Der Dummschwätzer regt sich gerade mal wieder mächtig auf. Das kann er gut, der Dummschwätzer, das ist sozusagen seine eigentliche Berufung neben dem „So tun, als ob er diplomatisch veranlagt wäre“.
Heute sagt der Dummschwätzer:
„Solche Einrichtungen wie die Stiftung Warentest wollen doch nur Werbung für sich machen und zeigen: Schaut her, wir sind wichtig. Sind sie aber nicht!“
Nein? Wichtig ist ihm offensichtlich nur, dass alle nach seiner Pfeife tanzen, die er noch nicht mal selbst bläst. Leider ist es beim Dummschwätzer inzwischen wie beim Führer — er glaubt selbst an seinen Mythos.
Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass das „seine“ WM ist — und nicht die der FIFA.
Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass er die WM nach Deutschland geholt hat — und nicht die drei, vier, fünf Hauptsponsoren der deutschen WM-Bewerbung.
Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass die Stiftung Warentest so etwas wie ein Suppenküchentester ist — zumindest im Vergleich zu dem, was er so tut.
Ja gut, äh. Das muss man dem Dummschwätzer nachsehen. Wer inzwischen schon jahrzehntelang überall hört und liest, dass er nun mal die Lichtfigur des deutschen Fußballs ist, der glaubt es auch irgendwann selbst. Und empfindet jegliche Kritik als Majestätsbeleidigung. Ich verweise auf eins der vielen Zitate vom Dummschwätzer in der Zitatebox des WM-Specials, das da lautet:
„…und eine Stunde später hab ich gedacht: Was hast‘ da wieder für einen Blödsinn erzählt.“