Ob ich Olive Kahn meinte, fragt mich die Seite des FC Bayern, wenn ich dort nach dessen Namen, ähem, googlen ist es ja nicht, aber dieser Ausdruck ist mittlerweile fürs Suchen über ein Formular im Netz so in Fleisch und Finger übergegangen, dass er quasi schon automatisch herausrutscht, wenn man nur daran denkt, auf Enter zu drücken, also: suche.
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Ob ich Olive Kahn meinte, fragt mich die Seite des FC Bayern. Die müsste doch eigentlich wissen, wie der langjährige Kapitän mit richtigem Namen heißt und dass ich ganz sicher nicht nach „Olive Kahn“ suchen wollte.
Dann dämmert es mir: Natürlich gibt es Menschen, die auf der Seite des FC Bayern nach „Olive Kahn“ googlen, verdammt, suchen natürlich, und zwar sind das jene Menschen, denen ein deutsches „R“ auszusprechen nicht nur dem Klischee nach sehr schwerfällt. Olive Kahn ist die Beschreibung mit lateinischen Buchstaben dessen, was aus chinesischen Mündern kommt, wenn sie Oliver Kahn meinen.
Und dass Chinesen in letzter Zeit öfter nach Olive Kahn gesucht haben könnten und das auch auf der Seite des FC Bayern, liegt daran, dass Olive Kahn eine Torwart-Casting-Sendung in China betreibt (meine Chinesischkenntnisse reichen leider nicht dafür aus, deren Webseite im Netz zu finden), bei der er zufällig selbst die Casting-Jury darstellt. Dass er dann Bohlen‘esk viel zu weit, nämlich unter die Gürtellinie geht mit seinen Sprüchen über die Teilnehmer, steht nicht zu befürchten. Man erinnert sich (ungerne) an seine drögen, vor allem von der Absenz der Punkte Wortwitz und Pointiertheit geprägten Auftritte bei JBK. Gut so, für die Teilnehmer der Torwart-Casting-Show, auf dass ihnen die Schmach erspart bleibt, vor laufender Kamera und vor einem Milliardenvolk zum Gespött desselbigen gemacht zu werden.
Demnächst findet ein Testspiel statt, China gegen die deutsche Nationalmannschaft, oder zumindest das, was davon über ist, in Schanghai. Wie nun zu lesen ist, wird im Flieger der Nationalmannschaft auch Olive Kahn mitfliegen, der als „Repräsentant des deutschen Fußballs“ und als „Aushängeschild des deutschen Fußballs“ und als „Ikone des blablabla“ gebeten wurde, doch den deutschen Fußball in China zu repräsentieren, auszuhängen und zu ikonisieren. Wir wollen gar nicht fragen, ob der junge Mann mit dem Vornamen einer Speise sein Ticket selbst zahlt, es fliegen ja ohnehin sehr viele Menschen mit, die nur ganz entfernt etwas mit Fußball auf Nationalmannschaftsniveau zu tun haben, da kommt es auf den einen oder anderen mehr oder weniger auch nicht an.
Und dass Olive Kahn hier das Angenehme (Aushängen) mit dem Nützlichen (Repräsentieren, allerdings sich und seine Torwart-Casting-Show) verbinden kann, auf wessen Kosten auch immer, kann keinen Blogbeitrag wert sein, wenn schon Olive Biehoff die Nationalspieler Uhren jenes Herstellers zusammenbauen ließ, für den er selbst auch gerne warb.
Witterst da jemand einen Skandal? Der DFB kann doch mitnehmen wen er will.
Ich erinner mich noch gut an ein Bundeskabinett, dass im Jahre 2002 (fast) geschlossen nach Asien geflogen ist, um ja bei Ballacks 2ten Platz dabei zu sein. DAS ist wahrlich arm.
Wenn Olive (das wäre ja ein Spitzenspitzname gewesen, Olli, der Kalt-Gepresste) sich den Flug bezahlen lässt, würde das doch nur zeigen, dass er nicht abgehoben ist. Er weiß, wie er seine Penunzen zusammenhalten muss.
Außerdem müssen wir uns eingestehen, dass die Asien-Reise imagetechnisch gesehen nur was bringen kann, wenn ein paar Superstars dabei sind. Da in der Nationalmannschaft für die Chinesen keiner nur annähernde diesen Status erreicht, muss halt die Olive herhalten. Sein Bekanntheitsgrad ist in China nicht mehr zu beschreiben, was 1. an seiner damals famosen WM liegt und 2. daran, dass er jetzt auch eine Fernseh-Talent-Show dort unten moderiert oder zumindest irgendwie mitmacht…
In diesem Fall würde ich sagen, der DFB will hier ganz klar was vom Olli um die Reise zu retten und daher ist es ganz legitim, dass er sich bezahlen lässt. Wäre nur interessant, ob er zum Flug dazu auch noch eine dicke Gage bekommt?!?
Aus diesem Grund wird ja auch noch Britta Heidemann mitgenommen, da sie aufgrund ihrer Chinesisch Kenntnisse im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen auch sehr bekannt wurde.
P.S. Müsste es nicht Olive Bierhoff heißen?
Der ist mir dann auch später irgendwann noch eingefallen. Ich glaub, das lohnt noch. Aber wenn, dann Olive Biehoff, wenn schon…
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