Während Topf 1 aus den üblichen Verdächtigen für eine Viertelfinal-Teilnahme in der Champions League besteht, muss eigentlich jedem Fußball-Liebhaber und dafür muss man wahrlich nicht einmal besonderer Fußballsozialromantiker sein bei der Besetzung von Fleischtopf Lostopf 4 das Herz aufgehen:
VfL Wolfsburg, Standard Lüttich, Maccabi Haifa, FC Zürich, FC Kazan, Unirea Urziceni, Apoel Nikosia, VSC Debrecen
Es tut nicht mal weh, an dieser Stelle zuzugeben, dass man vom FC Rubin Kazan (Russland) und von Unirea Urziceni (Rumänien) vorher noch nie gehört hatte. Vielleicht mal anno dazumal gelesen, als man noch das kicker-Sonderheft kaufte.
Dieses eher als Vorspeise für die Großen gedachte Menü weckt wahrhaftige Freude auf den zumindest um die Ecke wehenden Geruch eines europäischen Wettbewerbs statt eines englisch-spanischen.
Auf den ersten Blick denke ich: „Was ein Schwachsinn, das sollen die 32 besten Mannschaften Europas sein?“
Nach ein paar Sekunden überlegen sieht das schon anders aus: „Klar, sonst könnte über 100 Meter ja gleich 17 Jamaikaner und 14 US-Amerikaner die Finalplätze unter sich ausmachen.“
Einspruch:
Die HSV Fans kennen FC Unirea Urziceni aus der letzten Saison. 1. Runde UEFA Cup 2008/2009 (also Qualifikation für die Gruppenphase). 0:0 und 2:0, einfache Aufgabe.
Dass die nun Champions League spielen und wir nicht ist bezeichnend :)
Tolle Namen, ich freu mich auf Bilder aus den Stadien.
In den anderen Städten aus dem Lostopf kennt man Wolfsburg aber vermutlich auch nur, wenn man VW fährt und das alte Lenkrad mit dem Wappen vor der Nase hat.
Ohne jetzt Wolfsburgfan zu sein, fände ich es besser, wenn sich die Töpfe nicht nach irgendeinem Quotienten, sondern auch nach dem Abscheiden in den nationalen Meisterschaften orientieren würden.
Gut, Rubin Kazan ist nur russischer Meister der letzten Saison und steht derzeit ebenfalls auf Platz 1 der russischen Liga. Da bekanntermaßen die Qualität einer Mannschaft dem Mittelmaß sämtlicher Erfolge der Vergangenheit entspricht, will das nichts heißen für den aktuellen Stand. Es war ja auch im UEFA-Cup 2008 nicht zu merken, wer damals amtierender russicher Meister war.
Schade, dass es der färöische Meister EB/Streymur nicht geschafft hat. Aber die hätten ja auch nur drei zusätzliche Qualifikationsrunden, somit sechs zusätzliche Spiele, überstehen müssen. Das ist für solche Vollprofis sicherlich schwierig.
Acht Spiele mehr um ins Finale zu kommen, wie soll man denn da gewinnen? Und das bei dem kleinen Kader!
Standard Lüttich – da habe ich noch heute diesen Albtraum (Edu, gib mir meine Legionen zurück):
http://www.youtube.com/watch?v=to6SH18Etf8&feature=related