Sollte man Sportjournalisten, die solche Zeilen verfassen, ernsthaft Geld für ihr Werk bezahlen?
„Viel wird davon abhängen, wie die Saison verläuft.“
Oder sollte man ihnen vielleicht doch lieber nahelegen, sich an einer der unzähligen Astrologie-Hotlines (nur 1,89 Euro pro Minute) auf der auskunftgebenden Seite zu versuchen?
Ich liebe diese „Tipps“ vor der Saison: Viel wird davon abhängen, wie gut der Start ist und ob die Mannschaft frei von Verletzungssorgen bleibt bla bla. Trainer, Spieler etc. machen das Spiel ja mit und sabbeln nach den ersten vier Siegen: „Das sind nur zwölf Punkte gegen den Abstieg.“
Keine Quellenangabe für das Zitat?
Ich muss zugeben, ich habe eher allgemein gesprochen. Inspiration war ein Artikel bei SPON über Erik Zabel, also nicht mal Fußball. Es ist doch aber nicht so, als läse man diesen Satz nicht ständig an allen Ecken und Enden. Somit: Nein, keine Quelle.
„Diese Punkte kann uns keiner mehr nehmen.“ Noch ein Klassiker – wurde am WE häufiger mal in Karlsruhe ausgesprochen. Und was ist, wenn sich nachträglich herausstellt, dass ein Profi gedopt war/nicht spielberechtigt war/den Dortmundern was in den Kaffee geschüttet hat? (Zumindest „spielten“ letztere so)
Also keine Quelle. Dann möchte ich an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass der Autor jener Zeile gehirnkrank sein muss. Nicht nur VIELES wird davon abhängen, wie die Saison verläuft, sondern ALLES.
Ah, danke, super Beitrag! Die Sinnfreiheit, die herrscht, wenn Sportler oder Sportkommentatoren Prognosen abgeben, nervt mich schon lange. Am schlimmsten sind Ex-Fußballer, die von irgendwelchen Zeitungen oder Sendern als „Kolumnisten“ beschäftigt werden. Zum Beispiel das Gelalle, das Lattek und Schumacher auf sport1.de verzapfen. Hierzu auch:
http://bundesliga.blog.de/2007/08/20/lattek_kann_in_die_zukunft_sehen~2839994