Tahiti hatte mit seiner erstmaligen Teilnahme am Confed-Cup 2013 Geschichte geschrieben, denn zum ersten Mal nahm vom Kontinentalverband Ozeanien (OFC) eine Nation an einem größeren Turnier teil, welches weder Australien noch Neuseeland hieß.
Dass die Niederlagen dann sehr hoch ausfielen, macht aber auch deutlich, wie es um das Niveau des Fußballs im Ozeanischen Verband bestellt ist und warum Australien sich dazu entschied, den Verband zu wechseln — um nicht ständig zweistellige Siege einfahren zu müssen, ohne gefordert zu werden.
Eine kontinentale Champions League wird dennoch auch in Ozeanien ausgetragen, allerdings überhaupt erst seit 1987 und nach dieser eher einmaligen Austragung auch mit längerer Pause. Seit dem Jahr 2005 wird der Wettbewerb dann tatsächlich jährlich ausgetragen.
Jahr | Sieger |
1986/1987 | Adelaide City |
1987/1988 | - |
1988/1989 | - |
1989/1990 | - |
1990/1991 | - |
1991/1992 | - |
1992/1993 | - |
1993/1994 | - |
1994/1995 | - |
1995/1996 | - |
1996/1997 | - |
1997/1998 | - |
1998/1999 | South Melbourne FC |
1999/2000 | - |
2000/2001 | Wologong Wolves |
2001/2002 | - |
2002/2003 | - |
2003/2004 | - |
2004/2005 | Sydney FC |
2005/2006 | Auckland City FC |
2006/2007 | Waitakere United |
2007/2008 | Waitakere United |
2008/2009 | Auckland City FC |
2009/2010 | Hekari United FC |
2010/2011 | Auckland City FC |
2011/2012 | Auckland City FC |
2012/2013 | Auckland City FC |
2013/2014 | Auckland City FC |
2014/2015 | Auckland City FC |
2016 | Auckland City FC |
2017 | Auckland City FC |
2018 | Team Wellington |
2019 | Hienghène Sport |
2020 | abgebrochen |
2021 | nicht ausgetragen |
2022 | Auckland City FC |
2023 | Auckland City FC |
2024 | - |
Natürlich findet man hier aus europäischer Sicht nur unterklassigen Fußball. Die allerbesten Australier und auch Neuseeländer (man denke an Wynton Rufer) wechseln nach Europa. Da bleibt in den heimischen Clubs nicht so viel übrig, dass man auch auf interkontinentalem Niveau mithalten könnte.
Der zuletzt in der australischen Liga spielende Thomas Broich berichtete aber von „gutem Zweitliga-Niveau“ in der australischen Liga. Dementsprechend muss man sich auch die Qualität dieser Champions League vorstellen.
Sicher eine gewisse Exotik in dieser Veranstaltung, auf bekannte Namen und Gesichter trifft man hier aus europäischer Warte eher nicht. Stattdessen sieht man einen Fußball in „Down Under“, auf der anderen Seite des Planeten, in dem die Favoritenrollen nicht ganz so klar verteilt sind wie in den europäischen Champions League.
Grundsätzlich also ein wenig reizvoll, sich auch in Ozeanien mal an einer Sportwette zu versuchen, schließlich sind die basalen Quoten bei allen Fußballspielen gleich, wenn die Verhältnisse stimmen. Und gerade das ist bei diesem sehr eigenwilligen Wettbewerb eben nicht immer im Vorfeld wirklich einzuschätzen.
Etwas überraschend stammt der Rekordsieger der OFC Champions Leauge keineswegs aus Australien. Der Auckland City FC ist der Rekordsieger dieses Wettbewerbs mit 5 Siegen während auf den Plätzen Waitakere United mit 2 und Adelaide City, Hekari United FC, South Melbourne FC, Sydney FC und mit dem Wollongong FC tatsächlich ein Verteter von Papua-Neuguinea mit jeweils einem Sieg in dieser Liste. Gleichzeitig dürfte diese Überraschung keine mehr sein, denn Australien hat den OFC-Verband 2005 verlassen und spielt auch mit seinen Vereinen nun in der asiatischen Champions-League mit.
Der Wettbewerb ist allerdings auch schnell zu Ende: Insgesamt nehmen je ein Klub aus Fidschi, Neukaledonien, Papua-Neuguinea, die Salomonen, Tahiti und Vanuatu sowie zwei Teams aus Neuseeland teil. Mit nur acht Teams, ist man schnell im Finale angelangt, welches immerhin in Hin- und Rückspiel absolviert wird. Die noch schwächeren Teams aus Amerikanisch-Samoa, Cookinseln, Samoa und Tonga absolvieren zunächst eine Vorqualifikation — so dass mit einem Sieger aus diesen Ländern auch in den nächsten Jahren nicht zu rechnen ist.
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