für die Wünsche, mit dem Verschwinden bin ich ja fast schon durch.

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Surrealissimo

Zur Vergegenwärtigung, welches Fußballwunders die eigenen Augen gestern im WM-Halbfinale zwischen Brasilien und Deutschland Zeuge wurden, hier erstmal ein paar Daten rund ums Spiel. Jaja, Rethy-Karteikärtchen galore, aber nach der so gelungenen Homestory des ZDF gestern über Rethy im Vorfeld des Spiels darf das auch mal sein.

Rethy ist übrigens, wie er freimütig zugab, beim ersten Versuch durch die Führerscheinprüfung gefallen, und den darf man dann nicht liegen lassen: er wusste also zumindest früher nicht immer ganz genau, wo es langgeht. Gestern aber fiel er definitiv nicht negativ auf, war das aus der Sicht der Bewertung des Sportlichen ohnehin unmöglich, so war er noch dazu überwältigt vom Gesehenen wie fast jeder Zuschauer und immer wieder von Zweifeln an seiner Wahrnehmung befallen, so oft wie er dem Zuhörer versicherte, dass der Spielstand real sei.

Hier konnte man es lange Zeit auch nicht glauben und wähnte sich immer wieder auf dem falschen Kanal, auf dem ein Testspiel und kein WM-Halbfinale übertragen würde.

Hin also zu einigen der Höchstleistungen und Rekorde, die dieses Spiel zeugte:

  • es war der höchste Sieg in einem WM-Halbfinale aller Zeiten
  • es war die erste Heimniederlage Brasiliens in einem Pflichtspiel seit 1975
  • noch nie erzielte eine Mannschaft schneller fünf Tore in einem WM-Spiel als die Deutsche in diesem
  • es ist der zweithöchste Sieg einer deutschen Mannschaft bei einer WM
  • Miroslav Klose erzielte sein 16. WM-Tor und ist damit alleiniger WM-Rekordtorschütze
  • noch nie erzielte die deutsche Mannschaft schneller vier Tore in Folge als in diesem Spiel
  • Brasilien hatte bei einer WM noch nie höher als 0:3 verloren, 1998 gg Frankreich
  • Deutschland erzielte jetzt die meisten WM-Tore aller Teams aller Zeiten
  • erst 1x erhielt eine Mannschaft bei einer WM mehr Gegentore in einer Halbzeit als Brasilien mit seinen 5 in der ersten: El Salvador mit 7 gegen Ungarn 1982
  • noch nie hat ein Ausrichter einer WM derart hoch verloren
  • in der Liste der höchsten Siege/Niederlagen bei einer WM reiht sich das 7:1 auf Platz 11 ein, in einer Liste, in der Brasilien sich nun nur knapp hinter Nordkorea, El Salvador, Zaire oder eben Saudi-Arabien befindet
  • noch nie hat ein Torschützenkönig einer vorangegangenen WM beim nachfolgenden Turnier genauso viele Tore wie beim Turnier zuvor erzielt, was Müller mit seinem Tor gelang
  • Müllers Tor zum 1:0 war das 2000. Tor für die DFB-Auswahl
  • Deutschland ist damit zum 8. Mal im WM-Finale und baut diesen Rekordwert weiter aus
  • Deutschland hatte noch nie zuvor ein Tor gegen Brasilien bei einer WM erzielt (bislang zwei Spiele BRD 2002/DDR 1974)
  • Deutschland hatte erst einmal zuvor mit mehr als einem Tor Unterschied gegen Brasilien gewonnen (2:0)
  • Deutschland erzielte noch nie zuvor 3 Tore in nur 3 Minuten
  • noch nie überhaupt verlor Brasilien höher (bisher: 0:6) als in diesem Spiel

Eine Bilanz des Wahnsinns, eine Bilanz des Schreckens aus Sicht des Gastgebers, der ernsthaft gehofft hatte, den Weltmeistertitel ins Visier nehmen zu können.

Wem noch mehr aufgefallen ist oder nachträglich einfällt, der möge gerne ergänzen.

Doch nun zum Spiel.

Denn was alle diese Rekorde, an denen man sich ergötzen kann, darf und soll, trotz allem nicht beinhalten, ist, welch surreales Fußballspiel auf allerallerhöchstem Niveau man gestern zu sehen bekam. Historisch, episch, für viele Medien gar als „ohne Worte“ bewertet. Nun muss man nicht in die Sprach- und Einfallslosigkeit jener Menschen einstimmen. Es war mehr als eine banale Sensation wie man sie in jeder dritten Runde eines Pokalwettbewerbs erlebt, das wäre unzulässig untertrieben. Nicht mal die Vokabel vom „Erdrutsch“ würde es wirklich treffen. Es war eine Singularität, die der Weltfußball noch nie erlebte. Der völlige Untergang nicht irgendeines zufällig ins Halbfinale gespülten Außenseiters, sondern des Rekordweltmeisters und gleichzeitigen WM-Gastgebers, mag er in den letzten Jahren auch auf dem Platz selten überzeugt haben.

„Das Wunder von Belo“ nannte Rethy die Partie in Anlehnung an die stehende Wendung vom „Wunder von Bern“. Während letztere Partie allerdings eine heiß umkämpfte, bis zuletzt hochspannende war, bestand das „Wunder von Belo“ aus dem totalen Zusammenbruch einer der beiden Kontrahenten, wie man einen solchen im Weltfußball in diesem Stadium eines Turniers noch nie erlebt hat. War das 1:5 des amtierenden Weltmeisters Spanien in der Vorrunde gegen die Niederlande schon eine mindestens herzdicke Überraschung, bei der aber von Auflösung Spaniens auf dem Platz angesichts fragwürdiger Entscheidungen und einiger Torwartpatzer nie die Rede sein konnte, so ist das 1:7 des Gastgebers … und hier verließen den Autor dann die Kräfte nach stundenlanger Extase bei gleichzeitigem Zweifel, ob er die Realität verloren habe und mittlerweile in einer Zwischenwelt angekommen wäre.

Deshalb wird dieser Beitrag später vervollständigt. Am Tag nach dem historischen Tag.

Aber bis dahin sei die Frage in den Raum geworfen: fehlt noch ein Rekord, eine Bestleistung in diesem Spiel aller Spiele?

Welches am Ende dann dennoch ziemlich wertlos gewesen sein wird, wenn van Gaal den Weltpokal in den rionesken Nachthimmel recken sollte und nicht der irgendwie Jogi. Surreal war dieses Ereignis dennoch. Die meisten hier beobachten den Fußball, seit sie vor Jahrzehten als Kind angefixt wurden. Wer hätte etwas Vergleichbares schon einmal gesehen?

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Der (fast tägliche) WM-Podcast spricht mit Trainer Baade

So wenig hier schriftlich während der WM passiert, beinahe so viel passiert außerhalb. Am Freitag sprach ich mit @sport_thies über „Das Spiel meines Lebens“ bei meinsportradio.de, übrigens immer noch immer wieder live gesendet und mit guter Musik aus dem Jahr des Spiel meines Lebens (abgesehen von der Nr. 1 der Charts in jener Woche).

Am Samstag sprach ich mit Yalcin Imre über die WM, ein Gespräch, das heute veröffentlicht wird. Am Donnerstag spreche ich zu den Zuhörern der Lesung in Bochum und am Mittwoch gilt es vielleicht noch das WM-Quiz von Kickwelt.de in Köln zu besuchen.

Yalcin Imre von Fehlpass.com richtete zur WM einen Podcast ein, der sich da treffend „Der fast tägliche Podcast zur WM“ nennt. Kurz: DFTWM. Dazu lädt er Koryphäen der Fußball-Netzkultur ein, zuletzt den bekennenden Leverkusen-Fan, ja, so etwas gibt es, mahqz, davor auch schon Tobias Escher von Spielverlagerung.de, Rafael Buschmann von Spiegel Online oder GNetzer alias Günter Netzer, natürlich darf auch mindestens eine halbe Hälfte von Collinas Erben nicht fehlen. Sehr hörenswert das Ganze und eine formidable Idee. Am Samstag war dann meine Wenigkeit zu Gast im DFTWM.

Jetzt gerade ist jenes Gespräch mit Fehlpass.com online erschienen: Yalcin Imre — einer der Gottväter des Fußball-Podcasts im deutschsprachigen Raum — hat mich zu sich gebeten. Ich bin gerne gefolgt und habe hoffentlich diesmal nicht so zischend eingeatmet wie beim Gespräch mit meinsportradio.de — dafür umso zischendere Ansichten geliefert.

Man lausche Yalcin mit der markanten Stimme und mir im Zwiegespräch an diesem Orte bei fehlpass.com.

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… ist unser Leben

Eine der wenigen Versionen, bei denen man wohl tatsächlich die Spieler, in dem Fall die Nationalspieler vor der WM 1974 singen hört. Und natürlich hört, wie schief sie singen. Von wegen Hymnenmitsingzwang und so …



… aber zum Glück zählt ab morgen ja auf dem Platz und nicht am Mikro, frei von allen „Flüchen“, „Kapitänsbindenstreits“, „Nichtabgeklatschthabens“, „Mitsing- und Migrantendiskussionen“ und sonstigem Kram, den sich Menschen recht entfernt vom Spiel ausdenken, um nicht über das Spiel selbst sprechen zu müssen.

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Ein paar Antworten rund um die WM

Der Libero“ stellt sich ein paar Fragen zur WM und gibt sich auch gleich die Antworten. Die selben Fragen stellt er auch mir, wofür ich recht dankbar bin. Wegen diverser Aktivitäten rund um die WM stand hier noch gar nichts zum sportlichen Teil der kommenden WM. Also antworte ich gerne auf seine Fragen, und wäre gespannt, was andere dazu sagen, die Lust verspüren, hier mitzumachen. Aufdrängen möchte ich es niemandem, aber wenn Meine Saison und der Stadtneurotiker sich berufen fühlten, fänd ich das gut.

Los geht’s:

Dein erstes bewusstes WM-Erlebnis war?

Wenn man sich nur auf die Endrunde bezieht, war mein erstes bewusstes WM-Erlebnis gleich mal eine gute Schule fürs Leben. Die deutsche Mannschaft hatte den Gegner nicht nur auf die leichte Schulter genommen, sondern den Gegner gar noch im Vorfeld verspottet. Jupp Derwall tönte: „Wenn wir die nicht schlagen, fahre ich mit dem nächsten Zug nach Hause“, was er dann doch nicht tat. Algerien hatte als absoluter Underdog die Deutschen sogar verdient und nicht glücklich mit 2:1 im Gruppenauftaktspiel geschlagen. Den Nachbarsjungen, der das Spiel mitgeschaut hatte, musste meine Mutter dann nach Abpfiff nach Hause schicken, weil ich völlig in Tränen aufgelöst war und mit mir nicht mehr zu reden war.

Wenn man die WM aber als Gesamtturnier sieht und nicht nur die Endrunde betrachtet, war mein erstes WM-Spiel (im TV natürlich) in der Qualifikation das 7:1 im Ruhrstadion gegen Finnland am 23.9.1981. Drei Tore von Rummenigge, zwei Tore von Breitner und ein völlig ungefährdeter Kantersieg. So ging es dann ja nicht immer weiter, im Leben nicht und mit der DFB-Auswahl auch nicht. Immerhin lernt man dann die Höhen zu schätzen.

Mit welcher WM-Legende würdest Du gern einmal Doppelpass spielen?

Er ist zwar keine WM-Legende, dafür war er im Vergleich zu erfolglos und hatte zu wenig nennenswerte Szenen bei seiner einzigen WM. Ich würde aber tatsächlich gerne mal mit Marco Bode einen Doppelpass spielen. Vor allem, um danach mit ihm quatschen zu können. Eine der angenehmsten Erscheinungen wohl der gesamten deutschen WM-Historie, sozusagen das Mädchen von nebenan.

Welchem TV-Kommentator wirst Du bei der WM gerne zuhören?

In den ÖR gibt es gar nicht so wenige, die man gut ertragen kann, die man sogar loben muss, wie ich beim Verfolgen der letzten Drittliga-Saison im TV erlebte. Leider hab ich mir dort dann nie die Namen gemerkt. Aber diese sind ja ohnehin nicht in Brasilien dabei.

Von der ÖR-Truppe gefällt mir eigentlich niemand wirklich gut. Tom Bartels, der immer über Gott und die Welt redet, dann aber die Wörter so pressend betont, als säße er auf dem Klo, wenn etwas auf dem Spielfeld passiert, ist unerträglich geworden, obwohl ich ihn früher mal mochte. Über Poschmann braucht man glaube ich kein Wort zu verlieren, der alte Klepper kriegt da eben sein Gnadenbrot, das muss man nicht verstehen, aber sich auch nicht großartig aufregen.

Steffen Simon ist bestimmt kein schlechter Journalist, aber am Mikro bei einem Spiel die totale Fehlbesetzung. Irgendetwas setzt bei ihm dann aus, gerade so, als wenn er seine Sendung „Schnauze Simon!“ produziert. Offensichtlich haben seine Untergebenen alle Angst um ihren Job, sonst würde ihm mal jemand stecken, dass er beides nicht im Entferntesten beherrscht.

Oliver Schmidt finden viele langweilig, bei mir kommt er eher besser weg. Ich finde ihn unaufgeregt und eben nicht marktschreierisch, das macht ihn mir angenehm. Gerd Gottlob läuft auch so unter ferner liefen, ohne unangenehm aufzufallen. Und jetzt stelle ich fest, dass ich Jens Jörg Rieck noch nie bewusst gehört habe.

An Thomas Wark mag ich ebenso das, was ich an dem dann noch verbliebenden Béla Réthy mag: dass man die Stimme so intensiv mit WM und EM verbindet. Ansonsten finde ich Wark auch relativ okay und mag ihn lieber als die gerade zuvor Zerfleischten. Ja, und dann bleibt doch tatsächlich auch bei mir Béla Réthy als Favorit über.

Aber das auch aus zwei konkreten Gründen: Weil ich irgendwie schon mit ihm abgeschlossen habe im Laufe der Jahre und einfach inhaltlich nix mehr von ihm erwarte. Er ist halt der altbekannte Onkel, der bei WM da sitzt. Zweiter Grund: weil ich ihn in Interviews abseits der Live-Reportage durchaus als Fachmann wahrnehme, der etwas weiß und auch darlegen kann. Deshalb bekommt er den Bonus, dass er für ein Länderspielpublikum kommentiert und die Normalo-Zuschauer dabei qua Auftrag mitnehmen muss. Das gilt zwar eigentlich aufgrund der Situation für alle hier Genannten, da bin ich mir aber oft nicht so sicher, ob sie fachlich tatsächlich mehr zeigen könnten, wenn sie dürften.

Großer Trost ohnehin: das ZDF bietet diesmal auch das Bild nur mit Stadionton und ohne Kommentator an. Da ich aber vornehmlich unter anderen Menschen die Spiele schauen werde, werde ich wohl selten in diesen Genuss kommen.

Die Iren haben sich für die WM am Zuckerhut leider nicht qualifiziert. Welchem weiteren Land drückst Du neben Jogis Jungs als »Zweitteam« die Daumen?

Geprägt von den WM 1982 und 1986 ist Belgien schon immer mein liebstes Zweitland. Es hat mich auch ein wenig bedrückt, dass dort nach der WM 2002 die große Flaute einsetzte. Umso erfreuter nehme ich den neuen Aufschwung zur Kenntnis. Da Belgien aber sozusagen mein festes Zweitland ist, nehme ich mir noch ein drittes dazu (wie wohl jeder in jeder Gruppe so seine Favoriten hat) und das war schon beim letzten Mal und ist auch diesmal wieder Chile.

Ansonsten wünsche ich mir noch, dass Bosnien einen guten Auftritt hinlegt und Australien zählt ebenfalls zu meinen Lieblingen, nicht zuletzt wegen ihres nicht nur als Klischee existierenden Sportsgeists. Den konnte man beim spätesten Elfmeter der WM-Geschichte in der normalen Spielzeit besichtigen, als Italien in der 95. Minute das Aus im Achtelfinale der Australier in Kaiserslautern besiegelte.

Zu Jogis Jungs: Nenne Deine beiden Lieblingskicker aus dem deutschen Kader?

Großkreutz und Reus wären es eigentlich gewesen. Letzteren hat Syndesmoses Rache ereilt, noch bevor er einen Fuß nach Südamerika setzen konnte. Bedauerlich.

Dann bliebe wohl als Zweiter noch Miroslav Klose, dem man bei dieser WM als Fan von Zahlen im Fußball nur alle Daumen drücken kann. Besonderen Esprit versprüht er als Typ ja nicht gerade, aber das gilt heute eh nur noch für wenige, Stichwort Kroos und „Pur“. Ich mag Kloses Spiel sehr und schätze, wie er durch mehrere Epochen des Fußballs hindurch auf höchstem Niveau sein Spiel immer wieder den Veränderungen angepasst hat.

Zu Großkreutz muss man wohl nicht viel sagen. Wer so sehr lebt, dass er den Fußball wirklich im Herzen trägt, darf und soll sogar auch mal übers Ziel hinausschießen. Seine Variabilität auf dem Platz sucht schließlich weiterhin ihresgleichen. Und als Typ liebt oder hasst man ihn, bei mir ist es Ersteres.

Aber ehrlich gesagt ist mir auch völlig egal, ob ich unter den Spielern Favoriten habe oder nicht: „Ich“ gewinne lieber mit Manfred Kaltz und Carsten Ramelow als auszuscheiden.

Wie weit kommen Jogis Jungs?

Es wird Platz 3, wie immer zuletzt. In der Vorrunde mache ich mir keine großen Sorgen, zumal Klinsmanns US-Boys im letzten Spiel, falls es noch drauf ankommt, kein Hindernis sein werden. Klinsmann sieht sich weiterhin eher als der Mentor der Spieler denn als ein Trainer einer Fußballmannschaft. Yoga, Sprachen lernen, Entscheidungen treffen, alles schön und gut, aber wie, bitteschön, Trainer, sollen wir spielen?

Gegen Portugal könnte eine der wenigen Niederlagen der deutschen WM-Geschichte hinzukommen, aber selbst dann würde es für die zweite Runde reichen. Im Halbfinale ist dann wieder Schluss, weil Neuer patzt, weil Boateng pennt und mit Rot vom Platz geht oder weil auch einfach schlicht der Gegner stärker ist und Jogi bei Rückstand wieder wie eingefroren an der Linie steht und seine Gehirnwindungen 25 Minuten brauchen, bis er reagiert.

Dann wird zwar Klose immerhin im Spiel um Platz 3 noch zwei Tore erzielen und alleiniger WM-Rekordtorschütze sein. Es hätte aber dann doch lieber der Titel sein dürfen. Ein Ausscheiden im Achtel- oder Viertelfinale halte ich für unwahrscheinlich, gleichwohl Reus‘ Verletzung eine echte Hiobsbotschaft bedeutet. Angesichts des Verlaufs des Trainingslagers in Tirol kam das aber irgendwie auch nicht mehr überraschend.

(Wenn nicht Jogis Jungs:) Wer wird am 13.07.2014 im Maracanã Weltmeister?

Natürlich Belgien. Oder Chile. Oder Bosnien. Im Ernst: ich fürchte, es könnte wirklich Brasilien sein. Die wären dann tatsächlich „auf Jahre hinaus“ uneinholbar, was die Zahl der WM-Titel angeht. Wenn es nicht Deutschland wird, wäre mir aber ein Neuling am liebsten, wobei da nicht viele in Frage kommen, ein „Dänemark“ früherer Kajüte sehe ich nicht am Horizont. Einen Weltmeister aus Afrika werden wir aber leider (?) immer noch nicht erleben, auch keinen Halbfinalteilnehmer, genausowenig aus Asien. Bleiben wohl die üblichen Verdächtigen.

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„Goooooool“ zeugt nicht allein von Leidenschaft

Eine höchst simple wie amüsante Erklärung für den Habitus des extrem lang gezogenen Torschreis der Fußballreporter in Südamerika liefert dieser auch ansonsten spannende Beitrag über die Sprache des Fußballs in Brasilien von der BBC.

Als die Zeit begann, dass Fußball durch das Radio in Brasilien landesweit populär wurde, saßen die Radioreporter häufig endlos weit entfernt vom Geschehen, oft durch Laufbahnen oder diese besondere ovale Form des Stadionbaus in Brasilien vom Spielfeld getrennt.

So war es stets wahrscheinlich, dass der Reporter zwar erkannte, dass ein Tor gefallen war, aber nicht hatte erblicken können, wer es erzielte. So lange der Reporter weiter das ellenlange „Gooo etc. oool“ ins Mikro rief, hatten er und seine Kollegen Zeit, den tatsächlichen Schützen eines Tores ausfindig zu machen.

Irgendwann war dieses Vorgehen dank TV-Bildern eigentlich obsolet geworden, doch hat sich dieser Brauch bekanntlich bis heute gehalten und wird hierzulande wie selbstverständlich mit Inbrunst und eben jener Leidenschaft erklärt, die ursprünglich gar nicht der Grund für die langgezogenen Rufe war.

Wieder was gelernt. Und wer noch weiter lernen will: im Text erfährt man auch, was es im brasilianischen Fußball bedeutet, „wenn der Jaguar zum Wasser geht“ oder welche „die Ecke, wo die Eule sitzt“ ist. Äußerst angenehm, mal auf andere Sprachbilder als die hiesigen zu treffeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen.

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Das Trainer-Baade-Tippspiel zur WM in Brasilien

Das offizielle Trainer-Baade-(TM)-Tippspiel zur WM 2014 ist fertig. Dank Robert vom Blog liga.parkdrei, der das in jeglicher Hinsicht famose Prediction-League-Plugin auch mit einem WM-Spielplan ausgestattet hat, kann wieder wie bei der EM 2012 direkt hier im Blog getippt und natürlich gewonnen werden. Somit muss das Ganze nicht außerhalb stattfinden. Danke, lieber Robert.

Danke auch, lieber Trainer Baade, sagen alle Mittippenden, denn so hat man noch eine weitere Gelegenheit, seine diversen Tippstrategien umzusetzen: Beim Trainer-Baade-Tippspiel zur WM 2014 in Brasilien, die ja, wie wir alle ahnen, in jedem Fall eine ganz besondere sein wird.

Von ganz besonderer Güte wird auch der Ruhm sein, den es hier im Tippspiel zu erlangen gibt. Muss er auch, denn Preise wurden diesmal von der Redaktion keine organisiert.

Registrierung auf der Tippspiel-Seite oder rechts in der Sidebar, wo man sich dann auch stets fürs spätere Tippen bequem einloggen kann. Die dafür angelegten Nutzerprofile hier im Blog werden nach Beedingung des Tippspiels selbstverständlich wieder alle gelöscht.

Sollte es Probleme mit der Registrierung geben, wird um Meldung als Kommentar gebeten. Ansonsten viel Spaß, hier darf man ja Spaß wünschen, und Erfolg natürlich auch.

Sorte estar com você!

Hier geht’s zum Trainer-Baade-Tippspiel zur WM 2014

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Heiße, Lüfte, in Janeiro-City

Der Klassiker an Überflüssigkeit und Belanglosigkeit darf natürlich bei keiner WM fehlen. Die Slogans der 32 Teilnehmer für die kommende WM 2014 in Brasilien. Hier mal alle auf englisch, es gibt sie natürlich auch in der jeweiligen Landessprache, manchmal auch ganz leicht verändert. Das heißt dann also von keinem Inhalt zu noch weniger Inhalt — oder eben andersrum.

Algerien Desert warriors in Brazil
Argentinien Not just a team, we are a country
Australien Socceroos: hopping our way into history!
Belgien Expect the impossible!
Bosnien und Herzegowina Dragons in heart, dragons on the field!
Brasilien Brace yourselves!The 6th is coming!
Chile Chi Chi Chi!, Le Le Le! Go Chile
Costa Rica My passion is football, my strength is my people, my pride is Costa Rica
Deutschland One nation, one team, one dream!
Elfenbeinküste Elephants charging towards Brazil!
Ecuador One commitment, one passion, only one heart, this is for you Ecuador!
England The dream of one team, the heartbeat of millions!!
Frankreich Impossible is not a French word
Ghana Black Stars: Here to illuminate Brazil
Griechenland Heroes play like Greeks
Honduras We are one country, one nation, five stars on the heart
Iran Honour of Persia
Italien Let’s paint the Fifa World Cup dream blue
Japan Samurai, the time has come to fight!
Kamerun A lion remains a lion
Kolumbien Here travels a nation, not just a team!
Kroatien With fire in our hearts, for Croatia all as one!
Mexiko Always united, always Aztecas
Niederlande Real men wear orange
Nigeria Only together we can win
Portugal The past is history, the future is victory
Russland No one can catch us
Schweiz Final stop: 07-13-14 Maracana!
Spanien Inside our hearts, the passion of a champion
Südkorea Enjoy it, Reds!
Uruguay Three million dreams … let’s go Uruguay
USA United by team, driven by passion

Die Schweiz muss natürlich mit Datum gleich mal wieder Bezug auf ihre Tradition der Chronometer nehmen. Während die Niederländer ein wenig chauvinistisch daherkommen, möglicherweise der Beteiligung von Bierbrauer Heineken geschuldet. Kamerun könnte auch ein x-beliebiges afrikanisches Sprichwort sein und am legersten kommt doch tatsächlich das Motto von Südkorea daher.

Auf Japan möchte man lieber nicht treffen, oder wenn, dann wenigstens mit einem Döner (SCNR) in der Hand bewaffnet. Belgiens Slogan ist wohl auch der Slogan der nächsten EM. Und der davor und danach, quasi ein Universalmotto, das man sogar bei Abiturfeiern oder Hochzeiten verwenden kann. Dass Drachen in Bosnien leben, war bislang eher unbekannt. Man hätte sich allerdings früher in Rumänien mal mehr Mut bei diesen Slogans gewünscht, dann hätte es vielleicht auch mal ein gewisser Graf bis zur WM geschafft.

Den Slogan von Chile hört man so auch als „Schlachtruf“ der Fans und sieht gelesen etwas infantil aus, eignet sich aber bestens zum Wechselgesang im Stadion, wie man hoffentlich möglichst lange bei der WM in Brasilien vernehmen wird. Die Deutschen haben einfach den Slogan von 2006 noch mal verwendet, wenigstens da hat man Kosten gescheut. Die Franzosen irren sich und am Ende ist man bei allen hinterher genauso berührt und angefasst, motiviert wie vorher — nämlich gar nicht.

Im Jahr 2014 müsste man dann eigentlich auch noch eine Liste der Twitter-Hashtags nachtragen. Aber, ach, da wird man auch nicht mehr Sinn drin finden …

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one penalty wide

Via Fokus Fussball sehen wir heute eine grafische Darstellung aller jemals bei der WM getretenen Elfmeter in einem Elfmeterschießen.

Es bestätigt sich wieder mal: kein einziger der im oberen Drittel einschlagenden Bälle wurde gehalten. Hoch muss er sein! Gleichzeitig ist erkenntlich, dass die richtige Höhe zu justieren offensichtlich schwieriger fällt als die richtige Weite. Nur ein einziger Elfmeter ging überhaupt links oder rechts am Tor vorbei (weiß jemand zufällig wessen Schuss das war? Videos müsste es ja noch von allen geben, das erste Elfmeterschießen bei einer WM fand erst 1982 statt).

Weitere interessante Beobachtung, bei der allerdings unklar ist, ob sie eine signifikante ist: auf der linken Seite wurden keine Schüsse pariert, die ganz nah am Pfosten einschlugen, anders als auf der rechten Seite. Ob das etwas mit Linkshänder- vs Rechtshändersein zu tun haben mag? Wobei da die Frage wäre, wie viele Torhüter überhaupt Linkshänder sind und inwieweit dies das Torwartspiel beeinflusst.

Klaas Reese fragte drüben bei Fokus Fussball, welcher der Punkte wohl der Elfmeter von Roberto Baggio sei. Mich würde umgekehrt eher interessieren, welcher dieser völlig weit hoch übers Tor gezogene Schuss war. Fast doppelt so hoch wie die Latte hängt — und Uli „Nachthimmel“ Hoeneß spielte ja 1982 schon nicht mehr mit.

Sehr schick mal wieder und mit einer Quote von nur 70,5 Prozent verwandelten Strafstößen doch etwas unter dem Durchschnitt in der Bundesliga bei normalen Strafstößen. Ob man bei einer WM und generell im Elfmeterschießen nervöser ist als sonst, auch als „Proffi“?

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Echtes Gewinnspiel: Reise nach Berlin samt Hotel zur WM-Eröffnung in der Waldbühne

Heute endlich mal wieder ein Gewinnspiel, das seinen Namen sogar verdient. Zu gewinnen gibt es eine Reise für 2 Personen per Bahn nach Berlin samt Hotelübernachtung vom 12.6. auf den 13.6. zum Kick-Off der Übertragungen der WM-Spiele in der Waldbühne. Die Aufgabe ist diesmal denkbar einfach:

poste einfach Dein Lieblingstor von allen WM überhaupt.

Zwei Einschränkungen: es darf kein Tor für Deutschland sein (gegen aber sehr wohl) und es dürfen weder Bergkamps Tor gegen Argentinien noch Maradonas Tore gegen England sein. Das ist alles. Allerdings muss das Tor per youtube-Video verfügbar sein, gefunden und der youtube-Link in den Kommentaren hinzugefügt werden (einbetten funktioniert leider nicht).

Ziehung der Sieger ist am 4.6. um 20h, bis dahin könnt Ihr so viele Tore einstellen, wie Ihr wollt, jedes Tor ist dann ein „Los“ in der Verlosung bei diesem feinen Gewinnspiel, bei welchem es — logisch — keine richtigen oder falschen Antworten gibt.

Bereitgestellt wird der Preis von Gillette, welche auch noch ein weiteres Gewinnspiel rund um die WM veranstalten und einen gewissen Thomas Müller als ihr WM-Rasurgesicht gewählt haben. Anders als Paul Breitner anno 1982 hat Thomas Müller aber keinen Bart, den er sich abrasieren könnte. Auf dem Land ist es halt nicht so hip wie in Berlin, wohin der glückliche Gewinner samt Begleitung reisen darf.

Dann darf man gespannt sein auf Eure Lieblingstore der WM-Geschichte, welche nicht für Deutschland fielen.

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World-Cup-Quiz in 8bit

WM-Zeit heißt wieder, dass allerlei Schrott in schwarz-rot-gold auf den Markt geworfen wird, dass es etliche Werbespots mit manchmal sehr bemühtem Fußballbezug gibt, aber auch, dass das eine oder andere Spielchen aufpoppt, mit dem man etwas mehr Freude hat als mit der Grillzange mit schwarz-rot-goldenem Griff.

Zum Beispiel beim World-Cup-Quiz von 8bit-football, wo in altbekannter 8bit-Grafik 32 WM-Spieler dargestellt und zu erraten sind, jeweils plus dazugehörigem Land.

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Waren wirklich immer alle vor den WM-Titeln fit?

Wo sind Udo Muras und Uli Hesse, wenn man sie braucht? Oder auch gerne Ihr, die man Euch jetzt braucht.

Jogi Löw, in seiner Rolle als Erwartungenherunterschrauber vor der WM 2014, wird heute in diversen Medien wie folgt zitiert:

Bei den WM-Triumphen 1954, 1974 und 1990 seien stets alle Leistungsträger im Zenit ihres Könnens und ihrer Kraft gewesen, gab Löw zu bedenken – doch diesmal sei das anders.

Quelle: u.a. RPO.

Aber entspricht das überhaupt der Wahrheit? Was für 1954 wohl nicht nur angesichts der beinahe unüberschaubaren möglichen Auswahl an Spielern schwieriger zu beantworten ist, dürfte für die anderen beiden WM-Titel doch aufzulösen sein. Allerdings leider nicht von mir, da war ich selbst 1990 noch zu wenig im Bilde, dass ich später mal ein Fußball-Blog betreiben würde, als dass ich es mir gemerkt hätte.

Waren vor den drei WM-Titeln wirklich alle relevanten Könner, Granden, Spieler fit und im Zenit ihres Könnens?

Auf Anhieb fällt mir Günter Netzer ein, der zumindest nach meiner Erinnerung durchs gesamte Turnier einen ordentlichen Fitness-Rückstand mitschleppte, weshalb er auch kaum zum Einsatz kam.

Gibt es weitere Fälle aus dem Vorfeld der Kadernominierungen dieser drei Turniere, als man auf Spieler verzichtete oder aber unfitte oder formlose durchs Turnier schleppte, wo sie kaum helfen konnten?

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„Das klappt gar nicht“, sagt Jorginho

Wahrscheinlich hat jeder schon überall gelesen, wie es in den letzten Tagen in Brasilien wieder zugeht und wo der Zorn der Massen herkommt. Davon erzählt auch der erste Teil dieses Textes im Tagesspiegel.

Recht unbekannt dürfte aber jener zweite Teil des Textes sein, wie der ehemalige Bundesliga-Star Jorginho mit seiner Fußballschule in Rio de Janeiro und einer nach kurzer Zeit komplett veränderten Vorgehensweise den Mythos vom Fußball/Sport als Heilsbringer für mehr als nur einen aus einer Million entlarvt. Wobei das keine neue Erkenntnis ist, im Falle von Jorginho wird diese aber besonders intensiv illustriert.

Das, was Jorginho mit seiner Fußballschule in Rio da erlebte, sollte man allen hiesigen Sportlern, die Stiftungen gründen, welche dann Kindern in z. B. Südafrika einen neuen Sportplatz bauen und ein paar Trikots hinschicken, ausgiebigst einbleuen.

Wer nicht ganz auf dem Laufenden ist, kann aber den ersten Teil ebenfalls konsumieren.

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