„Diese Beckmänner, all diese Wichtigtuer, gehen uns Profis doch schon lange auf den Keks.“
Eike Immel, damals Manchester City, kurz bevor er als England-Experte für die EM 1996 vom ZDF eingekauft wurde. Beckmann war zu jener Zeit bei Sat1.
Das Traurige ist, dass wer als Spieler mit dem Resultat der Arbeit all der Beckmänner aufgewachsen ist, es schwierig haben wird, es sich anders als verbeckmannt überhaupt vorzustellen. Weshalb er dagegen nicht rebellieren wird und es bleibt wie es ist.
Aber, ach, das ist ja auch nichts Neues mehr. Ein tiefes Gefühl der Resignation macht sich breit, mit gleichzeitig aufkommendem Zweifel, ob es nicht müßig ist, darüber überhaupt Resignation zu empfinden. Im Stadion wird das Spiel immer noch so dargeboten, wie es ist. Was schnell zur Frage führen könnte, ob jene Zuschauer, die letztens noch neben mir zu Beginn (!) der zweiten Halbzeit in Scharen aufsprangen und nach Hause liefen, weil das Heimteam deutlich zurücklag, nicht doch mit Zusammenfassungen à la Beckmann besser bedient wären. Aber das wäre dann schon wieder ein anderes Thema und viel zu weit führend für diesen kleinen Beitrag, der nur Eike Immels Zitat festhalten wollte.
Ich will hier ja nicht wieder in das allgemein so beliebte „Fußballer-sind-alles-Vollpfosten“-Horn stoßen, möchte aber dennoch die – zugegeben einigermaßen gewagte – These aufstellen, dass Eike Immel eigentlich „Beckmesser“ meinte und sagen wollte, dabei aber bei „Beckmänner“ gelandet ist. Dass diese freudsche Fehlleistung dann auf einen der nervigsten Sportfratzen im deutschen Fernsehen passte, war einer jener lustigen Zufälle, mit denen das Leben bisweilen zu unterhalten weiß!