Wird ein Spieler nicht für die Nationalmannschaft nominiert, beschwert sich der gewöhnliche Vereinsfan über diesen Umstand. Wird ein Spieler für die Nationalmannschaft nominiert, aber nicht eingesetzt, schwillt das Jammern unerklärlicherweise sogar noch etwas mehr an. Am lautesten dröhnt es dann, wenn der Spieler eingesetzt wird, sich aber verletzt. Dann hätte man sich doch lieber gewünscht, dass er nicht nominiert worden wäre, woraufhin man sich natürlich beschwert hätte.
Ein schönes perpetuum mobile des Klagens hat man sich da mit dieser Nationalmannschaft erschaffen, denn schließlich beschwert man sich ebenso einerseits über zu viele Fans, die dieser Mannschaft zuschauen, aber nicht den eigenen Vorstellungen von Fantum entsprechen, wie auch über zu wenige Fans, die ins Stadion gehen. Es ist also völlig egal, was rund um die Nationalmannschaft geschieht: Es ist immer ein Grund zum Klagen vorhanden.
Insofern ist die Nationalmannschaft also eigentlich doch richtiger Fußball, denn rund um den eigenen Verein sieht die Lage ja völlig identisch aus. Zwar mit anderen Variablen, unbesehen deren Ausprägungen aber ohnehin auf jeden Fall gejammert wird.
Volltreffer! Mir geht’s jedenfalls so :-)
Die Einsicht hatten wir vermutlich schon alle, irgendwie, aber Du, Trainer, hast sie schön in Worte gefasst. Einmal mehr. Und ein schöner Schlenker zum richtigen Fußball!
Also ich freue mich immer wenn Spieler von Bayer04 nicht für ihre jeweilige Nationalmannschaft nominiert werden. Gegen Verletzungen hilft das allerdings nur bedingt.
Tja, als Fan eines gewissen Drittligisten ist man selten in der Lage, bei dieser Jammerei mitzumachen, aber doof ist es schon, wenn der einzige Topspieler der Mannschaft ins ferne Gabun reisen muss, um dort 90 Minuten auf der Bank zu verbringen, während es im Ligabetrieb eine knappe Niederlage setzt, diverse Konkurrenten aber ihre Spiele verlegen durften, weil sie einen deutschen U-Nationalspieler in ihren Reihen haben.
Hat nur bedingt was mit diesem Artikel zu tun, aber ich wollte halt auch mal jammern.