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Kategorie: Zettel-Ewalds Sammelsurium

Alles, was Zettel-Ewald sonst noch notieren würde

Muss man alles selber machen?

Ich habe heute — trotz der Ausgabe von 9.685 US-Dollar — noch ein paar Unzen über gehabt, um mir die Montagsausgabe des kickers zu kaufen. Motiviert wurde ich von dem „großen WM-Planer“ zum Aufhängen. Da ich für die Finalkarten all mein Interieur verkaufen musste, dachte ich, ein bißchen Wandschmuck täte meiner Wohnung mal ganz gut.

Pustekuchen.

Die Profis vom kicker haben den WM-Planer drucken lassen, bevor die Anstoßzeiten feststanden. Und jetzt findet sich im Magazin der Hinweis, welche Anstoßzeiten man auf dem WM-Planer selber von Hand korrigieren soll.

Sieht echt toll aus, meine Krakelsschrift auf dem Plakat. Ich will mein Geld zurück.

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Finalkarten satt und genug

Nach der Gruppenauslosung ist klar, dass Deutschland ins Finale kommt. Mindestens.

Das bedeutet, dass wir doch noch gerne Karten fürs Finale haben wollen würden. Eigentlich hatte ja keiner mit Deutschland im Finale gerechnet, nun kommt es nach der Vogts’schen Durststrecke von ‚94 und ‚98 und dem Wendepunkt im dritten Akt (2002) erneut zum Finale mit Deutschland.

Klar, wir haben alle Schiß keine Karten mehr zu kriegen.

Ihr könnt aber beruhigt sein, bei roadtrips.com gibt es noch massig Finalkarten.

Okay, 9685 US-Dollar sind kein Pappenstiel. Aber wir wollen doch nur echte Fußballfans ins Stadion lassen und keine unkundigen Neureichen, die das als eine Art Theater begreifen. Das ist mit diesem Preis gewährleistet.

Ich habe schon bestellt. Bezahlt ist es auch schon. Jetzt brauche ich nur noch ein Dach über dem Kopf bis Juli. Und was zu essen.

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Brehmes legitimer Erbe

Thomas Häßler hat den Trainerschein gemacht. Wirklich erstaunlich, dass der kleine Berliner die Prüfung bestanden hat. Da aber auch Andreas Brehme schon einen Trainerschein machen durfte, obwohl er keinen Satz geradeaus sprechen kann, kann man davon ausgehen, dass Häßler ihn aus Dankbarkeit für seine über 100 Länderspiele vom DFB geschenkt bekam.

Die größte Leuchte ist der vorletzte (nur Stefan Reuter war noch länger aktiv) Weltmeister von 1990, der seine Stiefel an den Nagel hängte, nämlich nicht.

Ts ts.

Wen soll der denn trainieren?

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Meier türkischer Nationaltrainer

Nach seinem Rauswurf beim MSV Duisburg ist Norbert Meier jetzt als türkischer Nationaltrainer im Gespräch. Die Türken hatten die Qualifikation zur WM 2006 erst in den Playoff-Spielen verpasst. 2008, bei der EM in der Schweiz und in Österreich soll die Qualifikation wieder gelingen, sieht man sich doch nach eigenem Selbstverständnis unter den großen Fußballnationen.

„Wir brauchen einen besonnenen Trainer an der Linie, damit sich die Vorfälle aus dem Spiel in Istanbul nicht wiederholen.“, so der türkische Verbandschef Levant Bicakci. „Meier hat bewiesen, dass er ein gewiefter Taktiker ist, der im Notfall sogar selbst Rote Karten für die Gegner herausholt. So ein Mann stünde uns gut zu Gesicht.“, so Bicakci weiter.

Meier zeigte sich interessiert: „Mir tut zwar noch ein bißchen der Kopf weh, aber ich denke durchaus darüber nach, in die Türkei zu wechseln. Ich werde erst mal abwarten, wie viele Monate ich gesperrt bin, bevor ich zusage. Vielleicht finden die Türken schon vorher jemanden.“

Im Gespräch außerdem: Georghe Hagi, Alpay Özalan und Roy Keane.

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Serbischer Spezialtopf

Die Töpfe stehen fest: Serbien-Montenegro erhält einen eigenen Spezialtopf. Okay, der Kalauer mit dem serbischen Bohneneintopf liegt so sehr auf dem Herd der Hand, dass man ihn nicht machen darf. Schade finde ich aber, dass die Töpfe erst 3 Tage vor der Auslosung feststehen. Man hätte doch sonst endlos rätseln, wetten, tippen und raten können, wie die Gruppen schließlich aussehen werden. Schade.

So bleiben uns nur knapp 3 Tage.

Wir werden sie nutzen. Bei mir sind die Niederlande schon in einer Gruppe mit Brasilien und fliegen nicht nur raus, sondern auch früh nach Hause. Aber warten wir ab, wie es wirklich sein wird.

Ich kann’s kaum erwarten.

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Dachschaden repariert?

Dass ich nicht lache. Angeblich soll der Dachschaden in Kaiserslautern repariert worden sein.

In einem WM-Austragungsort:

    in dem der Ex-Vorstand des ansässigen Vereins wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden ist
    in dem man versucht mit Carsten Jancker die Klasse zu halten
    in dem das Hauptkriterium für die Trainerwahl ist, ob er aus „der Region“ kommt (schöne Grüße an Janus, der diese Formulierung zuvor schon als reichlich Pein verursachend gewürdigt hat)
    in dem man dem Stinkstiefel Dschirijako Sforza gleich 3x die Gelegenheit gibt, aus dem Team geworfen zu werden und
    für den der DFB immer wieder alle seine 84-jährigen Augen zudrückt, wenn es darum geht, dass Lautern die Bilanz gefälscht hat,

ist der Dachschaden erst repariert, wenn fähige Leute im Vorstand sitzen und eine bundesligataugliche Mannschaft gekauft wird.

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Burmesische Orchideenwiesen

Der Erfinder des Slogans der Fußball-WM, Andre Heller, spricht beim Tagesspiegel folgendermaßen:

„Ich bin sozusagen von Beruf eine ständige Reise, sogar mein italienischer Wohnsitz ist eine Art Reise. Da kann man in einer burmesischen Orchideenwiese spazieren oder zwischen Baumfarnen aus Neuseeland, in einem Stück Amazonasvegetation oder zwischen Pflanzen des Atlasgebirges. Ich bin der Ansicht, dass Touristen Eignungsprüfungen machen sollten, ehe sie in ein Land einreisen dürfen. Sie sollten nachweisen, dass sie den nötigen Grundrespekt gegenüber kulturellen Zwischentönen und der Qualität des Fremden besitzen.“

Darf man sich bei so viel Sermon noch wundern, dass „Die Welt zu Gast bei Freunden“ aus so einem Hirn entspringt? Offensichtlich ist es normal, dass man gerade bei einer Fußball-WM Leute aus der Mottenkiste holt, die sowas wie Weltstars darstellen sollen, und dann dürfen sie drauflos fuhrwerken, ohne dass sie auch nur im geringsten etwas mit Fußball zu tun haben.

Erbärmlich.

Ich bin übrigens gespannt auf den „offiziellen“ WM-Song, der wohl wieder von irgendeinem Arsch oder einer Ärschin aus Nordamerika präsentiert wird, die dann noch dazu die Dreistheit besitzt, in die Kameras zu flöten, dass sie ja „überhaupt nichts von Fußball“ verstehe.

Mir wird schlecht.

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final draw

Die Auslosung der Gruppen wird von Sport Bild den Unaussprechlichen und yahoo.com als

„final draw“

angekündigt. Nach dieser Auslosung am 9. Dezember wird nie wieder irgendwo auf der Welt eine Auslosung stattfinden. Und der Weltmeister steht dann auch schon fest. Es wird auch schon ausgelost, wer bei Punkt- und Torgleichheit in der Vorrunde weiterkommt. Und wer Kanzlerin Merkel beerben wird. Und wer als letzter das Licht ausmacht im Universum.

Hoffentlich ich.

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Fußballgott

Hier geht’s nicht um Manni Burgsmüller, Jürgen Kohler oder Tobias Lischka.

Hier ist die Bezeichnung wörtlich gemeint. Fußballprofis und Gott. Was hat das miteinander zu tun?

Genau.

Nix.

Trotzdem wird auf dieser lustigen Seite versucht, irgendeine Parallele, eine Verbindung zwischen Fußballprofis und Gott zu zu finden. Bemüht, aber erfolglos.

Gequirlte Scheiße tritt uns entgegen, wenn Lucio Gott dafür dankt, dass er in zwei so tollen Fußballmannschaften mitspielen darf. Könnte es vielleicht daran liegen, dass er so ein guter Fußballer ist?

Marcelo Bordon fragt sich auf dieser Seite: „Warum hab ich denn eigentlich dafür gebetet, wenn es doch trotzdem nichts bringt?“ und meint damit den Sieg seines Teams. Nun, lieber Marcelo, wie Dir vielleicht aufgefallen sein mag, gibt es mehr als 11 Menschen auf diesem Planeten. Sonst könntest Du auch nicht Fußball spielen. Denn dafür braucht man 22, eher 25 Menschen. Und vielleicht hat einer von den anderen 11 Menschen auch gebetet, das hat sich dann aufgehoben und deshalb ging das Spiel Remis aus. Vielleicht hat sogar noch ein zweiter von den Jungs gebetet – und deshalb habt ihr gar verloren.

Vielleicht ist es aber so, dass weder Beten noch Religion irgendetwas mit Fußball zu tun haben. Traurig, wie hier krampfhaft versucht wird, Gott (den christlichen, es gibt ja auch noch ein paar andere, auch wenn das wiederum der christliche eigentlich nicht erlaubt hatte, der war aber zuvor noch ein jüdischer, deshalb wissen wir da auch nicht so genau, ob er jetzt der eine Gott ist oder ob es da doch noch andere, vielleicht, man munkelt noch) mit Fußball in Verbindung zu bringen, wo einfach keine Verbindung zu finden ist.

Religion an sich ist ja ohnehin schon eine Krux der Menschheit. Eine überpauschalisierte, sektenmäßig anmutende Verbindung von Religion und Fußball ist erst recht nicht mehr zu ertragen.

Und passend dazu zitiere ich Umberto Eco:

„Der Fußball ist einer der am weitesten verbreiteten religiösen Aberglauben unserer Zeit. Er ist heute das wirkliche Opium des Volkes.“

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Schwytzerdütsch

Ich kann zwar nicht so richtig süddeutsch bis schwytzerdütsch, aber für dieses T-Shirt reicht es noch. Ob ich das wirklich lustig finden soll, weiß ich nicht.

Aber vielleicht weiß es ja die Diskussion in den Kommentaren.

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Zidane ist Boris Becker (und ein bißchen Steffi Graf)

Oh, Heribert, wie lieben wir Dich. Von dem Karnevalisten Faßbender stammt folgendes Bonmot:

„Fußball ist in Frankreich Volkssport Nr. 1 — Handball übrigens auch.“

Das stimmt aber gar nicht. Fußball ist in Deutschland Volkssport Nr. 1 und in Brasilien, vielleicht gerade noch in den Niederlanden, England und Italien. Alle anderen Nationen haben mindestens eine ebenso populäre Sportart im großen Länderführer von Baedeker vorzuweisen.

In Frankreich ist es neben der Leichtathletik der Radsport. Und Fußball ist für Franzosen nur interessant, wenn die Jungs was gewinnen. Vergleichbar mit Tennis in Deutschland. In einer Stadt wie Paris mit ihren 10 Millionen Einwohnern gehen zu einem Ligaspiel vom einzigen Pariser Erstligaclub Paris St. Germain weniger als 40.000 Zuschauer im Schnitt. Die gewinnen nämlich nix. Der letzte Meistertitel stammt von 1994, insgesamt waren es überhaupt nur zwei seit 1945.

Die Franzosen sind bei der WM dabei. Mit Mühe und Not, fast schon auf deutsche Art, qualifizierten sie sich für das Turnier in Doitschlondeh. Aber was wollen die Franzosen überhaupt bei der WM? Hier guckt doch auch niemand Wimbledon, seit kein Deutscher mehr dort was gewinnen kann. Zidane ist über seinen Zenit hinaus, bewegt sich teilweise schon wie ein alter Mann, sieht wie einer aus und verliert mit Madrid Spiel um Spiel. Nicht besser werden sich die Franzosen bei der WM insgesamt präsentieren.

Wenn er abgetreten ist und die Franzosen auf Normalmaß gestutzt worden sind, wird in Frankreich kein Hahn mehr nach den „Bleus“ krähen. Wie hier im Tennis.

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Nur nicht normal

Normal, nee, das geht nicht.

Nicht beim FC St. Pauli. Der verlost die vom DFB erhaltenen WM-Karten unter seinen Fans nicht einfach so. Nee, da muss man schon was Besonderes leisten. Die Bedingungen sind auf dieser Seite nachzulesen und es finden sich so illustre Sachen darunter wie:

- die Aufstellung vom Spiel gegen den FC Homburg im Jahr 1995 aufsagen können oder
- eine Eintrittskarte vom Auswärtsspiel in Nürnberg aus dem Jahr 2001 vorweisen können.

Ich mag das, wenn es nicht einfach heißt: Name und Adresse in den Topf und gut ist. Auch wenn es zu nicht geringen Anteilen ein Klischee ist: hier ist der FC St. Pauli mal wieder anders.

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Alle Mann für Australien

Da sagen wir doch nicht: „Nein!“. Da sagen wir eher: „Prost!“

Wie uns der Werbeblogger mitteilt, gibt es Freibier (für alle?), wenn Australien Weltmeister wird.

Gut, äh… wahrscheinlich ist das nicht. Ich verspreche auch, nackt durch den Rhein zu schwimmen, wenn Trinidad & Tobago Weltmeister werden sollte. Da bin ich wohl auf der sicheren Seite und habe mit dieser Ankündigung trotzdem wieder ein bißchen PR für mich gehabt.

Ganz leise hoffe ich aber doch auf Australien.

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