9 aus 7, das ist kein Lottosystem, sondern das stolze Resultat von Theofanis Gekas in der Bundesliga, und das bei einem Abstiegskandidaten wie dem VfL Bochum.
9 Tore erzielte er in den letzten 7 Partien und hat zurzeit 3 Tore Vorsprung auf die drei Zweitplatzierten in der Torjägerwertung, Alexander Frei, Mario Gomez und Roy Makaay.
Es ist immer schön, wenn einer der kleineren Vereine irgendetwas gewinnt, und sei es nur die Torjägerwertung, was dem VfL Bochum damit aber nicht zum ersten Mal gelänge. Gekas‘ Vorgänger heißen Stefan Kuntz und Thomas Christiansen.
Schade zwar, dass Gekas dann für Bochum nicht zu halten sein wird, aber für einen Sieger der Torschützenwertung, der nicht von den großen Vereinen kommt, kann ich mich auch mit einem Verkauf Gekas‘ nach dieser Saison anfreunden. Hoffentlich bleibt er wenigstens in der Bundesliga.
Die vergleichbare Zahl für Miroslav Klose lautet übrigens: 0 aus 6, wahlweise auch 1 aus 9. Allerdings möchte ich betonen, dass ich mich nicht dem miesepetrigen Kollektiv der Minutenzähler anschließe. Solche Phasen sind rein statistische Zufälle und kein Beleg dessen, dass Klose das Toreschießen verlernt hat.
Oskar Beck (Welt am Sonntag) erkennt in diesem Pfiff den deutschen Amtsschimmel: „Klose ist sich vorgekommen wie ein Autofahrer, dem ein Polizist eröffnet, dass er das Tempolimit um 0,5 Stundenkilometer überschritten hat – und bedauernd einen Strafzettel ausstellt. Weiner ist, wir ahnen es, im richtigen Leben Polizist. Und wie das mit Polizisten in Schiedsrichterkluft nun mal so ist: Sie haben ihre Vorschriften – und kennen weder Verwandte noch den kriselnden Klose, wenn es um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung geht.“