Rummenigge: Die Einnahmen im Hinblick auf das Fernsehgeld. Die müssen endlich mal steigen.
The funny thing about diesen Crap ist, dass das Fernsehgeld in Deutschland zurecht niemals steigen wird, weil kein Schwein dieses Gehype des Fußballs im Fernsehen noch ertragen kann. Lieber Karl-Heinz,
niemand braucht noch mehr crappy Fußball, noch crappier und idiotensicherer präsentiert. Niemand braucht diese Pseudo-Sportberichterstattung, die einem von Sport kein Wort erzählt, sondern nur von gelb-blauen Schuhen samt Schnürsenkeln. Der Fußball, er ist ohnehin schon viel zu viel an nur einem einzigen Wochenende.
Er ist totgekocht.
Es gibt natürlich auch eine andere Fraktion als diese hier, das ist mir klar, die Fußball so konsumiert wie andere Leute Soaps zur Mittagsessenkocherei, wie andere Leute auch wirklich schlechte Popmusik hören, weil sie Musik nicht hören, um Musik zu hören, sondern um vielleicht die eine oder andere Perle abzugreifen, auf schlechten Parties in schlechten Kaschemmen. Man darf aber dennoch annehmen, dass der Großteil der potenziellen Kundschaft schon abgegraben ist. Die, die Fußball als Soap wahrnehmen, bezahlen doch nicht noch mehr Geld, sofern sie es überhaupt tun.
Und die, die Fußball schauen, weil sie Fußball mögen, lassen sich doch nicht weiter verhohnepiepeln.
Mehr, lieber Karl-Heinz, gibt es in Deutschland nicht zu holen.
Und jetzt troll dich.
Trainer, das musste mal gesagt, bzw. geschrieben werden. Wo darf ich die Petition unterzeichnen?
Danke, Enno, weil: Ich denke immer: diese Sachen sind selbstverständlich, jeder weiß sie, und es sei überflüssig sie zu schreiben. Deshalb: Danke, dass Du erwähntest, dass das jemand schreiben muss.
(Denke ich wirklich immer.)
Ich möchte diese Worte in Leberkäs gemeißelt an die Säbener Straße stellen!
Ich glaube auch, dass du Recht hast.
So, wie Fußball heutzutage präsentiert wird, ist es kaum verwunderlich, dass die Leute kein Geld mehr dafür ausgeben wollen.
Wenn ich mir ein Spiel anschaue, verbringe ich leider einen beträchtlichen Teil der Zeit damit, mich über die Kommentatoren, die Regie und über die Interviews aufzuregen.
Ich habe noch niemanden erlebt, der das alles gut findet, und wenn man darüber redet, dann findet man heraus, dass niemand einen kennt, der nicht auf Marcel Reif und Konsorten verzichten könnten.
„Die, die Fußball als Soap wahrnehmen, bezahlen doch nicht noch mehr Geld, sofern sie es überhaupt tun.“
Wer ist denn dann die Zielgruppe des ganzen Kirmes der auf Sky und anderswo veranstaltet wird?
Warum machtn es den Eindruck, dass die Frauen bei der Fußballberichterstattung den Job nicht wegen journalistischer und fachlicher Kompetenz gekriegt haben. (Ich denke da gerade an diverse Blondinen auf Sky und KMH, die sich im Sportstudio an ihre vorgefertigten Fragen klammerte, weil sie van Gaal nicht im geringsten gewachsen war)
Wie kommen die Leute vom Pay-TV auf die Idee, dass sich jemand der sich nur die Champions League Spiele anschauen will, sich das ganze Sportpaket dazukaufen wird, wenn einige Spiele im Free TV zu sehen sind und man sich für das Geld in ner Kneipe auch seine Bierchen kaufen kann?
Wieso sehe ich Nahhaufnamen von Trainern oder Zuschauern, wenn in der Zeit ein Angriff läuft und gerade noch zum Torschuss aufs Spielfeld geschaltet wird, wenn man in der Premierleague die Uhr danach stellen kann, dass die Kamera in die richtige Richtung zeigt, wenn der Ball wieder im Spiel ist.
ich könnte noch eine ganze Zeit so weitermachen, aber das tut meinem Blutdruck nicht gut.
Ich finde an sich nichts schlechtes daran, wenn man mehr Geld für ein gutes Produkt fordert, aber wenn man das Produkt vorher verunstaltet, dann darf man sich darüber auch nicht wundern.
Und so wie es zur Zeit ist, hätte ich auch nichts dagegen, die „heilige Kuh“ Sportschau/Ran zu schlachten.
Die Antwort auf all Deine Fragen ist: Weil wir hier Freaks sind. Einsame, in den Sonnenuntergang reitende Freaks.
Trainer, Du triffst den Nagel auf den Kopf.
@Heffer: KMH kannte ich noch aus dem regionalen Radio. Da war der Nervfaktor nicht so hoch. Ihre „Interviews“ sind…mir fehlen die Worte.
@Heffer: Dazu hatte ich zu Premiere Zeiten mal ein Gespräch, man würde gern mehr Qualität bieten, doch man weiß auch dass der Sportfreak immer einschaltet. Ergebnis ist diese Event-, Skandal-, Tamtamberichterstattung. Tatsächlich wird die Berichterstattung mit weniger „attraktivität“ des Produkts (für den Normalo) auch immer besser. Die zweite Liga wird meistens deutlich sachlicher und „besser“ präsentiert als die erste. Dagegen wurde Handballberichterstattung schrecklich, nachdem man das Hype-Potential erkannte.
Sportfernsehen wird heute für den Nicht-Sportfan gemacht, da „wir“ sowieso zuschauen. Die Alternative mehr Zuschauer mündig und spielintelligent zu machen (siehe England) wird als zu kompliziert, teuer und der Deutsche als zu faul angesehen. Es geht allein darum zusätzliche Märkte zu generieren und das ist am einfachsten mit Dummys ohne Anspruch.
Was Herr Rummenigge faselt halte ich (wie fast alles bei ihm seit Jahren) für einen groben Fall von Realitätsverlust. Einzige Möglichkeit für Steigerung wäre es sich Zuschauer mit Anspruch heranzuziehen, die dann auch bereit wären Geld auszugeben, aber genau das will ja keiner, denn Ansprüche muss man erfüllen und sich eventuell sogar Konkurenz stellen.
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Allerdings sagst Du ja auch schon, was die Ursche ist: man braucht keine Freak-Zuschauer, wie wir es sind.
Die nur-so-ein-bisschen-Zuschauer bringen die Kohle. Um uns muss man sich keine Sorgen machen. Wir schauen angeblich immer zu.
Aber das „sowieso“ zuschauen ist ja auch nicht zwangsweise mit einem Abonnement verbunden.
Die Leute schauen in der Kneipe oder treffen sich bei einem Kumpel zu hause, da rollt der Rubel nicht gerade.
Sky macht ja nicht umsonst Verluste.
Wir sind uns ja einig, dass der 08/15 Fußballfan kein Skyabo hat. Sprich diejenigen die sich für die Farbe von Schuhe und Unterhose Robbens interessieren.
Warum versucht man dann dieser Gruppe das Programm recht zu machen und nicht der Gruppe, die einfach bloss Fußball kucken will ohne sich darüber ärgern zu müssen, wie schlecht das gemacht ist (und auch dafür zahlen würde)
Außerdem kann mir doch NIEMAND erzhälen, dass jemand, der lieber nen Promi auf der Bühne zusieht, wie er sich hinterm Ohr kratzt als das Geschehen am Rasen zu verfolgen auch nur einen Euro in die Kassen von Sky spült.
Ich sehe die große Abgrenzung zwischen dem was der Normalo und der „Freak“ sehen will nicht.
p.s. achtet mal bei einem Premierleague spiel auf die Einstellungen. Sehr viel wird aus der Totalen gezeigt, was es einem sehr viel einfacher macht dem grundlegenden Spielverlauf zu folgen. Das wär doch auch mal was.
Ich habe Angst.
Vor Südafrika.
Die öffentlich-rechtlichen.
Mit den sog. Reportern und Moderatoren und Experten.
Ich habe Angst.
Es wird ein Tamtam und ein Bohei.
Schweiniiiiiii Poldiiiiii Reneeeeeeeé
Ich habe Angst.
Ach was, Tamtam, das übertönen die Vuvuzelas alles. Am Ende werden wir die Tröten noch mögen!
Hier ist Dein Terrain-Controller:
Trainer, Du agierst langsam sehr unter Deinem Niveau. Eben vorher Dein seltsames, unlyrisches „Finnegans Wake“ und jetzt dieses …ähm…Verkifftpeilte? Ich kann Dich jedenfalls leider nicht mehr zitieren.
restart!
[Manueller Trackback]
… Was gleichzeitig mein Lesebefehl ist und die Erinnerung an mich selbst, den Trainer mal zu fragen, wie man eigentlich als Fußballfan Anhänger der Nationalmannschaft sein kann. Und zwar nur der Nationalmannschaft, soweit ich das richtig einschätze. Es gibt schon komische Menschen da draußen im Internet. …
Ich bin da ganz bei euch. Wenn ich mal auf mich selbst schaue, allein von der Menge bin ich schon länger „satt“, spätestens seit der BL Spielplanumstellung (die aber auch schon nette Abende gebracht hat) und der UEFA EL/CL Terminaufblasung. Zur EL muss ich mich schon schwer zwingen, in der CL verfolge ich größtenteils nur Bayern und die zweite Liga hat ausser Freitags bei mir gegen den Amateurfußball verloren.
Zur Berichterstattung, ich weiß garnicht wie man da jetzt nochmal rauskommen will. Es wurde ja eine Generation an Zuschauern und auch Moderatoren/Kommentatoren herangezüchtet, die schwer an Sportschau-Verblödung leidet. AlleSpieleAlleTore wird bis auf die Spielreihenfolge auch immer mehr nur eine Sportschaukopie, mit Reduzierung auf Karten, Abseits und Tore (nur messbares können wir noch). DA könnte Sky wirklich mal einen Mehrwert bieten. Oder vielleicht nach einem spannenden Bayern CL Achtelfinalweiterkommen mal über das Spiel sprechen und nicht über Riberys Vertrag oder seine Schuhe oder WIE ER DIE ZUBINDET! Es ist eine Katastrophe.
Ich befürchte da sitzen Entscheider, die ihr Produkt selbst nicht nutzen. Man ist selbstzufrieden (Fußball ist das einzige was bei Premiere->Sky nicht angefasst wurde), man tut ja alles was man für logisch hält (Freak guckt eh, müssen wir die Muttis mit Nahaufnahmen ranholen), aber versteht halt nicht von wem und warum zugeschaut und vor allem BEZAHLT wird.
Volltreffer – sehr schön der Vergleich mit der Pop Musik. Ich bekomme immer hektische Flecken, wenn mir jemand erzählt „ich höre so alles mögliche und auch black music und so.“ Dann soll sie/er lieber sagen, sie/er findet Musik scheißig und endepeng.
Markus
Ich muß allerdings zugeben, daß ich durch reichlichen Verzehr von Abbelwein bei meinem Sky Schankwirt dann doch Geld in die unheilige Maschinerie pumpe.
Ist die Fokussierung auf latent Fußballineteressierte am End‘ der verzweifelte Versuch die Totgeburt Bezahlfernesehen in Deutschland am Leben zu erhalten? Schließlich haben wir min 30 frei empfangbare Kanäle. Manche sind sogar gut.
PS.: Amanda Lear von Sky ist eine klare Sensation!
Danke Trainer!
Es ist alles schlimm. Spiele nur mit Stadionsound sind die einzige Lösung. Der Kommentator quatsch ja eh nur über das was er bei Spox oder in der Sportbild gelesen hat.
Gibt es die Tonoption bei Premiere/Sky eigentlich noch?
Guten Tag allerseits.
Ich denke, ein großes Problem ist wirklich die Irreversibilität des Trends (hoffentlich irre ich mich da). Als ich letztens in der Kneipe Bayern gegen HSV sah verging tatsächlich keine Minute, in der sich nicht irgendjemand in meiner Umgebung über Fritz Thurn und Taxis aufgeregt hat, völlig zu recht übrigens. Komplette Angriffe wurden geopfert, um Promi XYZ auf der Tribüne zu zeigen. Ich erinnere mich noch an die Übertragungen der WM-Spiele 2006, als wir aus purer Verzeiflung einen niederländischen Free TV-Sender wählten, bloß um den Kommentar nicht verstehen zu müssen.
Ein unkommentiertes Spiel mit vernünftiger Regie wäre für mich eigentlich das Beste. Aber da ist der Zug der Gewohnheit wohl schon abgefahren…
„Das Witzige ist: ich schaue eigentlich gar nicht mehr zu. Ich bin zu freakig. Ich bin raus.
Ja. Ich bin raus“
Hihi, wie die anderen 80 Millionen, die sky und liga brutal nicht abonniert haben. Dieser Ritt in den Sonnenuntergang ist eigentlich eine Stampede.
@Thor: Genauso isses!
Fakt ist, Deutschland ist Schnäppchenjäger-Land wie kein anderes. Das mussten und müssen sämtliche Investoren, auch im Bezahlfernsehen, zur Kenntnis nehmen.
Die Strategie von Sky könnte aufgehen: Von einer immer kleineren Anzahl Wohlhabender, deren Wohlstand auch künftig wachsen wird, immer höhere Preise zu verlangen, weil‘s eh wurscht ist. Das könnte sich rechnen, oder auch nicht, weil‘s in den langen Jahren vorher auch schon nicht funktioniert hat.
Selbst wenn man Wirtschaft studiert hat, sollte es einem nicht gänzlich unmöglich sein, mal auf die ganz einfachen Gegebenheiten einzugehen. Also, was macht ein Produkt günstiger, bei gleichem Umsatz und Ertrag? Genau! Eine erhöhte Absatzmenge. Warum? Weil die Herstellungskosten pro Einheit – hier Abonnement – sinken.
Mit den hunderten von Millionen Euro, Dollar und sonst was, die bisher in diesem Markt versenkt wurden, hätte man eine Marktdurchdringungsstrategie fahren können, dass die Wände gewackelt hätten und Bezahlfernsehen auch auf dem deutschen Markt etabliert wäre.
Wenn Bezahlfernsehen a la Sky in Deutschland eine Chance haben soll, dann nur über akzeptierte Preisgestaltung bei der Masse. 10,- bis 15,- Euro monatlich. Das drücken alle ab. Millionenfach. Siehe Handy.
Nach spätestens 3 Jahren wäre in diesem Fußball verrückten Land die Abonnementenzahl bei vielleicht sogar 10 bis 15 Millionen. Eine mehr als Verfünffachung des bisherigen Standes. Natürlich kostet das erst mal. Aber dann….
Soll sich jeder jetzt selber ausrechnen, was das für einen Preis nach sich ziehen könnte.
[…] Mache ich aber nicht, denn schließlich trage ich keinen BWLer-Iro. Und der Trainer ist eben auch kein Manager, das hat man ganz genau gesehen. […]
@tafelrunde: 15 von etwa 40 Millionen deutschen Haushalten sollen sich wg. Fußball Pay-TV ins Haus holen? Das ist – mit Verlaub – Unsinn. Und das weißt Du glaub ich auch.
Wirklich fußballverrückt sind die Deitschn doch eh nur alle zwei Jahre, wenn sie wie Clowns verkleidet auf der „Fanmeile“ (alleine das Wort schon…) stolzieren gehen können.
Es mag klischeehaft klingen, aber dieser Sport ist bei den Tommies ungleich stärker in der Alltagskultur verwurzelt als bei uns.
Als Erstschreiber, aber häufigerer Leser, der ein Sky-Abo hat, obwohl er es sich nicht leisten kann, hier ein Survival-Angebot:
- Einschalten erst eine Minute vor der Partie (so bekommt man die Aufstellung mit, wird aber nicht daran erinnert, dass Bayern der großartigste Verein ist und eigentlich auch der einzig sympathische)
- Abschalten der Kommentarspur, wenn möglich Stadionsound, sonst ohne Ton (während des Spiels Eintracht vs. Mainz will ich nunmal nichts über Bayern erfahren, aber über die wird zumindest 5 Minuten im Spiel geredet, denn sie sind wichtiger. Das regt mich so sehr auf, dass ich das Spiel nicht mehr richtig verfolge. Es wäre ja schon so schwer genug, ein Reporter-Gefasel über die Aufstellung mit Raute zu ignorieren, während eigentlich gerade eine Verschiebung von 4-5-1 zu 4-3-3 dank des Rückstands stattgefunden hat, wobei das ja sowieso im Spielverlauf andauernd geändert wurde. Nur eine Raute hat keine der beiden Mannschaften anzubieten.)
- Sofortiges Wegschalten zur Pause, Ton aus! (Am besten gehen wir weg und kalkulieren damit, ein paar Sekunden nach dem Wieder-Anpfiff zu verpassen. Trotz Wechselmöglichkeit ist das Zwischenprogramm so unverschämt Bayern-lastig, dass gar nicht auffällt, dass sie erst am Sonntag spielen. Erlaubt ist ein Blick auf den Datenkanal, das gönne ich mir dann doch ganz gerne.)
- Nach dem Spiel sofortiges Wegschalten vom Fußball. Zusammenfassungen können ohne bescheuerten Kommentar noch online geschaut werden – einfach ton aus oder Musik hören.
- Abends oder Sonntag morgens kann (bei mir dank Sat) BBC1 mit Match of the Day angeschaltet werden. (Dies simuliert eine gute Fußball-Sendung im Bundesliga-Kontext. Auch wenn es um englische Teams geht, bei denen ich nur zwischen unsympathisch und eigentlich mir egal unterscheiden kann, rede ich mir ein, die Analysen gingen um Bundesliga-Teams. Dabei blinkt Journalismus durch und die Kommentatoren sind gut, obwohl ich sie verstehen kann – ein bisschen Selbstbelügen und schon ist sie da, die perfekte Fußball-Sendung)
Zu guter letzt muss ich anmerken, dass ich unfair bin, wenn ich englische mit deutscher Fußball-Berichterstattung vergleiche. Die aus England ist richtig gut, wir haben in Deutschland aber keine. Hier wird ein umgreifender Boulevardismus gepaart mit einer spürbaren Abhängigkeit der Medien von bestimmten Münchener Clubs und einem Glauben, dass nur ein paar Teams oben oder aus dem Pott interessant sind. Ansonsten zählen die großen PR-Abteilungen, die Hoffenheim, Wolfsburg und Co. von entsprechenden Sky-Helfern in das rechte Licht rücken lassen, obwohl es niemanden interessierte. Vergangenheit, da das natürlich bei den Nebenbei-Guckern und Event-Freunden spürbar dazu geführt hat, dass diese plötzlich wirklich Hoffenheim als sympathischen Underdog mit klugem Konzept wahrnehmen und sich nun wirklich für den Blödsinn interessieren. Wie in der Politik: Stetes Wiederholen macht Lügen zur Wahrheit, ein gesellschaftlicher Fakt…
Oh, ich bin gerade meinen Frust los geworden, juhu! ;-)
Moin,
ich kann mir kaum vorstellen, dass sich dieses Bezahlfernsehen fuer den Betreiber bezahlt macht. Dabei stuetze ich mich in meiner Ahnungslosigkeit aber schlichtweg auf Beobachtungen in meinem Bekantenkreis.
Das Problem ist doch ganz klar das Ueberangebot an frei empfangbaren Kanaelen. Wenn man z.B. die Spielfilme auf Pro7 mit denen auf Sky vegleicht, ist das mehr oder weniger die selbe Industrieware. Die wenigen Spielfilmhochlichter schaut man sich im Kino an oder leiht sich das Video (ja ich weiss, das heisst jetzt eigentlich DVD). Wie sollen denn auch fuer die sich immer schneller drehende Vermarktungskarusells ordentliche Filme produziert werden (Kinomarkt / Kaufvideomarkt / Leihvideomarkt / Bezahlfernsehmarkt / Freier Fernsehmarkt)? Frueher liefen Kinokracher irgendwie 16 Wochen oder so – heute eher nur drei, weil die Zielgruppe in viel zu kurzen Turni durch die fetten Kinosaele geschlaeusst werden muss. Das Resultat sind beliebige voellig uninspirierte Filme mit min 3 Fortsetzungen.
Fomel I ist tot – und da koennen die den Schumacher noch so oft exhumieren. Bleibt nur noch der Rasenball. Auch hier kenne ich nur Bekloppte, die wie ich Heimspiele im Waldstadion und Auswaertskicks vor Ort oder im Stehbierausschank sich anschauen – oder auf der anderen Seite gar nicht bzw. latent Interessierte, die 1 x im Jahr ins Stadion gehen, waehrend einer WM mit albernen Faehnchen an ihrem kack-Golf rumfahren und sich ansonsten auch schon mal ein CL Spiel der Suedpreussen in einer Sportsbar ansehen.
Fazit I:
Die Kineasten scheissen auf Sky
Die Bekloppten nehmen Sky max in der Gastronomie war.
Die latent und desinteressierten geben ihr Geld fuer verfickte Faehnchen und alberne Sportsbars aus.
Bleibt nur nch eine kleine Gruppe, die eh jeden Scheiss kaufen und die, die den ganzen Tag Zeit haben.
Fazit II:
Bezahlfernsehen ist ein klarer Unterschichtenindikator.
@Ergaenzungsspieler:
Sorry, als jemand, der Sky nur zum Teil wegen Fußball abonniert hat und beruflich im Bereich Film unterwegs ist, muss ich Dir da widersprechen: DVDs mit interessanten Filmen zu leihen ist weitaus teurer, als auf die Sky-Austrahlung zu warten und das Ganze dann auf Festplatte aufzunehmen, um es zu später zu schauen. Das Leihangeobt ist außerhalb weniger Großstädte kaum besser, meist sogar schlechter, als bei Sky. Pro7 und Co fallen aufgrund der Werbeunterbrechungen für Cineasten sowieso aus, ebenso die Öffentlichen, weil sie zu selten mit Orginalton senden. Die wirklich interessanten Filme außerhalb des Mainstreams erhält man sowieso nur durch ein Netzwerk von Freunden und koordiniertem „Blindkauf“ von DVDs und Blu-rays entweder aus dem Ausland oder von Special-Interest-Labels. So kann jeder im Bekanntenkreis den Film sehen und miese Filme fallen finanziell nicht zu sehr ins Gewicht. Ansonsten versucht man, die Filme im Kino zu sehen, was außerhalb des Mainstreams auch nur auf Festivals geht.
Gerade zusammen mit der Möglichkeit, Fußball-Spiele auch bei Auswärtsspielen zu schauen, ohne dabei in der Kneipe mehr als 10 Euro minimum zu lassen, ist der Mehrwert durchaus auch außerhalb einer Unterschicht schnell vorhanden. Die Aussage ist natürlich bewusst provokant, aber sie ist und bleibt uninformiert und wirkt auf mich angreifend und arrogant.
Gut – der wahre Cineast wird also weder durch Sky noch durch z.B. Pro7 adaequat bedient.
Mein persoenliches Leihvideobudget liegt bei ca. 3 Ausleihvorgaengen x € 4 pro Jahr. Ich bin also bei weitem kein Filminteressierter Mensch sondern gehoehre in diesem Bereich ganz klar der Faehnchenfraktion an.
Wie das Videoangebot auf dem Lande ist, weiss ich nicht.
Spielfime banne auch ich auf dem Festplattenrecorder, was das Werbeproblem loest.
Zurueck zum Fussball: € 5. Zwei Grosse Abbelwein kosten € 5. Einen pro Halbzeit x 17 = € 85 pro Jahr fuer Spocht und Kaltgetraenke.
Ja, ich bin arrogant, weil die stetige Nutellarisierung nicht nur des Bereiches Fussballberichterstattung Gewaltphanstasien in mir erzeugt.
Mit dieser meiner polemische Arroganz fuehle ich mich wenigstens kurzzeitig etwas besser. Sollte Dich mein verbaler Amoklauf in die Naehe der Unterschicht gerueckt haben, dann schiess halt einfach zurueck auf das auch Du Dich besser fuehlst.
Kürzlich las ich eine Fernsehzeitung (was ich sonst nie tue)und dachte: „Ran“ – das gibt es noch? Eigentlich ein genialer Titel. Und wie schön es doch vor 18 Jahren war, als man unbedingt am Samstag Nachmittag vor der Glotze sitzen und es gucken musste!“ (gibt es eigentlich ein Doppel-Anführungszeichen?)
Es fehlt noch eine Sendung wie „Deutschland sucht den Fussballkommentator“ um das Trashpacket abzurunden. Ins Studio stellt man das aktuelle Playmate des Monats und läßt beliebige Fragen zu den Stichworten: System, Saisonziel, Torwart, Führungsspieler und Schiedsrichter stellen.
Qualitätsverlust? NUUUULL!
Der einzige Trost den ich habe ist die Sicherheit, dass es nicht auf ewig so weitergehen wird.
Das ganze Geschäftsmodell wird irgendwann aufgegeben werden und dann besteht die Hoffnung, dass die Qualität der Fußballübertragungen steigen könnte.
Ich sehe eine Aufspaltung in Sport- und Film-Pay TV wie zb ESPN und HBO in Amerika.
Bis dahin kann man wohl nur mit seinem Geldbeutel wählen gehen.
[…] Mache ich aber nicht, denn schließlich trage ich keinen BWLer-Iro. Und der Trainer ist eben auch kein Manager, das hat man ganz genau gesehen. […]