Heribert Bruchhagen ist immer wieder für eine Überraschung gut, das kennt wohl ein jeder von seinen eigenen, früheren Lehrern. Gerade gestern erst [Link leider tot] möchte er die Verhältnisse in der Bundesliga völlig auf den Kopf stellen. Wo es guter (und sinnvoller) Brauch im Profifußball ist, dass die Zuschauer den Akteuren vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben, schließlich haben sie auch bezahlt da kommt Bruchhagen plötzlich mit dem wirren Vorschlag eines Verhaltenskodex‘ für die eigenen Fans um die Ecke.
Ein echter out-of-the-box-thinker der alten, nunja, Schule, dieser Bruchhagen. Womöglich wird er ihnen bald auch noch vorschreiben wollen, wie nah die Zuschauer den Spielern kommen dürfen und welche Meinungsäußerungen in dicken Lettern auf ungewaschene Bettlaken gepinnt einen Vereinsausschluss, sofern dieser nicht möglich, wenigstens ein Stadionverbot nach sich ziehen werden.
Delirant isti Frankfurti.
Der Heribert dachte sich, was die Ultras können (Bayern) können wir doch auch.
Finde die Verhaltensregeln auch gar nicht so schlimm.
Eine Liste der Selbstverständlichkeiten:
Keine Gewalt gegen Personen oder Sachen – weder im Stadion, noch im Stadionumfeld. Nicht auf der An- oder Abreise, weder bei Heim- noch bei Auswärtsspielen.
Keine Pyrotechnik.
Keine Angriffe auf gegnerische Fans.
Kein Stehlen von Bannern oder Fahnen gegnerischer Fans.
Keine Gewalt verherrlichenden Spruchbänder.
Kein Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld.
Zuverlässiges Einhalten von Absprachen, die mit Eintracht Frankfurt oder dem Stadionbetreiber getroffen wurden.
Zentrale Anmeldung von Fanutensilien bei Auswärtsspielen. Das Verteilen von Flyern, Spenden- oder Sammelaktionen auf dem Stadiongelände ist genehmigungspflichtig.
Der Titel „Liste der Selbstverständlichkeiten“ paßt.
Hm, nedfuller. Danke für die Mühe. Aber sagen wir mal so … der Titel des Beitrags gilt auch für hier. Oder anders gesagt … es gäbe da mehrere Lesarten … oh, ich muss den Rechner ausmachen, die Schickeria kommt gerade rein.
1) PRO Pyro !!
2) darf Kloppo dann auch nicht mehr Bambule -Randale singen?
Hihi. (Sorry, konnte nicht anders.)
Also ich weiß jetzt auch nicht, was so gewöhnlich an diesem öffentlichen Brief sein sollen. Es dokumentiert meiner Meinung und aus Sicht eines Eintrachtfan den Versuch, das bisherige relativ offene Verhältnis aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zu anderen Vereinen werden nicht pauschal Dauerkarten entzogen, Stadionverbote verteilt, usw.
Insbesondere der Hinweis auf Privilegien, die relativ weitgingen, und deren Abschaffung, ist für mich der letzte Versuch, das ganze eben auf einem vormal friedlichen Weg zu lösen.
Ich kann mich nur wiederholen, siehe mein erster Kommentar. In einer verrückten Welt muss der Gesunde krank wirken. Anders gesagt: Ich würde Dir mit keinem Wort widersprechen, Jochen. Vorausgesetzt, Du meintest statt „gewöhnlich“ „ungewöhnlich“. Anderenfalls wäre natürlich alles andersherum.
ist einfach nicht gerecht
Ok, ich muß einräumen, dass ich nicht weit genug gedacht habe und die doppelte Ironie übersehen habe. ;)
Das gewöhnlich war aber durchaus bewusst gewählt, denn ich halte es eben in der Tat für eine ungewöhnliche Aktion. Aber nicht aus Sicht anderer Ereignisse der letzten Tage, sondern im Vergleich zur üblichen Kommunikation anderer Clubs gegenüber den eigenen Fans.