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Kategorie: Äh-ßerungen

„Gut, äh…“ und wer’s gesagt hat

Aber ich, ja ich, ich mache es besser!

Peter Neururer kann es nicht sein lassen, seinen Senf zu Klinsmanns Arbeit dazuzugeben. Er verweist dabei auf sich selbst, der er ja in Hannover in einem Hotel lebe, weil er bei Hannover 96 als Trainer tätig ist, während seine Familie weiterhin in Gelsenkirchen lebt. Damit spielt er darauf an, dass Klinsmann eben nicht ständig vor Ort in Deutschland ist, sondern eine gewisse Zeit seiner ebensolchen in Kalifornien verbringt.

Wahrscheinlich ist dieses Zitat aber — so wie fast alles, was man zu lesen bekommt — verkürzt. Ich glaube nicht, dass Neururer so naiv ist, zu übersehen, dass es einen Unterschied macht, ob man eine Ligamannschaft mit täglichem Training und wöchentlichen Spielen oder eine Auswahlmannschaft mit knapp einem Spiel pro Monat betreut.

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Das sind Dinge, die

Michael Skibbe wird nach der Niederlage in Italien mit den Worten zitiert:

„Rudi Völler und ich waren vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation beim Spiel in Rumänien. Das sind Dinge, die passieren können.“

Jetzt mache ich mir doch tatsächlich Sorgen…

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Über den Brenner

Die italienische Zeitung Giornale titelt zum gestrigen Spiel:

„Lächerliche Deutsche, die wahren Panzer sind die Italiener.“

Endlich sind wir diese Metapher los. In Italien ist sie auch viel besser aufgehoben.

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Stoisilien

„Do you know Bavaria?“

Fragt der groaße Edmund Kinder aus New York City, als er als bairischer Ministerpräsident in New York City zu Gast ist. Nee, kennen sie nicht. Was glaubt er denn?

Der groaße Edmund, der von der Christlich-Sozialen Union, der is a groaßa Rhetorika. Der kann aus dem Westenärmel heraus a große Reden schütteln. Und a Fußballexperte is er a. Deshalb kennt er a all die Namen der Weltstars im Fußball. Und damit wir uns des nich entgehen lassen müssn, hat irgendoaner schlauer Mensch des auf Video DVD .mp3 .mov aufgezeichnet. Stoiber, wie er als Fußballkenner brilliert, hach, wie ist das schee.

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Ihre Frau

Mario Basler ist nicht mehr da, Effenberg ist auch meistens still und Wolfram Wuttke hat schon ewig nichts mehr gesagt. Hier gibt es aber einen, der in ihre Fußstapfen treten möchte. Zlatan Ibrahimovic‘ Antwort auf die Frage eines Journalisten, woher denn die Kratzer in seinem Gesicht stammen würden:

„Fragen Sie mal Ihre Frau!“

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Der leichte Fanatismus

Wer bei der Überschrift an dänische Karikaturen denkt, liegt falsch. Hier geht es mal wieder um die fliegenden Männer in ihren tollkühnen Toren. Georg Koch ist Torwart beim MSV Duisburg. Obwohl ihm eine große Zukunft vorausgesagt wurde, spielt er nur bei Vereinen der hinteren Reihen oder auch mal zweitklassigen Vereinen: Duisburg, Bielefeld, Düsseldorf, Cottbus, Kaiserslautern. Er entgegnet z. B. der Frage, wem er nicht in der Sauna begegnen möchte, „Angela Merkel“, wie man es auf der WM-Special-Hauptseite bei den Zitaten lesen kann.

Im Interview mit der Welt antwortet er auf die Aussage, dass er ja Nationalspieler hätte werden können:

„Hätte ich nicht, ich rede zu viel. Und es hätte Oliver Kahn nicht geben dürfen.“

Und sehr passend sagt er über Jens Lehmann, dass diesem der „leichte Fanatismus“ fehle, den er selbst, aber auch Olli Kahn habe.

Da man natürlich darüber streiten kann, ob es gut ist, wenn ein zu Wutausbrüchen neigender Berserker im Tor steht, oder es ob besser ist, einen leicht-arrogant-überheblichen, aber in aller Regel kühl beherrschten Schnösel ins Tor zu stellen, sage ich: ein Hoch auf die Schnöseligkeit.

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Flatulenzen beim DFB

Uli Hoeneß spricht im Interview mit dem Tagesspiegel deutliche Worte bezüglich der Besetzung des Sportdirektorpostens beim DFB. Auf die Frage, was er von Matthias Sammer für diesen Job halte, antwortet er:

„Wer auf diese Furzidee gekommen ist, einen Bundestrainer in petto haben zu müssen, nur weil sie damals beim DFB nach Rudi Völlers Rücktritt ein katastrophales Bild abgegeben haben, der ist weltfremd. Das ist doch lächerlich.“

Und wir widersprechen nicht. Höchstens der Wortwahl.

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Friendly ugly guy

Wie sympathisch er doch ist. Ich finde ihn ja total Banane, aber Ronaldinho nennt sich selbst immerhin den „friendly ugly guy“. Kann man einem Menschen mit so viel Distanz zu sich und so viel Selbstironie noch irgendwie böse sein, wenn er mal wieder ein unverdientes Siegtor für Brasilien erzielt?

Ich schon.

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Aktentaschenakne

„Schnitzel, Schnitzel, immer nur Schnitzel“

Owen Hargreaves über seine Zeit im Jugendinternat bei Bayern München. Das erklärt auch Bastian Schweinsteigers Akne.

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Both. Together.

Ronaldo im Interview mit Small Talk, einer Rubrik des britischen Guardian.

„Small Talk: Kylie or Britney?
Ronaldo: Both. Together. Heh heh.“

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Mein intimes Verhältnis zu einem Blatt Papier

Ich hatte schon immer Argwohn, dass ich so viele leere Blätter Papier in meinem Zimmer aufbewahre. Die kommen mir manchmal zu nahe, ich möchte das nicht. Ich fürchte mich vor dieser erzwungenen Intimität. Nur ganz selten mal, vielleicht alle zwei Jahre, lasse ich mich auf diese Intimität ein und beschreibe ein Blatt Papier. Meistens geht es dann aber doch schief, man merkt, dass man nicht richtig zusammenpasst, zu unterschiedlich sind die Interessen, die Lebensweisen, und so geht man wieder getrennter Wege.

Und weil es mir so geht, hab ich größtes Verständnis für Gilberto, Profi in Diensten von Hertha BSC. Er hat die ihm gestellte Aufgabe, zwei Fragen schriftlich zu beantworten, verweigert. Der Tagessspiegel berichtet:

„Der Brasilianer erzählte, dass er sich zwar Gedanken über die Fragen gemacht habe, diese ihm zum Aufschreiben jedoch zu intim seien.“

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Owen

„Wir Spieler denken überhaupt nicht an irgendetwas Politisches.“

sagt Owen Hargreaves und wir sind nicht erstaunt.

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Brigade-General und ein bißchen Debilität

Was für bescheuerte Fragen Sportreporter fragen können. Der kicker fragte ernsthaft Peter Scholl-Latour, den neuen Trainer des FC Köln, folgende Frage:

„Einer Ihrer Vorfahren war als Brigade-General unter Napoleon bei Austerlitz, dem Russland-Feldzug, der Völkerschlacht bei Leipzig und Waterloo dabei. Sind Sie deshalb der Richtige für den FC?“

Ich möchte nicht wissen, wo die Vorfahren von Loddar Maddäus als Leibeigene gedient haben, und ob ihn das jetzt auch dazu qualifiziert, Nationaltrainer von Ungarn zu sein.

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