Seit ich in der Church of the Flying Spaghetti Monster bin, esse ich vor jedem Spiel einen Teller Kartoffeln. Ohne Soße. Ziemlich trocken. Muss aber sein, weil Fußball so viel mit Religion zu tun hat:
Dazu gehört die Abkehr von einem Ritual. Beim Betreten des Rasens sprang Ebert von einem Bein auf das andere, mit den Händen deutete er das Säubern des Gesichts an. Beides vollführte er in Anlehnung an den islamischen Glauben.
Zum neuen Ebert gehört aber vor allem, dass Patty doch nicht Moslem wird. Er bleibt Christ. „Ich habe mich intensiv mit dem Islam beschäftigt, mich nach langen Gesprächen mit der Familie aber entschieden, doch nicht zu konvertieren und beim christlichen Glauben zu bleiben“, verriet Ebert.
Nach aktuellen Geburtstagsfeiern mit kleinerem Alkoholkonsümchen drängt sich jedoch eher des Eberts Pattys Lust an Selbigem als maßgeblich bei der Entscheidung, Christ zu bleiben, auf.
* „Patty“, das werden seltene Leser von Sportteilen nicht wissen, ist hier der gewisse „Ebert“, der auch zu Beginn des Zitates erwähnt wird. Und nein, es wird auch dann nicht erträglicher, wenn man sich schon hundert Mal drüber geärgert hat, wie Sprache hier verhunzt wird. Die Wohlfühlen-Wochen sind vorbei. Genörgelt wird trotzdem nur noch in Fußnoten.
Ramen, Bruder, Ramen!
Falls es jemandem in der Zusammenfassung der Quali-Spiele im Aktuellen Sportstudio entgangen sein sollte: Auch Franck Ribéry vollzog vor dem Anpfiff des Länderspiels mit der französischen Nationalelf diese Geste, von der bezüglich Patrick Ebert weiter oben berichtet wird:
Erst betete Ribéry mit ausgebreiteten Armen, danach fuhr er sich zwei Mal mit den Händen durchs Gesicht, als ob er sich waschen würde.
Ist mir vor Bundesligaspielen noch nie aufgefallen.
Ribery macht das vor jedem Spiel – er ist eben auch zum Islam konvertiert, für seine Frau, wenn ich mich nicht irre.
Ebert tut nur so – wie oben vom Trainer erwähnt.